Unterwerfung

„Sag es!“

Sie schwieg.

Er packte ihre Haare im Nacken und drückte sie in die Knie.

„Sag es!“

Sie gab ein knurrendes Geräusch von sich und wand sich unter seinem harten Griff.

Er zerrte ihren Kopf nach hinten, so dass sie ihm die ungeschützte Kehle hinhalten musste. Seine linke Hand umfasste ihren Hals, hart aber vorsichtig.

„Sag es!“

Ihre Instinkte schalteten sich ein, so hilflos mit auf den Rücken gefesselten Händen, und sie sagte es: „Ich bin Dein!“

Sie sagte es ohne Intonation, gepresst, wütend. Er wusste es, hörte es und spürte es: sie sagte es, aber sie glaubte selber nicht an die Worte. Für den Moment beliess er es dabei. Er wollte sie nicht brechen. Er wollte sie unterworfen sehen. Sie sollte nachgeben. Unterwerfung lässt sich nicht einfach einfordern, Dominanz nicht einfach „so tun als ob“. Er würde sie überzeugen. Er hatte Zeit. Und die Macht dazu.

Sie hasste es, dass er sie zwang sich als Besitz zu bezeichnen. Sie hasste ihn dafür, dass er es fertig­brachte, dass sie es aussprach. Und sie bewunderte ihn dafür. Diese Runde hatte er gewonnen. Die nächste war noch offen. Auch wenn sie das Adrenalin der Unterwerfung suchte wie ein Junkie die nächste Spritze, so war sie doch zu stolz, um einfach eines Mannes Besitz zu sein. Auch wenn er sie fesseln durfte und auf alle ihm beliebigen Arten mit und an ihren Genitalien spielen. Sie war nicht sein. Wie eine wütende Wölfin fletschte sie die Zähne und funkelte ihn an. ‚Ich mag es gesagt haben, aber ich bin es nicht‘, dachte sie.

Er beobachtete sie, hielt sie fest an ihren Haaren und an ihrem Hals, und wusste genau, was sie dachte.

Wusste er es wirklich oder bildete sie es sich ein?

Es war wie ein Instinkt als Dom. Er war ihr auf der Fährte und würde sie aus jedem Loch herausjagen, in dem sie ihre Selbständigkeit und ihren Widerstand versteckte. Wenn sie die Wölfin war, so war er doch der höherrangige Rüde, der ihre Kehle gepackt hatte. Instinkte, die auch im Menschen schlummern.

‚Du gehörst mir!‘ dachte er. ‚Und du wirst noch stolz darauf sein‘.

Er sagte es laut, sagte es ihr ins Gesicht, das immer noch zu ihm aufschauen musste, weil er sie an den Haaren gepackt hielt: „Du bist meins. Du gehörst mir. Und Du wirst noch stolz darauf sein!“

Sie versuchte, sich aus seinem Griff zu befreien. Er lachte und liess sie nicht nur los sondern stiess sie im gleichen Schwung zu Boden. Mit ihren gefesselten Händen hatte sie Mühe, das Gleichgewicht zu halten. Noch bevor sie sich sammeln und wieder aufrichten konnte, blockierte er sie mit dem Fuss auf ihrem Rücken in der gebückten Haltung unten, die Wange auf den Boden gepresst. Aufreizend langsam öffnete er den Gürtel seiner Hose und zog ihn aus den Schlaufen. Stück für Stück. Das schleifende Geräusch war verheissungsvoll, liess seinen Penis anschwellen.

Er schlug zu, liess den gefalteten Gürtel über ihren Hintern, nur bedeckt mit einem Hauch von rotem Nichts, tanzen. Die Striemen, die der Gürtel hinterliess, passten hervorragend zum Rot ihres offenen String. Das Design gefiel ihm. ‚Das sollte man auf ein T-Shirt drucken‘, dachte er kurz zwischen zwei Hieben. Dann war der Gedanke wieder weg.

Der Fuss im Rücken hielt sie in dieser unwürdigen Position. Sie versuchte zu ignorieren, was der Gürtel auf ihrem Hintern anstellte. Es fiel ihr schwer. Noch schwerer fiel ihr zu ignorieren, wie exponiert ihre Scham war, in dem offenen Tanga, mit den geöffneten Beinen zu Boden gedrückt. Das Klatschen des Gürtels vermischte sich mit ihrem Keuchen des Schmerzes und der Erregung. Sie verfluchte sich für ihre Erregung. Er würde sie nicht unterkriegen. Und wenn er ihr den Hintern blutig schlagen würde. Diesen Machtkampf würde er nicht gewinnen!

Er hielt inne, streichelte über ihre malträtierten Pobacken, glitt mit der Hand zwischen ihre Beine und fühlte ihre feuchte Hitze. ‚So ist das also!‘ Er kniff vor eigener Erregung die Augen zusammen und war froh, dass er sich für die Bundfaltenhose entschieden hatte. Genug Platz im Schritt zu haben war ihm momentan wichtig.

Der Gürtel hatte seine Schuldigkeit als Schlaginstrument getan. Kein Grund, ihn wieder seinem eigentlichen Zweck zuzuführen. Stattdessen legte er ihn ihr um den Hals. Nicht umsonst hatte er zusätzliche Löcher gebohrt. Er verschnallte den Gürtel eng in einem der zusätzlichen Löcher. Die unwillige Sub trug jetzt sein Halsband. Persönlicher konnte es kaum sein als sein eigener Gürtel.

Er zupfte am Gürtelende, das er in der Hand hielt. „Komm!“

Ihr Blick war wütend. Störrisch. Doch sie erhob sich unter Mühen. Mit den Händen auf dem Rücken aus der gebückten Position wieder aufzustehen, war schwierig und anstrengend.

Er half ihr nicht. Hätte sie sich bereits unterworfen, hätte er ihr geholfen. Er wollte seine Sub nicht sinnlos quälen. Nur sinnvoll würde er quälen. Lustvoll. Er sagte nichts. Er grinste auch nicht. Er wusste den Kampf, den sie ausfocht, zu würdigen. Der Kampf erhöhte den Wert des Sieges. Obwohl er ihre Unterwerfung nicht als seinen Sieg über sie betrachtete sondern als ihren über ihren eigenen starken Willen.

Mit grossen Schritten ging er in sein Wohnzimmer. Sie folgte ihm ohne Widerstand, ohne Zug auf dem Gürtel um ihren Hals. Sie war neugierig. Und erregt. Er war ein harter Brocken. Es war weniger, was er mit ihr tat – das hob sich nicht hervor von dem, was andere schon getan hatten. Es war vielmehr die Art und Weise, wie er es tat. Diese Ruhe und Gelassenheit. Diese absolute Gewissheit, dieses Selbst­bewusst­sein und diese innere Kraft, die sie beeindruckten. Er war anders. Andere hatte sie wütend gemacht, so dass sie sie windelweich prügelten. Aber unterworfen hatte sie sich nicht. Wieder andere hatten aufgegeben. Sie sei gar nicht devot, hatten sie ihr vorgeworfen. „Doch“, hatte sie geantwortet. „Ich bin devot. Aber du nicht wirklich dominant.“ Dann war sie gegangen.

Doch hier trippelte sie barfuss über den Läufer im Korridor seiner Wohnung, folgte ihm fast wie ein braves Hündchen. Aber nur fast. Sie war viel mehr Wölfin als Hündchen. Und sie war neugierig und gespannt, was er noch vor hatte mit ihr. Und sie war erregt.

Er stellte sie in den Durchgang zum Wohnzimmer, band ihre Hände an der Trainingsstange im Türrahmen fest, so dass sie die Arme ausstrecken musste. Ihre Brüste reckten sich ihm entgegen und reizten ihn mit harten Knospen, in die er liebend gerne hineingebissen hätte. ‚Zu früh.‘ sagte er sich. Sie sollte warten, in ihrer Erregung und ihrer Neugier, die er in ihren Augen sah.

Auf dem Tisch war die Platte mit den Resten seines Geburtstagskuchens. Er brach ein Stück ab und schob es ihr in den Mund. Sie kaute. Das Wasser lief ihr im Mund zusammen. Schokoladenkuchen. Sie liebte Schokoladenkuchen. Sie wollte mehr. Schon wollte sie ihn darum bitten. Doch sie biss sich auf die Lippe und verkniff sich diese kleine Schwäche. Nicht einmal um Kuchen würde sie bitten.

Er brach ein weiteres Stück Kuchen ab, ass es jedoch selber, beobachtete, wie sie leer schluckte, weil ihr das Wasser im Mund zusammenlief. Sie mochte also Schokoladenkuchen. Soso.

Langsam ging er auf sie zu, packte ihren Nacken und küsste sie. Drang ein in ihren Mund und tauschte den Geschmack von Schokolade und Erregung aus. Die andere Hand genoss ihren Körper, spielte, endlich, mit den Knospen ihrer Brüste, presste sie an sich, dass sie die Härte in seinem Schritt spüren konnte.

Sie genoss diesen überraschenden Moment der Sinnlichkeit, Süsse, Erregung und das uralte Spiel zwischen Mann und Frau. Sein harter Schwanz drückte durch die Hose an ihre Mitte, erregte sie noch mehr. Schokolade und ein harter Mann. Sie keuchte, konnte es nicht verhindern. Er liess sie wieder los, sie wollte mehr und zerrte an den Fesseln. Schnell fasste sie sich wieder. ‚Keine Schwäche zeigen!‘ befahl sie sich.

Er hatte sich bereits umgedreht, so konnte sie sein Lächeln nicht sehen. Ihre harte Schale hatte einen Riss bekommen. Sein Puls ging schneller.

Die Kerzen des Geburtstagskuchens lagen noch auf dem Tisch. Rot und weiss geringelte, alberne kleine Kerzen. Er steckte eine davon in den Kuchenrest, nahm die Zündhölzer zur Hand und zog das Schwefelhölzchen über die raue Fläche. Flackernd erwachte die Flamme. Er benutzte nur Zündhölzer. Nie Feuerzeug. Das archaische Spiel mit Schwefel und Holz faszinierte ihn. Es hatte seiner Meinung nach mehr Stil als einfach an einem Rädchen zu drehen. Inzwischen hatte die Flamme des Hölzchens den winzigen Kerzendocht in Brand gesetzt. Das Kerzchen flackerte kurz auf und brannte dann stetig. Vorsichtig zog er es aus dem Kuchen und ging damit zu seiner gefesselten Sub.

Er würde doch nicht mit Feuer spielen? Einen kurzen Moment riss sie entsetzt die Augen auf, dann hatte sie sich wieder unter Kontrolle. Wenn er mit dem Feuer spielen wollte, so würde sie der Eisklotz sein, der sich nicht schmelzen lässt.

Die Flamme kam näher, klein und giftig wie eine Viper biss sie nach ihren Haaren und ihrem Kinn. Sie wich aus, lehnte sich zurück soweit sie konnte. Dann tropfte rot-weisses Wachs auf ihre linke Brust. Sie keuchte auf, zerrte wieder an den Fesseln, versuchte auszuweichen. Vergebens. Das Kerzenwachs biss wieder zu, rechts diesmal. Näher kam die kleine Flamme, die Distanz zu ihrer empfindlichen Haut wurde kürzer. Ein heisser Kuss aus Wachs traf ihren Nippel.

„Autsch!“

Der Laut war ihr entschlüpft, bevor sie sich auf die Zunge beissen konnte. Sie wollte keine Schwäche zeigen. Der Schmerz und die Hitze auf ihrer Brust erhielt Erwiderung von ihrer Vulva, die vor Erregung zuckte. Bei jedem Wachstropfen, der ihre nackte Haut küsste, trafen Schmerz und Lust zusammen und vermischten sich zu einem wilden Cocktail von Gefühlen und Hormonen.

Er betrachtete, wie unter seiner Hand ein rot-weisses Kunstwerk entstand. Kleine und grössere Tropfen bedeckten ihre hübschen Brüste, liessen sie glänzen wie unter Zuckerguss. Ihre Reaktionen - Angst, Schmerz und Erregung - weckten in ihm Sadismus, Macht und Stolz. Und Erregung.

Die Kerze war bis auf einen kleinen Stummel niedergebrannt. Er blies das Flämmchen dicht vor ihrem Gesicht aus, so dass sein Atem und der Rauch des ausgehenden Kerzchens über ihr Gesicht strichen und in ihrer Nase kitzelten.

Ihr Atem ging schneller. Ihre Eiseskälte hatte dem Spiel mit Feuer und Wachs nicht standgehalten. Der Gürtel um ihren Hals bildete einen herben Kontrast zu ihrer hellen Haut und den wachs-glänzenden Brüsten.

Seine Hand strich über die schimmernde Wachsschicht, strich weiter über ihren rasch sich hebenden und senkenden Bauch und glitt zwischen ihre Beine. Feuchtigkeit und erregt geschwollene Schamlippen empfingen seine tastenden Finger. Sie rieb sich an seiner Hand. Er massierte ihre Knospe und spielte wieder mit dem Feuer. Mit ihrem diesmal. Doch er liess sie brennen.

Sie war durcheinander, aufgewühlt. Das Wachs fühlte sich auf ihrer zarten Haut seltsam knisternd an. Bei der kleinsten Bewegung bekam es Risse. Wie ihr Schutzpanzer. Sie war sich nicht mehr wirklich bewusst, dass sie sich langsam für ihn öffnete. Zu tief war sie bereits in ihre Gefühle eingetaucht.

Er verliess das Zimmer durch die zweite Tür. Sie zerrte an den Fesseln, doch sie hielten. Sie wand sich, erregt und unruhig, rieb die Beine aneinander, um ihre Sehnsucht zu stillen. Als er zurückkam, stand sie still.

Zu spät. Er hatte es gesehen. Ihr Winden. Ihr Zerren. Ihr Gesicht, das ihm ihren Zustand verriet. Doch er zeigte keine Regung.

In der Hand hielt er zwei Tücher. Eines band er ihr um die Augen. Eigentlich schade, denn er hätte liebend gerne ihren Ausdruck gesehen, bei dem, was er nun vorhatte.

Er stand direkt vor ihr. Sie wusste es, obwohl er schwieg. Trotzdem erschrak sie, als er sie im Nacken mit einer Hand umfing und ihr einen Kuss auf den Mund presste, ihre Lippen auseinanderzwang und sie mit seiner Zunge eroberte. Sein Bein schob sich zwischen ihre Beine, drückte dagegen, bis sie breiter stand. Sie spürte, wie nass sie geworden war durch seine Behandlung. Er spürte es ebenfalls, als seine Hand hart und überraschend gegen ihre Scham schlug und mit Druck liegen blieb. Ein Finger glitt in sie hinein, tanzte in ihrer Nässe und trieb sie fast in den Wahnsinn. Er hatte den Punkt gefunden, der ihr Schauer über den Rücken jagte und der ihre Erregung potentierte.

Als er zurücktrat, hielten die Fesseln sie stabil. Sie hatte sich an ihn gelehnt. Wie ärgerlich! Sie würde sich konzentrieren müssen, oder…

Das zweite Tuch wand sich als Knebel über ihren Mund und wurde im Genick verknotet. Sie hasste das Gefühl, so ausgeliefert zu sein und musste sich doch eingestehen, wie sehr es sie erregte und wie lebendig sie sich fühlte. Alle Sinne waren hellwach. Ihre Haut prickelte.

Nochmals verliess er das Zimmer. Das Baumwolltuch in ihrem Mund sog den Speichel auf und hinterliess einen eigenartigen Geschmack.

Sie hörte ihn nicht zurückkommen. Sie spürte seine Nähe, als würde er pure Energie ausstrahlen, eine Aura der Kraft und Hitze, die sich pulsierend mit ihrer eigenen vermischte. Sie sehnte sich nach Nähe und Reibung, versuchte den Knebel auszuspucken. Vergeblich.

Ein unangenehmes Stechen zwischen ihren Brüsten unterbrach ihren Gedankengang und liess sie vor Schmerz und Schreck zusammenzucken. Nadeln? Das war nicht vorgesehen! Das wusste er! Sie wand sich, zerrte an den Fesseln, wollte sich wehren.

„Schhhh….“ beruhigte er sie. „Bleib ruhig, oder es tut weh!“

Sie erstarrte wie das Kaninchen vor der Schlange. Nur, dass sie die Schlange nicht einmal sehen konnte. Der stechende Schmerz liess etwas nach, ohne ganz zu verebben.

„Spürst du das?“ fragte er leise. „Das ist eine Reisszwecke.“

Er trat zurück, und mit ihm der Schmerz auf ihrem Brustbein. Dann hörte sie ein Rasseln. Dicht an ihrem linken Ohr. Schon wieder erschrak sie.

„Hörst du das?“ fragte er diesmal. „Jetzt pass gut auf!“

Angespannt hörte sie, wie die Schachtel geöffnet wurde und dann das Klingeln und Scheppern als er die Reisszwecken rund um sie herum auf dem Boden ausstreute. Sie war der Panik nah. Sie hasste alles, was irgendwie mit Nadeln zu tun hatte. Er wusste das und nutzte ihre Phobie gnadenlos aus. Eine Lücke in der Tabuliste! Sollte sie abbrechen? Noch bevor sie sich entschieden hatte, holte seine Stimme sie zurück: „Keine Angst, es passiert dir nichts. Jedenfalls nicht, wenn du genau das tust, was ich dir sage. Klar?“

Sie nickte. Klar.

Ihr Herz raste und ein Schweissfilm bildete sich zwischen ihren Brüsten und auf ihren Handflächen.

Er beobachtete sie genau. Sie sollte nicht völlig ausflippen. Er wollte nur ihre volle Aufmerksamkeit. Auf dem Boden ausgestreut lagen die Minz-Bonbons, die er immer bei sich hatte. Er verfolgte, wie die Angst in ihr anstieg. Ihr Atem ging schnell und flach.

Er trat hinter sie und löste die Fesseln der Handgelenke, die Stricke liess er daran. Es gefiel ihm. Diese baumelnden Stricke erinnerten ihn an einen abgerichteten Falken, der mit den Bändern an den Krallen frei flog und doch zu seinem Falkner zurückkehrte.

„Bleib so stehen, rühr dich nicht!“

Als ob er ihr das sagen müsste! Keinen Schritt würde sie tun! Der Gedanke an das Minenfeld an Reisszwecken zu ihren Füssen liess sie erzittern. Selbst um sich zu ärgern, war sie zu verunsichert. Deshalb nahm sie auch nur am Rande wahr, wie ein Rascheln darauf hinwies, dass er sich auszog. Das Hemd aufknöpfte und über den Stuhl legte. Knopf und Reissverschluss öffnete und aus der Hose schlüpfte. Slip und Socken folgten. Er strich sich erleichtert über den endlich aus seiner Enge befreiten Schwanz, lockerte und knetete den Hodensack. Dabei liess er sie keinen Moment aus den Augen.

„Komm zu mir!“

Wie erwartet rührte sie sich nicht vom Fleck. Ihre Hände wrangen sich ineinander und ihr Bauch flackerte im unruhigen Rhythmus ihres Atems.

„Vertraust du mir?“

Sie schüttelte den Kopf.

Er lachte. „Dann wirst du es jetzt lernen müssen!“

Er ging zu ihr, blieb auf Armeslänge vor ihr stehen. „Leg deine Hände auf meine Schultern und tu genau, was ich dir sage!“ Sie hob die Hände, er nahm sie und führte sie zu seinen Schultern.

Als ihre zitternden Hände seine nackte Haut berührten, zuckte sie einen kurzen Moment zurück, nur um dann mit einem leichten Streichen fest zuzupacken. Er fühlte sich gut an. Ruhig, gelassen und er bedeutete Sicherheit für sie.

Langsam liess er sich auf die Knie sinken. Da er ihr befahl, stehen zu bleiben, rührte sie sich nicht. Nur ihre Hände folgten seinen Schultern. Sie mochte das Gefühl seiner Haut, das Spiel der Muskeln unter ihren Händen. Es liess sie für einen kurzen Moment den Schreck der Reisszwecken vergessen.

„Halt dich fest!“ warnte er sie. Dann griff er nach ihrem rechten Fuss, hob ihn sanft aber bestimmt hoch und setzte ihn langsam ein paar Zentimeter weiter vorn wieder ab. Um nicht umzufallen, musste sie sich geradezu an ihn klammern.

Mit ihrem linken Fuss wiederholte er das Prozedere. Dabei genoss er den Ausblick zwischen ihre geöffneten Schenkel.

Was sie ihm darbot, war ihr nicht bewusst. Viel zu sehr musste sie sich auf den Stand und die Stabilität konzentrieren. Einen Fuss nach dem anderen hob er an und setzte ihn auf sicherem Gebiet wieder ab. Anfangs war sie vollkommen in Panik geraten. Ob er sie auf die Reisszwecken stellen würde? Er konnte sadistisch sein, das wusste sie. Mit jedem weiteren kleinen Schritt verliess sie sich mehr auf ihn, gab mehr Gewicht und Kontrolle an ihn ab.

Dann war es geschafft. Er hob sie hoch und sie klammerte sich mit den Beinen an ihn, spürte seinen erigierten Schwanz gegen ihre Spalte drücken.

Sie klammerte sich an ihn wie eine Ertrinkende und liess sich von ihm wegtragen. Dann spürte sie das Bett unter sich. Hände und Beine wurden auseinandergezogen und festgebunden. Ihr war seltsam schwindlig zumute. Sie fühlte sich abgelöst und schwebend. Ihr Körper schien ein Eigenleben zu führen, auf das sie keinen Einfluss mehr hatte.

Sie wand sich, drückte sich ihm entgegen, als er eine Klammer an ihrer Klitoris befestigte. Beinahe wäre sie gekommen.

Er löste den Knebel, trocknete ihre feuchten Mundwinkel ab. Küsste sie sanft auf die Lippen.

Der Moment der Zärtlichkeit war vorbei. Das Kondom lag bereit. Mit zwei Fingern öffnete er sie und legte seinen harten, pochenden Schwanz an ihre Vulva.

„Du gehörst mir!“ Langsam schob er die Spitze seines Penis in sie hinein.

Sie stöhnte und wand sich ihm entgegen. Er zitterte vor zurückgehaltener Erregung.

„Sag es!“ Millimeterweise drang er weiter in sie ein. Sie keuchte vor Erregung.

Er zog sich zurück. Sie wimmerte.

„Sag es!“ Gleich würde er sich wieder ganz aus ihr zurückgezogen haben.

„Ja“, keuchte sie, „ich sage es! Ich sage es!“ – „Ich will es hören!“ – „Bitte!“ Sie wand sich unter ihm, zerrte an den Fesseln. Er brauchte seine ganze Selbstbeherrschung, um sich zurückzuhalten.

„Sag es!“

Er hielt inne. Bewegte sein Becken kreisend, so dass der letzte Zentimeter seines Schwanzes im Eingang ihrer feuchten Vagina tanzte.

Sie gab seltsame Geräusche von sich.

Dann brach es aus ihr heraus. Sie warf ihm die Worte verzweifelt entgegen, wand sich, stöhnte: „Ich bin deins! Nimm mich, bitte! Ich gehöre dir!“

Er kostete seinen Erfolg nicht aus, sondern stiess zu. Fickte sie. Endlich. Hart. Bei jedem Stoss reizte die Klammer ihre Klitoris weiter. Sie spürte wie sich in ihrem Körper die Entladung vorbereitete, konnte nicht mehr klar denken. Ein Zittern durchlief sie, sammelte sich zwischen ihren Beinen und schlug wie eine mächtige Welle zurück auf den Körper. Sie schrie auf, als der Orgasmus sie überrollte.

Als er noch weiter in ihr anschwoll und mit mächtigem Pulsieren und keuchend in ihr abspritzte, schrie sie auf vor Erregung und Überreizung. Seine Ejakulation holte ihren Orgasmus nochmals zurück, schob eine neuerliche Welle der Lust durch sie hindurch.

Sie lag still, atmete jedoch heftig, als er sich aus ihr zurückzog. Nachdem er das Kondom abgestreift hatte, band er sie los und befreite sie von der Augenbinde. Sie behielt die Augen geschlossen und reagierte kaum.

Dann zog er die Decke hoch und legte sich neben sie, schlang die Arme um sie. Sie kuschelte sich geradezu in ihn hinein, nuschelte irgendetwas Unverständliches.

Sacht küsste er sie auf den Kopf.

Autorin LaPerla, Erstveröffentlichung im Rahmen des Geschichtenwettbewerbs 2015

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