Zirkel

Vor kurzem habe ich den Zirkel gegründet und deswegen sehr viele Zuschriften erhalten. Wohin die Reise gehen wird, kann ich nicht einmal sagen. Aktuell ist der Zirkel ein Ort, an dem sich Menschen austauschen können mit denen ich gerne nicht nur alleine auf der BDSM Ebene interagieren will.

Ich kann es mir sehr gut vorstellen, dass der Zirkel ein exklusiver Kreis von BDSMlern wird, in dem diese sich austauschen und zu gemeinsamen Unternehmungen verabreden können. Noch einen Ort, an dem sich BDSMler rein virtuell austauschen können brauche ich hingegen nicht, denn das klappt im Forum hervorragend. Das Forum führt nur begrenzt zu realer Interaktivität, der Zirkel könnte da anders sein, wenn bei ihm eben ein wichtiger Aspekt gemeinsame reale Unternehmungen sind. Nicht immer muss dies bedeuten, dass miteinander gespielt wird, auch wenn dies sicher eine häufige Intention sein wird. Wer nun meint, es wäre eine Art Partnertauschbörse für BDSMler, der liegt falsch. Und nein, gemeinsam spielen muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass man wild durcheinander… Auch kann ich mir gemeinsame Workshops oder mal eine Städtereise vorstellen, das Thema würde dann aber wohl immer im Hintergrund mitschwingen ;).

Erstrebenswert ist ein illustrer Kreis, der sich aus Menschen zusammensetzt, die ähnlich ticken und die sich auf gewisse gemeinsame Standards einigen können. Ob ich allein die Fäden in der Hand halten werde oder ob es wie im Magazin demokratisch sein wird und meine Stimme das gleiche Gewicht wie die anderen haben wird, kann ich nicht sagen. Ich denke, ich werde die Grundregeln definieren und es dann an alle übergeben… und wo ich schon mal bei dem Gedanken bin, schreibe ich einfach mal munter drauf los ;-)

Feste Regeln
1. Die Regeln gelten für alle und es gibt keine Ausnahmen
2. Was im Zirkel geschrieben wird, bleibt auch im Zirkel
3. Zugangsdaten sind mit höchster Vorsicht aufzubewahren und gegen Zugriffe Dritter zu schützen
4. Unangemessenes Verhalten führt zu einer Verwarnung. In schweren Fällen ist auch ein direkter Ausschluss möglich.

Vorschläge
1. Ab der Mitgliederzahl von 12 wird es einen Zirkelrat mit einem Vorsitzenden und zwei Stellvertretern geben.
2. Jedes neue Mitglied braucht einen Bürgen, dieser Bürge muss die Person real kennen und nicht nur mit ihr geschrieben, telefoniert oder was auch immer haben. Zudem muss sich das Mitglied vorstellen, es müssen dabei 2/3 aller abstimmenden Mitglieder für eine Aufnahme votieren. Abgestimmt wird nichtöffentlich, bei großen Bedenken einer Person kann diese die Bewerbung aber mit ihrem Kommentar ergänzen. Sollte ein Mitglied keinen Bürgen mehr haben (Ausscheiden/Rücknahme der Bürgschaft), so hat es vier Wochen Zeit einen neuen Bürgen zu finden. Ohne neuen Bürgen wird das Mitglied ausgeschlossen, während der Bürge fehlt, ruht auch ein eventuelles Amt des jeweiligen Mitglieds.
3. Interessierte können zu gemeinsamen Unternehmungen eingeladen werden, hierzu bedarf es keines Bürgens, es müsste aber eine Unternehmung sein, die dies ausdrücklich vorsieht.
4. Bei gemeinsamen Unternehmungen hat der jeweilige Veranstalter das letzte Wort, er steht dabei über allen anderen, Gründer und Vorstand eingeschlossen.
5. Es gibt keine Verpflichtung sich aktiv am Zirkel zu beteiligen.
6. Eine Bürgschaft verpflichtet, baut ein Mitglied Mist so entscheidet der Vorstand darüber wieweit auch der Bürge dafür zu bestrafen ist. Das Warum dieser Regeln: Mir ist klar, dass die Regeln recht hart sind und der Zirkel damit langsam wächst, dies ist aber durchaus gewollt, da ich nicht an Quantität sondern Qualität interessiert bin.

Zu 1. Ab einer gewissen Größe gebe ich gerne das Heft aus der Hand und der Zirkel soll sich frei selbst entwickeln können. Ich hoffe, dass er dann weiterhin dem entspricht, was ich mir wünsche. Zu 2. Diese hohe Hürde soll ein Schutz sein. Für mich reichen 50% nicht aus, denn das ist in meinen Augen ein Zeichen, dass die Person doch nicht wirklich gut in den Zirkel passt, daher die 2/3 Regel. Um allen neutral zu begegnen und damit jeder beim Start die gleiche Chance hat, ist die anonyme Abstimmung sinnvoll, denn manches Wort hat mehr Gewicht als anderes und zudem startet jeder Neuling so ohne offene Widersprüchler. Ein aktiver Bürge ist ein weiterer Schutz.
Zu 3. Die Gemeinschaft soll trotz aller Zugangsregeln immer offen für neue Mitglieder sein, offene Veranstaltungen bieten der einen oder anderen Person vielleicht die Möglichkeit zur Aufnahme.
Zu 4. Der Veranstalter hat Hausrecht, immerhin ist es seine Veranstaltung und er trägt damit die Hauptverantwortung.
Zu 5. Jeder kann inaktiv sein, das schadet auch niemandem, zumindest solange die Mitgliederzahl nicht begrenzt ist. Es soll keinen Zwang geben sich zu beteiligen, denn dies führt dann nur zu einer halbherzigen Beteiligung.
Zu 6. Bürgschaften sollten ernst genommen werden und dies ist die beste Möglichkeit. Wer aktiv für jemanden bürgt, trägt auch eine Mitschuld an dessen Fehlverhalten. Also dann, ich höre (Aufruf die Kommentarfunktion zu nutzen)


Kommentare:


Chensit schrieb am 06.12.2012


Hinein..und dann?

Am Ende ist man durch die halbe Bundesrepublik gefahren, hat irgendwie einen Bürgen kennengelernt (was bei der Anonymität im bdsmbereich eine echte Herausforderung werden könnte), darf sich endlich im Zirkel einloggen und dann..wumm. Niemand dabei, der den eigenen Geschmack trifft^-^
Das wäre Stoff für eine Komödie
(nicht böse gemeint und nicht gegen die Idee sticheln wollend)

Chensit


Antwort auf diesen Kommentar

Tja deswegen wird das vorher auch ein wenig abgeklopft es muss ja für beide Seiten gewinnbringend sein das ist wie bei einem Date mit einer Internetbekanntschaft, man kann viel aber nicht alles vorher abklären, nur in dem Fall hat man nach diesem Date hoffentlich Zugang zu einer sehr netten Gruppe...

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