Natürlich gibt es auch Geschichten, die sich nicht so einfach einer Rubrik zuordnen lassen. Diese landen hier.
Unterrichtsstunde
Ich muss wirklich sagen, dass mein Alltag viel bunter geworden ist, seit ich angefangen habe, mich mit meinem Devotsein richtig auseinanderzusetzen. An manchen Tagen vielleicht sogar ein kleines bisschen ZU bunt, wenn mein Kopfkino mal wieder mit mir durchgeht.
Letztens zum Beispiel hatte ich abends mal wieder Seminar bei unserem (zugegebenermaßen wirklich verdammt gut aussehenden!) Dozenten. Der Typ war mir von Anfang an suspekt, weil er so eine ganz eigene, etwas arrogante Note an sich hat.
Trotzdem ist er recht beliebt - keine Ahnung wie er das macht, aber sobald er den Unterrichtsraum betritt, verwandelt sich ein ganzer Kurs mit (zum Teil schon älteren;-) erwachsenen Frauen in eine albern kichernde Grundschulklasse – es ist regelrecht gruselig.
Ich hatte noch schnell etwas aus dem Auto geholt und kam auf jeden Fall zu spät in den Unterricht (was mir in diesem Moment gar nicht bewusst war). Also wanderte ich ganz gedankenversunken und unschuldig in die Klasse herein – und prallte regelrecht zurück, denn er stand fast vor mir mitten im Raum, mit dem Zeigestock (aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen ein Rohrstock!) in der Hand. Sein Blick sprach Bände – er war eindeutig nicht so erfreut darüber, dass ich einfach so hereinplatzte.
Aber das Einzige, was ich natürlich sah, war der Stock in seiner Hand und jaaaa - was mir in diesem Moment durch den Kopf ging, ist wahrscheinlich nicht ganz so schwer zu erraten, richtig;-) Das Problem ist nur, dass ich über eine sehr kommunikative Gesichtshaut verfüge...
Meine Gedanken dürften mir mindestens mit Leuchtbuchstaben auf der Stirn gestanden haben, denn ich lief gefühlt ultraviolett an! Meine Kollegin, die über mich Bescheid weiß, fiel dann auch unter fast schon hysterisch brüllendem Gelächter lautstark vom Stuhl – was die ohnehin schon groteske Situation nicht gerade verbesserte...
Also nuschelte ich mit hochrotem Kopf eine Entschuldigung und wollte auf meinen Platz - und dann hielt der Idiot es noch nicht einmal für nötig, mir aus dem Weg zu gehen, so dass ich mich irgendwie an ihm vorbei durch den Gang drücken musste. Ehrlich, ich wollte sterben!
Für den nächsten Seminarlock muss ich unbedingt an die Papiertüte denken...
Zur Verfügung gestellt von Blue
Kollegen
Mein Herr arbeitet bei einem Busunternehmen und dort gibt es auch einen Pausenraum (kleiner Raum + Toilette) für die Pausen der Busfahrer. Da wir zu Hause nicht spielen konnten, fuhren wir öfter zu einem der größeren Pausenräume zum Spielen.
Der Raum war ein fester Bau, etwas größer und lag recht abgelegen. Mein Herr hat immer vorher geguckt, wann der letzte Bus dort fährt. Da die Busse dort nicht allzu häufig fahren, war es nicht das größte Problem zu warten.
Als wir an einem Abend dort waren, mein Herr hatte glücklicherweise den Schlüssel von innen stecken lassen, musste ein Busfahrer, der dort eigentlich gar nichts mehr zu suchen hatte (da Feierabend) doch noch mal auf den Pott - und das wohl ziemlich dringend!!! Ungefähr zehn Minuten rüttelte er an der Tür und wir hofften...
Denn ich war am Tisch festgebunden und mein Herr auch nicht mehr wirklich bekleidet. Letztendlich entschied sich der Busfahrer doch dafür, in die Kneipe nebenan zu gehen, aber am nächsten Tag hatte mein Herr einen Zettel auf dem Schreibtisch, dass das Schloss in xxxxxx repariert werden muss (den Zettel schmiss er natürlich weg).
Seitdem haben wir immer einen Briefblock des Betriebs dabei und kleben an die Tür:"Schloss defekt".
Zur Verfügung gestellt von: OnAir
Romantisches Abendessen
Mein damaliges Subbie wagte es sich zu beschweren, dass ich so gut wie nie kochen würde. Da sie einige Zeit recht brav gewesen war, tat ich ihr den Gefallen und beschloss, am nächsten Tag für uns zu kochen.
Ich besorgte mir also alles notwendige und machte ein zartes Straußenfilet mit heller Soße, Gemüse usw. Bevor ich in der Küche anfing, fütterte ich noch den, meiner Meinung nach viel zu fetten, Hasen meiner Subbie.
Später aßen wir gemeinsam und sie war hin und weg. Sie war glücklich wie ein Honigkuchenpferd auf Koks. Später wollte sie sich revanchieren und ich ging voller Vorfreude ins Schlafzimmer, um ein paar nette Fesseln für sie auszusuchen. Sie war noch in der Küche beschäftigt und kam etwas später nach.
Um ins Schlafzimmer zu kommen, musste man damals durch das Wohnzimmer, wo der Käfig des fetten Hasen stand (Eigentlich stand er mehr auf der Terrasse, denn von Innen hatte man nur eine Öffnung, um Futter und Wasser zu wechseln). Was mir entgangen war, der Hase war nicht mehr da. Stattdessen stand der Käfig mit weit offener Klappe leer und ein paar Haare hatten sich in dem Scharnier der Türe verfangen.
Zufälligerweise kam ich gerade breit grinsend die Treppe runter und sah was abging. Mein Subbie starrte mit weit aufgerissenen Augen auf die Fellreste an dem leeren Käfig.
Als ich näher kam, hörte sie mich, starrte mich an, meinte nur "Du Sadist" und rannte mit der Hand vor dem Mund in Richtung Bad, wo sie sich das Abendessen mit der Kloschüssel teilte.
Zuerst verstand ich gar nicht, was sie eigentlich meinte, bis der fette Hase hinter dem Sessel hervorkam und seelenruhig quer durchs Wohnzimmer hoppelte.
Ich hatte einfach vergessen, die Käfigtüre wieder zu schließen und das Vieh hat die Chance genutzt, um sich durch die Öffnung zu quetschen.
Später, als Subbie bemerkte, dass ich ihr kein Hasenfleisch zum Abendessen gemacht hatte, haben wir uns darüber köstlich amüsiert.
Allerdings hat sie mich nie wieder gebeten, doch noch mal für sie zu kochen.
Zur Verfügung gestellt von Talisman