Häufig kann man sich ja am nächsten Morgen nicht mehr erinnern, an seine Träume. Manchmal ist das auch besser so. Bei manchen wäre es aber wirklich schade drum. Und das sind dann die, die man hier veröffentlichen kann. Also, frisch ans Werk, es gibt wieder einen neuen Traum!
Wir saßen in einem alten Gasthof, mein Herr und ich. Die Familie war auch dabei und außerdem noch einige liebgewonnene Freunde der Familie. Mein Herr und ich warfen uns immer wieder verschwörerische Blicke zu, denn wir hatten an diesem Abend noch etwas ganz besonderes vor. Etwas sehr aufregendes, denn in meinem Bauch kribbelte es munter, und auch ein Stockwerk tiefer herrschte bereits rege Aktivität. Zwei Familienmitgliedern entging das nicht, deshalb erkundigten sie sich bei uns, was denn los sei?
Während ich zu keiner Antwort fähig nur tomatenrot anlief und kein Wort herausbekam, murmelte mein Herr nur feixend irgendetwas Unverbindliches von mal wieder dringend zu erfüllenden „ehelichen Pflichten“ in seinen nicht vorhandenen Bart, während die Fragenden umgehend mit einem breiten verständnisvollen Grinsen von dannen zogen. Ich glaube, die Reaktion wäre anders ausgefallen, wenn wir von unserem bevorstehenden Besuch eines BDSM Clubs erzählt hätten.
Meine Nervosität stieg ins Unerträgliche. Um mir ein wenig Erholung zu verschaffen, wollte ich vor nach draußen, ein wenig frische Luft schnappen, wurde jedoch auf dem Weg dorthin abgelenkt. Da führte doch eine Treppe nach unten, die mir vorher noch nie aufgefallen war. Wo die wohl hinführte? Kühle Luft schlug mir von dort unten entgegen. Nicht so frisch wie draußen, aber durchaus angenehm. Aufmerksam lauschte ich, ob ich irgendwelche Geräusche von dort unten wahrnehmen konnte. Aber da war nichts zu hören.
Zur Sicherheit suchte ich den Bereich nach irgendwelchen Schildern ab, die den Zugang für Gäste untersagten, aber da war keines zu sehen. Und so schritt ich also entschlossen, aber leise die Stufen hinunter. Meine tastende Hand fand einen Lichtschalter, mit dem ich das untere Stockwerk in ein sanftes Licht tauchen konnte. Die Lampen hatten Porzellanschirme, der Boden des Flures war, wie die Treppe, auf der ich stand, hellbraun gefliest. Die Wände waren weiß verputzt worden. Alles war sehr sauber und die kühle Luft tat mir gut.
Vom Flur gingen weitere Türen ab, ganz offenbar gab es hier Lagerräume und WC Anlagen, die auch entsprechend beschriftet waren. Und dann gab es noch eine Doppeltür aus massivem hellem Holz. Die dort eingesetzten bunten Glasmosaike waren sehr eindrucksvoll und zogen mich geradezu unwiderstehlich an.
Vorsichtig öffnete ich die Tür einen Spalt breit, um einen Blick dahinter werfen zu können. Noch eine Gaststube! Aber was für eine! Hier war ganz offenbar ein früheres Kellergewölbe umgebaut worden. Dicke Säulen, die über den gesamten Raum in regelmäßigem Abstand verteilt waren, trugen eine imposante Decke aus lauter Kreuzgewölben. Ein Druck auf den Lichtschalter ließ wie Fackeln gestaltete Wandlampen aufflackern, die perfekt zu diesem Raum passten. Die Einrichtung war sehr geschmackvoll, ebenfalls nur Tische und Stühle aus hellem Massivholz, sogar gepflegte Pflanzen und elegante Tischwäsche machten das Bild komplett. Erfreut bewegte ich mich durch den Raum und entdeckte in einer Wandnische Sitzgruppen mit Eckbänken. An deren Stirnseiten war die Kellerwand jeweils so gestaltet und bemalt worden, dass der Eindruck entstand, man säße an einem Fenster, sogar die kleine Tischlampe auf dem „Fenstersims“ fehlte nicht.
Entzückt wollte ich mich gerade auf die Eckbank einer solchen Sitzgruppe setzen, um meine Aufregung ein wenig in den Griff zu bekommen, als ich von hinten gepackt wurde. Überrascht schrie ich auf und versuchte, mich umzudrehen. Aber die Arme die mich umfingen, waren zu kräftig. Und sie gehörten nicht meinem Herrn! Das konnte ich sofort fühlen, riechen und ja, auch die erregten Atemzüge in meinen Haaren, die von meinem Fänger kamen ließen mich ahnen, dass dieser Mensch wesentlich größer sein musste, als mein Herr.
Erbost wollte hob ich schon einen Fuß, um diesem Rüpel den Absatz meines Schuhs auf die Zehen zu donnern, da wurde hinter mir bereits herzlich gelacht. „Hab Dich!“, rief mein Fänger fröhlich und drehte mich um, ohne mich freizugeben. Vor Erleichterung lachte ich laut auf. Es war ja nur ein alter Bekannter, den ich schon ewig nicht mehr gesehen hatte! Wir schauten uns kurz schweigend und nachdenklich an, dann bat ich freundlich schmunzelnd darum, losgelassen zu werden. Doch ebenfalls schmunzelnd wurde meine Bitte abgelehnt. Gerade wollte ich losschimpfen, doch dann klappte die Tür, was uns beide kurz ablenkte. Leider lockerte das seinen Griff nicht ein bisschen. Dann trat zu meiner Überraschung noch ein weiterer Mann ein, ebenfalls ein lange aus den Augen verlorener Bekannter. Die beiden waren früher schon dicke Freunde gewesen.
Nun wurden meine Bemühungen, mich dem fremden Zugriff zu entziehen, energischer. Zwar grüßte ich auch den Neuankömmling höflich, doch ich wollte nicht, dass ein falscher Eindruck entstand und außerdem wurde mir die Situation zunehmend unheimlich. Denn dieser Neuankömmling kam lächelnd auf uns zu und schien nicht im Mindesten überrascht zu sein, dass ich festgehalten wurde.
Mir wurde bewusst, dass dies kein Zufall war. Hier musste ich ganz schnellstens raus! Mein Fänger bugsierte mich rückwärts auf die Eckbank. Da konnte ich zappeln und mich winden wie ich wollte. Irgendwann lag ich mit dem Rücken auf der Eckbank, und dieser unverschämte Mensch lang über mir und blickte mir forschend ins Gesicht, während der andere die Szenerie ebenfalls aufmerksam beobachtete. Mehr passierte vorerst nicht. Er schien mich regelrecht zu studieren. Ahnte er etwa…? Oder wusste er gar…? Nun schimpfte und zeterte ich wirklich los! Was erlaubten sich diese beiden Flegel eigentlich?! Die Türe klappte wieder. Wie jetzt? Verdammt! Noch einer?!
Doch diesmal war es anders. Sowohl mein Fänger als auch unser Zuschauer fuhren erschrocken zusammen. Offenbar hatten sie nicht mit weiteren Zaungästen gerechnet. Mein Fänger beeilte sich, hurtig von mir herunter zu kommen. Er setzte mich aufrecht auf die Eckbank und sich selber neben mich, der Beobachter nahm ebenfalls rasch auf der Eckbank Platz. Sie hatten mich in ihre Mitte genommen, so dass ich nicht entkommen konnte. Zwei Frauen hatten mit ihren Kindern den Raum betreten und es dauerte nicht lange, da hatten sie uns entdeckt. „Was treibt ihr denn hier unten?“, erkundigte sich eine der Mütter argwöhnisch. Als sie jedoch sah, dass wir alle angezogen und züchtig, sowie scheinbar nur zu harmlos plaudernd beieinander saßen, entspannte sich ihre Miene. „Wir unterhalten uns, wir haben uns ja schon ewig nicht mehr gesehen. Setzt euch doch auch zu uns her!“, gab mein Fänger ihr Auskunft und stellte uns einander vor. Also, er stellte mich seiner Frau vor und umgekehrt…!
Meine alten Bekannten waren offensichtlich inzwischen verheiratet und stolze Familienväter geworden. Und dann sowas! Ich brauchte einen Moment, um meine Fassung wiederzugewinnen und holte dann tief Luft. Im selben Moment spürte ich warme, aber sehr kräftige Waden links und rechts an meinen Beinen. Ein Schuh setzte sich gar drohend auf die Spitze eines von meinen Schuhen. Da klappte mein Mund automatisch wieder zu. Fragend blickte ich den Inhaber des dominanten Schuhes an und kassierte einen drohenden Blick der zusammen mit einer mahnend erhobenen Augenbraue völlig ausreichte, mich zum Verstummen zu bringen.
Die Frauen gesellten sich zu uns und bald entwickelte sich ein munteres Gespräch, aus dem hervorging, dass auch meine alten Bekannten mit ihren Familien hergekommen waren, um zu feiern. Die Kinder sprangen lärmend umher und spielten. Fast hätte ich den vorangegangenen Vorfall wieder vergessen. Es hätte sogar richtig schön sein können, wäre dieser Vorfall nicht gewesen.
Denn nach und nach fanden sich immer mehr Personen beider Festgesellschaften ein und mit Einverständnis des Gastwirtes wurde aus zwei fröhlichen Gesellschaften eine einzige große fröhliche Gesellschaft, die den Abend genoss. Nur ich war sehr vorsichtig geworden, und als ich endlich die Gelegenheit hatte, den beiden Herren zu entschlüpfen, hielt mich nur noch in der Nähe meines Herrn auf. Und drängte ihn zu einem baldigen Aufbruch. Fassungslos beobachtete ich, wie herzlich mein Herr sich von den beiden Bekannten von mir verabschiedete und ihnen ein baldiges Wiedersehen zusicherte. Sollte ich ihm davon erzählen, oder lieber doch nicht?
Schweigsam und verunsichert war ich auf der Heimfahrt. Und auch, während wir uns auf den gemeinsamen Clubabend vorbereiteten. Ich wusste, wenn ich ihm davon erzählen würde, dann wäre der Clubabend gelaufen. Das wollte ich nun wieder nicht. Eigentlich, so redete ich mir ein, ist ja gar nichts passiert. Meinem Herrn schien meine Unsicherheit nicht aufzufallen. Vielleicht lag das auch daran, dass auch er sehr aufgekratzt war. Wir hatten mit den Inhabern des Clubs vereinbart, dass wir bei unserem ersten Besuch von ihnen an die Hand genommen würden. Dazu gehörte auch, dass wir unseren Neigungen entsprechend angeleitet werden und auch ein wenig ins Spiel einbezogen werden würden. Was waren wir beide nervös!
Das Schöne an Träumen ist, dass alles möglich ist. Zum Beispiel ist man plötzlich wieder rank und schlank wie in längst vergangenen Tagen. In diesem Traum zwängte ich mich in ein Latexoutfit, das wirklich sehr scharf ausschaute und an den strategisch wichtigen Stellen nützliche Öffnungen hatte. Mein Outfit tarnte ich für die Anreise, indem ich eine Bluse und eine lange Stoffhose darüber zog. Mein Herr wählte einen schicken Anzug, packte jedoch seine schwarze Hose mit Bondageringen und das passende Netzshirt dazu ein. Spätestens jetzt war der Vorfall vergessen! Diesen Abend würde ich uns damit nicht ruinieren!
Im Club angekommen, wurden wir sehr herzlich empfangen. Nicht nur von den beiden Inhabern, sondern auch von den bereits anwesenden Gästen. Ich fühlte mich auf Anhieb wohl. Hier war ich sicher. Mit dem Begrüßungssekt in der Hand machten wir die Runde und stellten uns vor. Nur mit unseren Nicks oder Vornamen, versteht sich. Die Gäste waren bunt gemischt, was Alter, Aussehen und Outfit betraf, aber allesamt waren gepflegt, offen und sehr sympathisch.
Irgendwann fühlte ich eine Hand auf meiner Schulter. Die Inhaberin, eine sehr attraktive Frau mit einem fröhlichen Wesen und einer umwerfenden Ausstrahlung, bot mir an, mich in die Umkleideräume zu führen. Ich war einen Blick zu meinem Herrn, der nickte, und folgte ihr dann bereitwillig. Sie trug ein sehr schickes Korsett, welches ihre schmale Taille optimal betonte und dazu einen sehr kurzen Ledermini. Ihre makellosen Beine steckten in hauchzarten halterlosen Strümpfen und sie trug schwindelerregend hohe Lackpumps. Die langen schwarzen Haare reichten ihr bis zum Po.
Allein ihre Erscheinung und ihre Ausstrahlung ließen mich devot werden und dessen war sie sich wohl bewusst. Kaum hatte sich die Tür der Umkleide hinter uns geschlossen, wies sie mich bestimmt an, meine Bluse und Hose auszuziehen. Ich gehorchte sofort und legte meine Sachen ordentlich in eines der dafür vorgesehenen Fächer. „Gut schaust Du aus“, stellte sie zufrieden fest. „Dein Herr wird zufrieden sein. Aber ein bisschen fehlt da noch was.“, informierte sie mich. Sie holte aus einem der Schränke ein feines Lederhalsband hervor und legte es mir an. Ich war überrumpelt und erfreut zugleich, denn außer meinem Herrn und einem Fotografen (bei der Anfertigung erotischer Fotos) hat mir noch nie jemand ein Halsband oder einen Halsreif angelegt. Mein fragend-verdutzter Blick brachte diese wunderbare Frau zum Lachen. Sie versicherte mir, es sei so mit meinem Herrn abgesprochen, ich bräuchte mir keinen Kopf zu machen.
Dann wurde sie ernst. Sie erklärte mir: „Du brauchst Dir heute Abend um gar nichts mehr einen Kopf zu machen. Eigentlich ist es ganz einfach. Diene und gehorche Deinem Herrn. Gehorche mir und meinem Partner. Wir haben mit Deinem Herrn besprochen, was heute Abend passieren kann und was nicht. Und er hat es mit Dir besprochen. Behandle die anderen anwesenden Gäste mit Respekt. Dann wird das ein schöner, unvergesslicher Abend für uns alle werden.“
Sowohl mein ansonsten doch recht widerspruchsfreudiger Geist als auch mein ansonsten recht schlagfertiges Mundwerk waren wie abgeschaltet. Diese Frau strahlte eine Güte und zugleich eine solche Souveränität aus, ich konnte nicht anders, ich nickte stumm und senkte verlegen meinen Blick. Das schien ihr vorerst zu genügen.
Ungläubig ließ ich es auch geschehen, dass sie eine Führkette am Ring meines Halsbandes befestigte. Mit einem leichten Zug an der Kette und einem aufmunternden Lächeln in meine Richtung forderte sie mich auf, zu folgen. Und ich folgte. Ich war selber überrascht. Die Lady führte mich meinem Herrn förmlich vor. Dieser hatte sich ebenfalls umgezogen und zusammen mit dem Inhaber an der Bar Platz genommen. Ich las Stolz in seinem Blick und das erfüllte mich ebenfalls mit Stolz. Meine Führkette wurde meinem Herrn angeboten. „Willst Du sie selber nehmen, für den Rundgang?“, fragte die Lady zuvorkommend. Mein Herr dachte kurz nach. „Nein, nimm Du sie. Ich werde lieber den Anblick genießen.“, antwortete er dann. Der Inhaber hatte sich von seinem Barhocker erhoben und schritt langsam um die Lady und mich herum. „Hm, ja, hübscher Anblick, die beiden. Aber da fehlt noch eine Kleinigkeit. Kann deine Sub auf hohen Hacken gut laufen?“, wandte er sich dann ebenfalls an meinen Herrn. „Jepp, kann sie. Und wenn nicht, wird sie es heute lernen.“, bestätigte dieser.
Ich schluckte trocken. Mit mir redete irgendwie gar keiner mehr. Hallo? Leichte Panik machte sich breit. Der Meine spürte das zum Glück sofort, denn er kam zu mir und strich mir liebevoll die Haare aus dem Gesicht. „Heute so brav? Gar keine Widerworte?“, erkundigte er sich fürsorglich. Krächzend erwiderte ich: „Es ist anders irgendwie. Ganz anders. Ich kann nicht anders. Und ich will eigentlich gar keine Widerworte geben, im Moment. Es ist gut so, wie es ist.“ Mein Herr war zufrieden mit meiner Antwort und ich war beruhigt.
Da kam auch schon der Herr des Hauses wieder, mit einem Paar Ponyheels in den Händen. Diese stellte er neben meinen noch unbeschuhten Füßen ab und übernahm meine Führkette. Die Lady beugte sich rasch zu meinen Füßen hinunter und steckte sie ohne viel Tamtam in die Schuhe. Und dann startete die Besichtigungstour. Meine Führkette wurde wieder an die Frau übergeben, welche mich zunächst sehr genau beobachtete und nur langsam voranging. Mein Herr und der Herr des Hauses gingen dicht bei mir, bis sie sich sicher sein konnten, dass ich auch wirklich mit den Schuhen laufen konnte und siehe da: Es ging prima. Ich fühlte mich unglaublich beschützt und umsorgt, sicher und stolz. Und ich blickte mich neugierig um.
Wir verließen die Bar am Eingangsbereich und betraten eine Art großes Wohnzimmer mit einigen Ledersofas, am Boden waren große Kissen verteilt und niedrige Tische hielten kleine Knabbereien und Getränke sowie Gläser für die Gäste bereit. Ein paar der Gäste hatten es sich hier gemütlich gemacht und beobachteten unseren kleinen Rundgang wohlwollend. Mein Kopf fühlte sich schon wieder tomatenrot an, aber es war okay. Meinerseits durfte ich ja auch die Gäste betrachten, und was ich sah, gefiel mir sehr. Es herrschte bereits hier im Aufenthaltsraum eine unglaublich erotisch aufgeladene Atmosphäre.
Dann betraten wir den oberen Spielbereich, wo sich viele der Gäste aufhielten und entweder spielten, oder aber anderen beim Spiel zuschauten oder gar assistierten. Das blieb nicht ohne Wirkung auf mich. Und wenn ich mir meinen Herrn so anschaute, der abwechselnd meinen Anblick genoss, wie ich brav an der Leine einer fremden Herrin ging, und dann wieder den spielenden Paaren zuschaute, blieb auch die Wirkung auf ihn nicht aus.
Plötzlich verlangsamte die Lady ihren Schritt. Zum Glück bemerkte ich es trotz der vielen anregenden Eindrücke noch rechtzeitig. Sie hatte vor einer freien Nische gestoppt, von deren Decke eine Spreizstange hing. „Ich hätte große Lust, deine Sub ein wenig zu bespielen, wenn du es gestattest.“, wandte sie sich an meinen Herrn. „Ehm…“, entfuhr es mir da. Hilfe! Was machte ich hier! Ich war jetzt schon hocherregt. Wenn diese Dame sich nun mit mir vergnügen würde und ich dabei genau wusste, mein Herr und auch der Herr des Hauses guckten dabei zu…! Nervös trat ich von einem Bein auf das andere. „Oder möchtest du währenddessen lieber eine andere Sklavin haben, für dein eigenes Vergnügen?“, erkundigte sich die Lady zuvorkommend und meinen sprachlich nicht sonderlich geglückten Widerspruch ignorierend. Mein Unterkiefer klappte herunter. Jetzt wurde es also ernst. Der Meine konnte in meinem Mienenspiel lesen wie in einem offenen Buch. „Möchtest du irgendetwas sagen, meine liebste Sub?“, erkundigte er sich höchstfürsorglich.
Mehrmals setzte ich an, doch ich brachte einfach kein einziges Wort heraus. Ich wollte es erleben, aber ich hatte jetzt, da es unmittelbar bevorstand unglaubliche Angst davor. Mein Herr mit einer anderen Frau? Absprache hin oder her: Grrrrr… Noch während ich mit mir und meiner verlorenen Sprache kämpfte, ordnete mein Herr kurzerhand an:
„Meine Sub möchte gerne einen Ballknebel haben. Sie war so schön friedlich und brav bis jetzt und damit das auch so bleibt, ist das wohl besser so.“ Verblüfft starrte ich ihn an. Mit offenem Mund. Was der Lady sehr entgegen kam, denn so konnte sie mir den Ballknebel besser anlegen. Flugs wurden meine Hände an die Enden der Spreizstange gekettet. Auch zwischen meine Beine bekam ich eine Spreizstange. Ich stand da wie zur Salzsäule erstarrt. Alle Sinne zum Zerreisen gespannt. Dann begannen kundige Hände, meinen Körper zu erkunden. Strichen mir beruhigend über die Wange, glitten in meinen Nacken, über die Schulterblätter, nach vorne. Streiften wie zufällig meine Brüste, die sofort wunschgemäß reagierten, was mit einem prüfenden festen Griff an dieselben quittiert wurde. Ich stöhnte auf. Verflixt war das scharf! Ich lief aus…
Die Hände setzten ihre Reise fort, strichen an meiner Taille entlang, über meine Pobacken. Auch dort ein fester Griff, ein Kneifen, dass mir einen kleinen unterdrückten Schmerzenslaut entlockte. Die Hände lösten sich von meinem Körper, was ich bedauernd zur Kenntnis nahm. Bitte… mehr…
Die Hände prüften meinen sicheren Stand in den hohen Schuhen. Korrigierten die Position leicht. Glitten an der Innenseite meiner Beine nach oben. Instinktiv kniff ich die Pobacken zusammen und versuchte, die Beine zu schließen. Das ging natürlich nicht, die Spreizstange verhinderte das effektiv. Ich spürte einen Zug an meinen Armen, die Aufhängung der Spreizstange an meinen Händen war wohl höhenverstellbar. Nun stand ich ganz gestreckt. Und war daran erinnert worden, dass hier mindestens drei Personen mit mir zusammen waren. Die Hände wurden zu Fingern. Zu Fingernägeln. Sie neckten mich, denn sie fuhren mal durch meine feuchte Spalte, mal zupften sie zart an meinen Schamlippen. Wieder stöhnte ich auf, gedämpft, wegen des Knebels.
„Sie läuft ja schon aus, deine gierige Sub“, stellte die Lady sachlich fest. „Ja, bisweilen ist sie unersättlich. Man hat es nicht immer leicht mit ihr“, antwortete mein Herr amüsiert. „Sie hat wirklich ein bisschen Strafe verdient, und du machst das bis jetzt doch ganz prima!“ Dann hörte ich die drei lachen. Die Lady bahnte sich nun mit ihren Fingern einen Weg in mein Lustzentrum. Ich bäumte mich auf, versuchte, mich ihr entgegenzustrecken. Zuviel, viel zu viel… mehr, bitte…! Aber der Knebel ließ mein Flehen nicht zu ihr durchdringen. Sie zwirbelte nun meinen Kitzler zwischen zwei Fingern, brachte mich fast um den Verstand. Dann ließ sie abrupt los und entfernte sich von mir.
Ergeben ließ ich den Kopf nach vorne hängen. Jetzt war ich ausgeliefert. Die drei konnten mit mir anstellen, wonach ihnen gerade der Sinn stand. Und ja, ich fand es toll! Hinter mir hörte ich leise Geräusche, gedämpfte Gespräche. Leises Klirren einer Kette. Dann stand die Lady plötzlich vor mir. Sie hatte eine dieser fiesen, sehr feinen Gerten in den Händen. Ließ mir einen Moment Zeit, damit ich erfassen konnte, was mir blühte. Augenblicklich genoss sie meine volle Aufmerksamkeit. Meine Augen wurden groß. Sie gab mir eine Kugel aus Metall in meine rechte Hand. „Wenn Du es nicht mehr aushalten kannst, dann lässt du diese Kugel sofort fallen. Hast Du das verstanden, Sub?“, fragte sie mich eindringlich. Kurz dachte ich nach, testete nochmals meinen Stand auf diesen vertrackt hohen Schuhen, fühlte nach meinem Kreislauf, spürte nach, ob ich noch Gefühl in meinen Händen hatte. „Antworte der Herrin“, meldete sich da mein Herr aus dem Hintergrund. Ihm hatte es wohl zu lange gedauert. Deshalb nickte ich rasch mit dem Kopf, worauf sie hinter mich trag und meine langen Haare zu einem Pferdeschwanz zusammenraffte und ihn mir nach vorne über die Schulter warf.
Meinen Kopf hielt ich gesenkt, die Finger um die Kugel gekrampft. Doch nichts geschah. Erst, als ich mich ein wenig entspannte und lockerte, zischte der erste Schlag über meine Kehrseite. Ich jaulte auf. Diese Dame hatte ganz zweifellos eine ganz erstaunliche Handschrift. Es folgten weitere leichtere Hiebe über meinen gesamten Po, die Oberschenkel und den Rücken. Die sensiblen Regionen wie die Nierengegend und die Wirbelsäule sparte die kundige Frau sorgsam aus. Meine Rückseite stand in Flammen. Da spürte ich einen sanften Kuss in meinem Nacken, der mich förmlich schmelzen ließ. Ein weiterer Kuss auf die Schulter, ein zarter Biss in mein Fleisch, eine Hand an meiner Brust. Ich zerschmolz. Zarte Frauenlippen, die sich auf die meinen pressten, eine Zunge, die sich in meinen Mund drängte. Eine Gerte, die unerträglich langsam durch meine feuchte Spalte am Kitzler vorbei gezogen wurde. Ich schloss die Augen und schenkte mich ihr ganz.
Das Drumherum war vergessen. Sie küsste mich schwindelig, zwirbelte meinen Nippel, dass ich mich beherrschen musste, nicht vor Lust den Ball des Knebels zu zerbeißen. Ich wäre dieses Ding so gerne los geworden, um ihren Kuss ganz genießen zu können. Ganz langsam löste sie sich von mir. Ich öffnete die Augen und blickte sie wie hypnotisiert an. „Dreh dich um“, forderte sie mit rauer Stimme. Es dauerte einen Moment, bis ihr Befehl zu mir durchdrang. Ich drehte meinen Kopf nach hinten. Dort saß mein Herr auf einem bequemen Sessel, wo er unser Spiel verfolgt hatte. Eine nackte Sklavin mit Halsband und in Ketten kniete neben ihm auf dem Boden. Sie verwöhnte meinen Herrn mit ihren Händen, während er eine Hand auf ihren Kopf gelegt hatte. Ruhig erwiderte er meinen Blick. In mir brandete wieder Wut auf, aber auch Lust. Der Impuls, mich loszureißen wurde übermächtig. Den Herrn des Hauses, der hinter dem Meinen stand und sich von einer weiteren Sklavin oral verwöhnen ließ, während er das Schauspiel verfolgte, nahm ich kaum war. Da fuhr mir ein brennender Schmerz quer über meine beiden Brüste. Ich fuhr herum, und die Herrin genoss augenblicklich wieder meine volle Aufmerksamkeit. Tränen schossen mir in die Augen. Die Herrin fing sie mit ihrem Zeigefinger auf und tupfte sie mir auf meine Lippen. Dann setzte die Gerte ihr Werk fort, bis auch meine Brüste, mein Bauch und die Vorder- sowie die Innenseiten meiner Schenkel brannten wie Feuer.
Ganz kurz, bevor mir die Kugel wieder einfiel und ich sie fallen lassen wollte, hörte der Feuerregen urplötzlich auf. Die Lady hatte die Gerte weggelegt und sprach sanft auf mich ein. Keine Ahnung, was sie gesagt hat. Sie nahm mir den Knebel vorsichtig ab. Dann löste sie die Fußfesseln und ließ mich meine Beine schließen. Als diese mich wieder sicher trugen, löste sie meine Handfesseln und nahm mich tröstend in den Arm, bis meine Tränen versiegten. „Das hast du gut gemacht.“, lobte sie mich. Ich weiß nicht, warum, aber ich sank vor ihr zu Boden, legte meine Wange auf ihren Fuß und erwiderte aus ganzem Herzen: „Danke Herrin!“
Sie ergriff meine Führkette und zog mich behutsam hoch. Drehte mich um. Ich wagte nicht, meinen Blick zu heben. Fürchtete, mein Herr würde nicht alleine in seinem Sessel sitzen. „Schau mich an“, hörte ich die Stimme meines Herrn. Folgsam hob ich den Blick. Er war allein! Okay, hinter ihm stand noch immer der Herr des Hauses, aber auch seine Sklavin schien ihren Dienst beendet zu haben. Forschend betrachtete der Meine mein Gesicht. Registrierte, das Tränen geflossen waren. Aber auch das Funkeln in meinen Augen. „War es denn sehr schlimm für dich?“, fragte er besorgt.
Ich atmete ein paarmal durch bevor ich antwortete. Dann beantwortete ich seine Frage wahrheitsgemäß: „Zunächst ja. Aber irgendwann hat sich irgendwie alles in pure Lust verwandelt. Der körperliche Schmerz, die Zärtlichkeiten, das Wissen, dass Du bei mir bist, aber das eine andere Sklavin bei dir ist und dein Verlangen stillt. Es war schrecklich. Ganz schön schrecklich. Schrecklich schön…“
Er schien mit der Antwort zufrieden zu sein und erhob sich. Überrascht nahm ich zur Kenntnis, dass seine Sklavin ihr Werk wohl nicht vollendet hatte, beeilte mich jedoch, rasch wieder den Blick zu senken. Mein Herr wandte sich nun an die beiden Inhaber, mit denen er noch etwas besprechen wollte und wünschte, dass ich schon einmal in den unteren Spielbereich gebracht werden sollte. In den unteren Spielbereich? Das hier war nur ein Teil des Spielbereichs? Schaudernd wartete ich ab, was wohl als nächstes kam. Verstohlen musterte ich die Lady, denn wenn sie bei mir war und auf mich aufpasste, war für mich alles in Ordnung. Doch es kam anders.
Die Lady ließ meine Führkette einfach los und vertraute mich einem weiteren Herrn an, der mich in den unteren Spielbereich bringen sollte. Dieser musterte mich kurz abschätzend, dann ergriff er die Führkette und schritt flott voran, so dass ich Mühe hatte, auf meinen hohen Schuhen zu folgen. Wir betraten einen sehr dunklen Flur, eher eine Art Tunnel. Denn es ging bergab dort drinnen, der Tunnel war komplett rot ausgekleidet, und man konnte schon nach wenigen Metern kaum mehr etwas sehen, vor allem, wenn man aus der Helligkeit kam. Ich stoppte. Ärgerlich brummte der Herr vor mir und fauchte mich an, ich sollte weitergehen, doch ich stemmte meine Schuhe in den Boden wie ein bockiger Esel und weigerte mich, auch nur noch einen Schritt weiter in das unbekannte Dunkel zu setzen.
Ich hatte das unerklärliche Gefühl, dass da etwas auf mich lauerte, und als mein Begleiter die Führkette losließ, ging ich gar ganz automatisch in die Grundstellung der von mir einst erlernten Kampfsportart. Ich nahm das selber mit einem gewissen Bedauern zur Kenntnis, aber ich konnte nicht anders. Antrainierte Reflexe halt. „Na, da hat aber jemand Muffensausen. Und ist ganz furchtbar aufgeregt.“, brummelte mein Begleiter nun schon versöhnlicher. Er näherte sich mir vorsichtig und nahm mich seitlich in den Arm. „Brauchst keine Angst zu haben, den Kopf reißen wir dir schon nicht ab.“, redete er beruhigend auf mich ein. Doch er hatte wohl auch meine körperliche Anspannung ertastet und entschied sich dafür, meine Arme fest seitlich an meinen Körper zu pressen. Dann schob er mich sanft weiter, ich ließ es zögernd geschehen.
Als ich unvermittelt sanft an der Schulter berührt wurde, fuhr ich zusammen und wollte in Richtung dieser Berührung eine Abwehrbewegung ausführen, doch die starken Arme meines Begleiters hinderten mich daran. „Aber hallo, warte doch mal ab. Oder tat das weh?“, redete mein Begleiter mir gut zu. Nein. Weh getan hatte es eigentlich nicht. Aber es war überraschend gewesen. Erschreckend. Sanft, aber erschreckend. Und mein Gefühl hatte mich nicht getrogen. Da im Dunkeln hatte wohl wirklich etwas auf mich gelauert. Ich kämpfte mit mir. Sollte ich versuchen, meinen Begleiter umzuschubsen und aus diesem dunklen Loch zu fliehen? Oder mich darauf einlassen, was für mich vorgesehen war? Mein Begleiter beobachtete meinen inneren Kampf geduldig. Die fremde Hand blieb ruhig auf meiner Schulter liegen. Ob es eine weibliche oder männliche war, vermochte ich nicht zu sagen. Langsam lockerte sich der Griff meines Begleiters ein bisschen.
Ich atmete ruhiger. Die fremde Hand streichelte noch ein paar Mal sanft über meine Schulter, dann zog sie sich ins Dunkel zurück. Erleichtert seufzte ich auf. Mein Begleiter gab mich frei und übernahm wieder die Führkette. „Besser?“, erkundigte er sich. „Ja, besser. Dankeschön.“, erwiderte ich. „Viel mehr wird nun nicht mehr passieren. Denkst du, du kommst damit klar?“, erkundigte er sich. „Ja, ich glaube schon, ja. Das war nicht so schlimm.“, bekräftigte ich. Wir setzten unseren Weg fort. Er hatte das Tempo deutlich verlangsamt. Und auf unserem Weg tasteten immer wieder fremde Hände nach mir. Sie erforschten, streichelten, neckten meinen Körper. Gaben auch mal einen kleine Klaps hierhin und dorthin. Liebkosten mein Gesicht. Ich küsste sie dafür, wenn ich sie zu fassen bekam und sie es zuließen. Ich spürte, diese Hände wollten nicht wehtun. Und so ließ ich zu, dass sie ihr Werk fortsetzten, bis der Tunnel zu Ende war und wir den unteren Spielbereich betraten. Nun wusste ich, wo die ganzen anderen Gäste abgeblieben waren. Sie hatten sich hier auf die verschiedenen Spielgelegenheiten verteilt, es herrschte ein munteres Treiben. Da knallten Peitschen, es wurde gestöhnt, spitz aufgeschrien, da klatschte eine Gerte auf Haut. Es duftete nach purem Verlangen, nach purer Lust. Ich war überwältigt.
Mein Begleiter brachte mich zu einem Strafbock. Überrascht schaute ich ihn an. War ich nicht schon bestraft worden? Nochmal…? „Dein Gesicht ist ein einziges großes Fragezeichen, Sub!“, lachte er. Ich versuchte, mitzulachen. Doch er wurde rasch wieder ernst. Das Spiel der Lady mit dir hat deinen Herrn sehr angeregt. Er wünscht, dass ich dich hier ankette. Und dann wirst du hier auf ihn warten. Er wird dich hier benutzen. Und du wirst es dulden. Ich blickte auf den Strafbock, dann wieder auf ihn und wieder auf den Strafbock. Okayyyyyy…
Ruckzuck fand ich mich im Vierfüßlerstand am Strafbock festgezurrt. Mein Begleiter zupfte noch ein wenig meinen Latexoverall im Schritt auseinander, damit mein Herr sozusagen freie Bahn haben würde. Ich wäre vor Scham am liebsten im Boden versunken. Denn er fuhr durch die schon wieder vorhandene glitzernde Nässe und hielt mir seine Finger fast vorwurfsvoll unter die Nase. „Du kleines geiles Stück du! Kannst es wohl kaum erwarten, dass dein Herr zu dir kommt! Das werde ich ihm gleich berichten!“, schimpfte er mich aus und ging weg. Ehm…
Hallo? Kann ich bitte ein Tuch oder etwas haben, damit nicht jeder meine intimste Stelle betrachten kann? Diese Gedanken gingen mir durch den Kopf, so absurd sie hier auch waren. Die Geräuschkulisse und die Gerüche um mich herum ließen mich meine Sorge bald vergessen. Doch keiner rührte mich an. Einige betrachteten mich wohlwollend, gingen aber wieder weg. Nur eine Frau mit einer Stoffmaske, welche ihr Gesicht gänzlich verbarg, die mich ebenfalls betrachtet hatte, konnte sich irgendwie nicht trennen. Sie setzte sich schließlich auf den Boden, direkt vor mein Gesicht. „Na?“, fragte sie. „Selber na?“, gab ich leicht gereizt zurück. Was war denn das bitteschön? „Geht es dir denn gut?“, erkundigte sie sich höflich. Ich fasste es nicht. Um nicht pampig zu werden, atmete ich ein paarmal tief durch und zählte langsam bis zehn. „Ja, den Umständen entsprechend geht es mir gut. Wie geht es denn dir so?“, betrieb ich artig Smalltalk, festgebunden auf einem Strafbock, den teilweise freigelegten Arsch in die Höhe gereckt, bereit für meinen Herrn.
Sie lachte glockenhell und hinter mir fiel ein Mann in ihr Gelächter ein. Mein Blut gefror. Obwohl das Gelächter keineswegs bösartig war. Dieses Lachen… ich kannte es doch! Die Frau schien es mir anzusehen und riss sich die Maske vom Kopf. Als ich ihr Gesicht erblickte, versuchte ich ernsthaft, mich vom Strafbock loszureißen. Das war eine gute Freundin von mir! Sie lebte im selben Ort wie ich! Panik griff eiskalt nach meinem Herzen. Ich riss mit ganzer Kraft an meinen Fesseln und tobte. Nur weg! Ein scharfer Schlag auf meine Kehrseite brachte mich rasch wieder zur Ruhe. Oder in Schockstarre. Wie man das eben sehen will. „Nu stell dich nicht so an und begrüß uns endlich richtig!“, ertönte hinter mir die Stimme eines Mannes. Des Ehemannes meiner Freundin. Ich hatte die beiden immer für eher spießige Mitbürger gehalten, aber niemals für BDSMler! Und jetzt das! Mein Kopf wurde wieder sehr rot und heiß, diesmal auch meine Ohren. Den Schlag hatte ich offenbar von ihm erhalten, was meine Freundin nicht zu stören schien. Sie grinste mich fröhlich an. „Ha… hallo ihr zwei, schön euch zu sehen… glaub ich mal.“, brachte ich mühsam heraus. Die beiden schütteten sich aus vor Lachen. Gibt es eigentlich eine Steigerung von Rot? Und eine Steigerung von „im Boden versinken und nie wieder auftauchen wollen“? Diese Frage beschäftigte mich im Moment sehr.
„Lasst sie in Ruhe, sie ist heute zum ersten Mal hier“, ließ mein Begleiter sich vernehmen. „Außerdem wird ihr Herr gleich hier sein, und der will sie dann ganz für sich alleine haben!“ Mit diesen Worten scheuchte mein Begleiter, den ich fortan für mich als meinen Beschützer bezeichnete, die beiden Übermütigen davon. „Danke“, japste ich, um Fassung bemüht. „Gewöhn dich lieber dran, dass du hier noch mehr Bekannte treffen wirst“, wurde ich noch knapp informiert. Dann entfernte er sich wieder. Ich war fertig mit mir und der Welt.
„Geiler Anblick.“, stellte mein Herr knapp fest. Ich schrak zusammen, aus meinen Gedanken gerissen. Wollte meinen Kopf zu ihm umwenden, aber nicht einmal das ging, da ich mit meiner Führkette stramm vorne am Strafbock fixiert war. Ich hörte seinen Reißverschluss, spürte kurz seine prüfenden Finger und wurde dann von ihm genommen, dass mir Hören und Sehen verging. Und ich vor Lust schier verging. Irgendwann wiederholte ich in Gedanken bei jedem seiner Stöße: Ich liebe dich. Ich liebe dich. Ich liebe dich…
Meinen Höhepunkt, den ich unerlaubterweise mit dem seinem zusammen bekam, schrie ich aus Leibeskräften hemmungslos heraus. Ich glaube aber, das war ihm in dem Moment völlig schnuppe. Wer hier was hören oder sehen konnte, war mir ab diesem Moment auch völlig egal. Wir gehörten ja dazu…
Autorin Spätzle