Es soll ein nicht permanentes Branding geben, wie schafft man denn so etwas?
Ähnlich wie beim Tattoo gibt es auch beim Branding Varianten, die nicht für's ganze Leben am Körper getragen werden müssen. Die Form des Brandings wird durch das "Brandeisen" und auch die Keloide (eine Gewebesubstanz, welche großen Anteil an der Narbenbildung hat) beeinflusst.
Nicht dauerhafte Spuren werden durch ein so genanntes Kaltbranding erzeugt. Ein weiterer Vorteil dieser Art des Brandings ist die leichtere Nachsorge und auch ein geringerer Schmerz. Der Nachteil ist aber, dass ein heißes Brandeisen keimfrei ist, Kälte jedoch nur sehr bedingt Keime abtötet und somit zwar die Nachsorge leichter, die Infektionsgefahr aber höher ist.
Dabei ist zu beachten: Je kälter das "Brandeisen" ist, umso schwerer sind auch die "Verbrennungen" und je schwerer diese sind, umso länger bleiben sie auch erhalten. Für ein einfaches Kaltbranding wird Trockeneis oder auch Eisspray verwendet, für ein Dauerhaftes flüssiger Stickstoff (diese Technik kommt aus der Viehhaltung).
Wenn man sich sicher ist, dass man ein solches Kennzeichen tragen will - so etwas sollte sehr gut überlegt sein und es sprechen eben auch einige gute Gründe dagegen- sollte ein solcher Eingriff von einem Profi vorgenommen werden. Selbst wenn für ein steriles Umfeld gesorgt wird, ist es schwer alles zu beachten.
Nur ein Beispiel: Ein Branding in Form eines kleinen "O", als Anspielung auf den Status einer O, mit einem sehr kalten Brandingeisen. Das O ist eine geschlossene Form. Ein sehr kaltes Brandingeisen (z.B. durch flüssigen Stickstoff) kann ohne weiteres zu Verbrennungen des Grades 2b oder 3 führen. Die geschlossene Form verhindert nun eine Versorgung des inneren Teils und dieser stirbt ab. Ein extremes Beispiel, aber nur eines von vielen.