Konsequenz und Bedürfnisse

Über den Stellenwert der Konsequenz habe ich mich bereits an anderer Stelle geäußert. Dabei habe ich allerdings etwas übersehen. Derzeit ist mir BDSM wieder sehr viel wichtiger geworden, als es das noch vor ein paar Wochen oder Monaten war.

Gestern war ich mit einer Affäre in der Stadt und sie war mehr als nur ein wenig kratzbürstig. Normalerweise hätte dies zu einer Strafe und danach gemeinsamem Spaß geführt, dieses Mal kam es aber anders und ich strafte sie wirklich ab - darauf, wie ihr Rücken, die Beine und der Po in den nächsten Tagen aussehen werden, bin ich gespannt. Jedoch trotzt der Schmerzen machte ihr dies alles aber großen Spaß. Es scheint als wollte sie vor allem das eine Spüren: Dominanz und in diesem Fall die körperliche.

BDSM ist mir wieder wichtiger geworden und damit wurde ich auch wieder konsequenter. Diese Einsicht ist sehr interessant, da sie Chancen aber auch Gefahren aufzeigt. In einer langfristigen Beziehung ist es wichtig, dass der dominante Part gerecht und eben auch bis zu einem gewissen Teil berechenbar bleibt, jedoch ohne dass eine Routine einkehrt. Zwar kam es bei mir noch nicht vor, aber ich will es nicht ausschließen, dass es in der Zukunft passieren könnte - durch Beruf, Krankheit oder auch vielleicht Nachwuchs -, dass ich dem Bereich BDSM temporär eine geringere Bedeutung beimessen werde. Aus Erfahrung weiß ich, dass ein solcher Umstand vor allem für den devoten Part eine Belastung wäre, denn im Gegensatz zum dominanten kann dieser nur sehr schwer seine Bedürfnisse direkt offen zeigen. Ich hoffe, ich werde mich dann daran erinnern, dass ich zwar nicht gezwungen bin, meiner Sklavin quantitativ gleich viel Zeit zu schenken, aber dass die Qualität und gerade die Konsequenz nicht stark schwanken sollten. Nur weil es mir nicht wichtig ist, sollte ich es dann nicht an der nötigen Konsequenz mangeln lassen, denn genau dies wird ihr ein wichtiges Bedürfnis sein.

Wie schlimm es für eine devote Frau sein kann, keine Dominanz zu spüren, wurde mir nur 48 Stunden vorher ebenfalls bewusst. Ich kannte diese Person schon länger und wir waren unterwegs. Sie erzählt mir, sie habe sich von ihrem Partner getrennt und es stellte sich heraus, dass dieser schon sehr lange nicht mehr mit ihr gespielt hat und wie sehr es ihr fehlte. An einer Stelle, wo uns niemand sehen konnte, griff ich ihr an den Hals, zog meinen Gürtel aus der Hose - richtig gemacht erzeugt dies einen schönen markanten Ton -, faltete diesen, womit eine Schlaufe entstand, lockerte meinen Griff und machte einen Schritt rückwärts. Ich hatte erwartet, dass sie sich umdrehen und ihr Gesäß anbieten würde. Sie aber stand da und hielt mir ihre Handinnenflächen hin. Also faltete ich den Gürtel ein weiteres Mal womit zwei kleine Schlaufen entstanden und gab ihr rund zehn Schläge auf die Handinnenflächen. Für mich war es total faszinierend wie glücklich diese - in meinen Augen fast lächerlich kleine - Aktion sie gemacht hat und mir wurde wieder klar, dass die devote Seite scheinbar die weitaus intensivere ist, sowohl im positiven wie auch im negativen Sinne.

Hier endet der Blog (genauer wäre natürlich mit diesem Eintrag fing er an). Wer mehr über mich und meine Ansichten lesen will kann dies natürlich an verschiedenen Stellen tun, zum Beispiel: Eigene Ansichten.


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  •   tzmexpmx schrieb am 01.02.2024
  •   JMgfoull schrieb am 31.01.2024
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