Vor einigen Tagen hatte ich zwei Gespräche mit Bekannten aus der Szene und diese beschwerten sich, schon länger ohne dauerhaften Spielpartner zu sein. Ich fragte also, was sie selbst machen würden, um ihren Dom zu finden. Tja beide haben entsprechende Profile (Sz, Joy usw.) und schalten ab und an eine virtuelle Anzeige, wobei sie dann eher amüsante, denn interessante Zuschriften erhalten.

Es gibt diverse Umfragen, aus denen hervorgeht, dass die Subs in der Mehrheit sind und wie es scheint, betrifft das sowohl die männlichen als eben auch die weiblichen Subs. Dennoch scheint es im Internet immer noch vorwiegend so zu sein dass die Männer, unabhängig von der Neigung, die Frau anschreiben.
Ich sehe keinen Grund, warum eine Sub brav vor dem PC auf ihren Traumdom warten sollte und nicht selbst das Heft in die Hand nehmen darf. Wenn fast alle BDSMler betonen, man sei in erster Linie Mensch und nur in zweiter Dom/Sub usw. dann kann in einer aufgeklärten und modernen Gesellschaft auch die Frau die Initiative bei der Kontaktaufnahme in die Hand nehmen.
Natürlich ist es ungewohnt und gerade als devoter Part ist einem evtl. ein wenig unwohl, aber niemand muss mit der Tür ins Haus fallen, als Aufhänger kann auch schon ein interessanter Foren-/Profiltext oder ähnliches dienen. Wer nur abwartet, muss eben darauf hoffen, dass der Traumdom durch Zufall genau auf einen stößt und dann noch erkennt, was für ein toller Fang man wäre. In der Zwischenzeit erhält man dennoch eine Menge Anschreiben von Doms, wobei man sich eben fragen sollte, warum diese meist so beharrlich auf der Suche sind. Ganz ehrlich, so schwer ist es nicht, eine nette Spielbeziehung zu finden und das geht, wenn man es denn will, auch ganz ohne das Internet oder sogar die Szene allgemein. Outet man sich als weibliche Sub (Anmeldung in einer einschlägigen Community oder bei normalen Coms der Beitritt in spezielle Gruppen), so wird man mit Anschreiben überhäuft, der Haken an der Sache ist folgender: „Frischfleisch“ ist sehr beliebt, besonders bei den Doms, von denen man eigentlich die Finger lassen sollte. Man kann einem Neuling noch sehr viel erzählen, er/sie wird weniger hinterfragen und ist leicht zufrieden zu stellen. Wer sich aber selbst auf die Suche begibt, hat viele Vorteile. Die wenigsten weiblichen Subs sind aktiv bei der Partnersuche. Also auch wenn es viele Konkurrentinnen gibt, solange diese nicht auch aktiv werden, hat man eine beachtliche Auswahl. Zudem kann man sich genau die Art von Doms herauspicken, die einen interessieren, es gibt also viel weniger Sackgassen, die nur für vertane Zeit oder unerfüllte Hoffnungen stehen. Jeder ist seines Glückes Schmied, also Subbis - nur Mut und viel Spaß beim Flirten!