Habe ich meine Neigung bereits virtuell angesprochen, gab es sehr unterschiedliche Reaktionen, dies reichte von einem sofortigen Kontaktabbruch bis hin zu einer sehr großen Neugier. Entweder kamen meine Kontakte selber auf die Idee, mich bezüglich einiger versteckter Hinweise anzusprechen oder aber ich ließ „die Hosen runter“, um alles ein wenig abzukürzen. Kamen wir als virtuell nicht zufällig auf das Thema und hatte ich Interesse an der Person, musste ich es in einem persönlichen Gespräch anschneiden. Der beste Weg dabei ist, es beiläufig aufzugreifen und hier gibt es verschiedenste Möglichkeiten.

Ich nutze im Profil zwei Bilder, die bei einem Shooting im Kontext BDSM entstanden sind, aber bei denen der gewählte Ausschnitt dies nicht verrät. Lenke ich das Thema auf die Profilbilder, eröffnet sich mir eine Möglichkeit, es einfließen zu lassen. Auch andere Themen wie Hobbys (bastel gerne>was denn>Hochbett>usw) oder lustige Anekdoten aus dem persönlichen Umfeld mit einem gewissen Einschlag bieten sich an. Mir ist es wichtig, die Neigung spätestens beim ersten Treffen offenbart zu haben, alles andere fände ich nicht fair. Wartet man zu lange spielt, man nicht mit offenen Karten und im schlimmsten Fall verlieben sich beide und müssen später feststellen an jener Stelle passt es dann doch nicht. Was ich gar nicht brauche, ist ein direktes „Ja“ zu dem Bereich, für mich reicht eine gewisse Offenheit diesbezüglich vollkommen aus. Der Bereich BDSM ist negativ behaftet und es gibt viele Klischees, die in den Köpfen derer stecken, die sich mit dem Bereich nie beschäftigt haben. Wird dann meine Gesprächspartnerin recht unvorbereitet damit durch mich (und ich habe wohl ein sehr sympathisches und gewinnendes Auftreten, bei dem man diese Neigung scheinbar nicht vermutet) konfrontiert und sie zeigt mir, dass sie nicht verschreckt ist, reicht mir das vollkommen aus, um in Bezug auf diesen Punkt offen für eine Partnerschaft zu sein. Natürlich gibt es aber noch viele andere Punkte, an denen es stimmen muss und einige davon sind mir weitaus wichtiger, dennoch ist BDSM der Punkt, an dem es wohl am häufigsten nicht passt und der somit geklärt sein sollte. Übrigens überlege ich mir derzeit, ob es wirklich gut ist, diesen Kontakten den Link zu dieser Seite zu geben. Natürlich richtet sich die Seite besonders an Anfänger in diesem Bereich, aber diese sind aus eigenem Antrieb hier gelandet und haben sich somit sicher schon mehr mit dem Thema beschäftigt als meine Kontakte. Hier wird auch schnell deutlich, wie erfahren ich in diesem Bereich bin und genau das wird jemanden, der vielleicht gerade erst ganz am Anfang steht, abschrecken. Schnell mag der Gedanke aufkommen, dieser Mann dürfte mich mit seinen Erfahrungen überfordern. Dabei ist genau das Gegenteil der Fall, ich bin niemand der aus BDSM einen Wettkampf macht, in dem alles höher, schneller weiter sein muss. Ich habe mich ausgelebt und bin schon lange nicht mehr in meiner Sturm und Drang Phase, in der ich alles austesten will, zudem kann ich Situationen durch Empathie und Erfahrung recht gut einschätzen und auch die passende Situation schaffen. In einer Partnerschaft genieße ich es sehr, kleine Schritte zusammen mit meiner Partnerin zu gehen und nehme mich gerne zurück, da ich sie auf dem gemeinsamen Weg eben nicht verlieren will. Auch das langsame Vortasten kann seinen Reiz (in einer Partnerschaft nicht in einer Affäre) haben, denn man geht die Schritte viel bewusster, genießt mehr und hat über eine sehr lange Zeit immer wieder etwas Neues zu entdecken.