Wie gehst Du mit dem Thema Nähe und Distanz um? - 18 Statements
FemSub Alter: 46
Distanz am anfang unseres Spiels ist in jedem Fall wichtig . Wir haben eine Spielbeziehung . Im Spiel kommt es jaedoch immer wieder zu Beruhrungen und unglaublicher Nähe ,die mich spüren läßt ,das ich nicht nur sein objekt bin . Natürlich am Ende der Session ist immer Reden und viel Nähe angesagt und ich kan nda wunderbar mit umgehen . Danach trennen wir uns und es ist alles gesagt und alles im reinen.
FemSub Alter:
Mit oder ohne BDSM, Beziehung geht (für mich) nur mit Nähe und Vertrauen.
FemSub Alter: 46
Distanz gibt es bei uns nicht da wir seit 17 Jahren ein ( ganz normales) Paar sind. Nach einer Session ist es mir sehr wichtig, dass ich in die Arme genommen werde. Er streichelt mich und gibt mir das Gefühl von Geborgenheit. Nach einer gewissen Zeit reden wir über die Session denn ich möchte immer wissen ob er mit mir zufrieden war.
FemSwitch Alter: 36
Wir sind uns sowohl räumlich als auch gefühlsmäßig sehr nahe – und das soll bitte auch so bleiben. Dabei haben wir neben unserem gemeinsamen Freundeskreis beide noch weitere Aktivitäten und Freunde, denen wir uns getrennt widmen. Diese Mischung bringt´s.
FemSub Alter: 44
Ein heikles Thema, ganz heißes Eisen. ;-) Gäbe es kein BDSM, wüsste ich gar nicht, was Nähe bedeutet, denn ohne BDSM kann ich sie weder zulassen noch spüren. Im Bereich der Distanz bin ich ein Profi, aber die Nähe (räumliche und emotionale) ist für mich ein hypersensibles Gebiet.
Ich bin eine Masochistin! Ich brauche den Schmerz vor allem auch, um Nähe fühlen zu können und meine leicht verkorkste, einseitig gelagerte Psyche ins Gleichgewicht zu rücken. Ich glaube, ich muss mich nicht schämen, zuzugeben, dass ich eine Masochistin bin, wie sie im Buche steht. Entsprechend ist auch mein Problem mit Nähe/Distanz.
FemSub Alter: 22
Ich kann schlecht mit Distanz umgehen, zumindest bei meinem Partner. Daher ist es wichtig, dass er mir nach einer Session sehr nahe ist und ich mich sicher und geborgen fühle.
FemSub Alter: 24
Mir ist die Nähe nach einer Session extrem wichtig. Ich brauche es, in den Arm genommen zu werden, um wieder runter zu kommen. Wieder aus dieser „Blase“ aufzutauchen. Mir ist es auch wichtig, meinem Dom geistig nahe zu sein. Ich möchte und kann nicht nur Sub sein. Ich bin auch eine Vertrauensperson, eine Freundin. Es ist mir wichtig, dass er mit mir über alles reden kann, dass ich Einblick in sein Leben habe.
FemSub Alter:
Man kann einander, auch wenn Distanz zwischen einem liegt, sehr nahe sein.
MaleDom Alter:
Nähe ist für mich eine wichtige Angelegenheit - besonders durch Blickkontakte ... die Distanz ist für mich noch nicht greifbar wirklich, da ich eine Onlinebe- und erziehung gerade aufbaue.
FemSub Alter: 33
Zu nah ergreife ich ab und an die Flucht, zu weit entfernt suche ich einen Weg dies zu ändern. Es ist momentabhängig, situationsbedingt, kann ich so pauschal nicht beantworten.
FemSub Alter: 49
Es gab immer eine klare Trennung zwischen meinem Mann und meinem DOM! Über die Jahre konnte ich innerhalb eines Gesprächs sofort erkennen, ob er als mein Mann oder als mein DOM zu mir sprach!
Als *mein Mann* pflegten wir einen ganz normalen, oft eher zärtlichen Umgangston miteinander, auch Berührungen, Küsse oder ganz normaler Sex war eher von Zärtlichkeit, Respekt und Liebe zum anderen geprägt. Entscheidungen wurden zusammen nach Absprache getroffen und ER hatte auch kein Egoproblem im Haushalt mit zu helfen! Er konnte zum Beispiel vorzüglich kochen, was ich auch oft genoss!
Als *mein DOM* habe ich Ihn immer gesiezt, sprach Ihn nur mit *mein HERR* an, war demütig, habe gehorcht und Ihm gedient: ER hat mir die nötige Sicherheit, durch Seine Dominanz, Seiner Stimmlage und Führung gegeben, so dass ich Ihm eine gute Sklavin war! ER duldete keinen Widerspruch und ich hatte Seinen Anweisungen und Wünschen ohne Diskussion zu befolgen, was auch nie eine Frage für mich war!
FemDom Alter: 23
Ist ein guter Widerspruch in sich selbst, aber es regt gut zum nachdenken an. Klar wird eine gewisse Nähe zwischen Herrin und Sklave gebraucht, allein schon, um die Vertrauensbasis zwischen beiden zu stärken und sich so auch besser kennen zu lernen.
Jedoch müssen beide auch eine gewisse Distanz wahren, vor allem auch in den Sessions, weil ansonsten irgendwann die ganzen Rollen von Dominanz und Devotheit sich ineinander verlaufen würden.
Von daher ist Nähe vor und nach den Sessions schon erwünscht, innerhalb der Sessions selber aber die Distanz.
FemDom Alter: 37
Das hast du nicht klar definiert. In welcher Beziehung. Ich werde Partnerschaft auslassen, da es ein eigenes Ding ist und die Klientel wählen, die mich aufsucht. Da kann ich aber nur sagen, dass es Personen gibt. die gerne Kontakt haben außer der „Reihe“, das heißt, mal der Messichat zwischendurch oder die nette Email, oder eben einfach mal anrufen und fragen, wie es mir geht - oder anders herum.
Ich bin zu meinen Klientel sehr aufgeschlossen und menschlich respektvoll. Ich suche mir meine Gäste halt nach "Chemie" aus, damit ich auch sicher gehen kann, dass es bei uns zwischenmenschlich passt. So haben wir ein lockeres (vorher-nachher) freundschaftliches Verhältnis, worauf man Vertrauen, das sehr wichtig ist, aufbauen kann.
FemSub Alter: 27
Schwieriges Thema... Es hat einige Jahre gedauert, bis ich damit auf zufriedenstellende Weise umgehen konnte. Prinzipiell brauche ich viel Nähe – aber leider ebenso viel Freiheit. Ich kann es nicht leiden, wenn mir jemand zu nahe auf die Pelle rückt und ich das Gefühl habe, nicht atmen zu können. Da kommt in mir schnell der Wunsch auf, auszubrechen.
Diesen Wunsch hatte ich bisher auch immer zu Beginn all meiner Beziehungen. Mit der Zeit entwickelte ich dann aushilfsweise folgende Taktik: Ich machte mir bewusst, dass ich jederzeit gehen konnte; niemand konnte mich zwingen, in der Beziehung zu bleiben. Und während ich mich damit erst mal über Wasser hielt, nahmen langsam aber sicher die positiven Seiten der Beziehung überhand, so dass ich gar nicht mehr gehen wollte, sondern eher das Bedürfnis nach mehr entwickelte:-).
Als mein Mann und ich uns kennen lernten, verwirrte er mich mit seiner Art ziemlich. Ich war es zu dem Zeitpunkt gewöhnt, dass Männer, die in mich verliebt waren, ständig anriefen, mich dauernd sehen wollten, eifersüchtig waren... und ich war davon sehr genervt.
Bei meinem werten Herrn war es anders – er sagte mir in der ersten Woche, er hätte heute Abend keine Lust, mich zu sehen, er wollte den Abend über allein sein. Ich war völlig perplex – das warf mein Weltbild über den Haufen und verunsicherte mich erst mal zutiefst. Aber ich ließ ihn, da ich erst mal wissen wollte, was das werden könnte.
Am nächsten Tag erzählte er mir, er wäre mit einem Bekannten noch was trinken gewesen. Ich war wirklich vor den Kopf gestoßen – aber mir war auch klar, dass das eher mein Problem war – nicht seines.
Es war, wie sich später herausstellte, ein Test. Er kann Klammern genausowenig leiden wie ich:-D. Unnötig zu sagen, dass ich bestanden habe... Für mich ist es wichtig zu wissen, dass ich Abstand nehmen KÖNNTE, wenn ich es denn noch WOLLTE;-)
FemSub Alter: 35
Die Mischung von Nähe und Distanz und das Finden der zum jeweiligen Zeitpunkt richtigen Mischung ist sicher eins der reizvollsten, aber auch eins der schwierigsten Faktoren in einer D/s-Beziehung – egal, ob es sich um eine Spielbeziehung oder eine Partnerschaft handelt.
Zu viel Distanz bei zu wenig Nähe bringt eine Kälte, eine Lieblosigkeit in das Geschehen, die ein Fallenlassen auf beiden Seiten, aber besonders auf Subseite verhindert oder erschwert. Zu viel Nähe bei zu wenig Distanz weicht das Machtgefälle auf – insbesondere dann, wenn dieses Zuviel an Nähe von der gegenseitigen Zuneigung und Liebe getragen ist.
Schwierig, vor allem wenn jemand (wie ich) BDSM als eine Möglichkeit sieht, in einer Partnerschaft die größtmögliche Nähe zwischen zwei Menschen zu erreichen. Um dieses Paradox wenigstens ein bisschen aufzulösen, unterscheide zwei verschiedene Arten an Nähe. Einmal eine emotionale Nähe und einmal eine Nähe auf persönlicher Ebene.
Eine emotionale Nähe ist für mich unbedingte Bedingung einer Ds-Beziehung – und zwar auf beiden Seiten. Sowohl sub als auch Dom müssen ein Mindestmaß an emotionaler Nähe zulassen, damit überhaupt das für eine Session notwendige Vertrauen aufgebaut werden kann. Beide müssen sich, sowohl vor als auch nach einer Session auf ein großes Maß an emotionaler Nähe einlassen, damit das Spiel funktioniert.
Während einer Session – gerade wenn es um Erniedrigungs - oder auch Benutzungsszenarien geht in denen sub zu einem Lustobjekt degradiert wird – kann diese emotionale Nähe genutzt werden, um eine für das Machtgefälle notwendige Distanz zu schaffen.
Meine Submissivität kann ich jedoch nur zulassen, wenn ich weiß, dass emotionale Nähe die Grundlage für das Geschehen bildet und über emotionale Nähe die Distanzierung, die mit der Objektivierung einhergeht gegen Ende der Session wieder durchbrochen werden kann. So genommen kann ich mich durch emotionale Nähe in meine Submissivität einlassen und sie hilft mir auch wieder aus ihr herauszufinden.
Dom muss immer so viel emotionale Nähe zu lassen, das eine Vertrautheit erreicht wird, die sub auf das Spiel einsteigen lässt und viel wichtiger im Spiel eine Nähe zu zulassen, die sub signalisiert: Ich bin nah bei dir, egal was passiert, ich halte dich. Dies kann durch körperliche Nähe geschehen, diese muss sub allerdings auf emotionaler Ebene erreichen.
Die gegenseitige emotionale Nähe signalisiert sub: ich bin bei dir, ich fühle eine Verbundenheit zu dir. Ich teile deine Gefühle, die dich im Moment aufwühlen mit dir. Und ganz wichtig: Wenn irgendetwas nach der Session hochkommt – im positiven – wie auch im negativen bin ich da, um diese Gefühle mit dir zu teilen. Je intensiver eine Ds-Beziehung wird, desto mehr emotionale Nähe wird auf beiden Seiten zugelassen..
Eine persönliche Nähe im Sinne eines sich öffnen, einem etwas von sich preisgeben ist in einer Spielbeziehung von Dom und sub nicht im gleichen Maße erforderlich. Als sub muss ich Nähe zulassen wollen und auch zu lassen. Damit Dom mit mir als sub spielen kann, muss ich mich als sub öffnen und ihn nahe an mich und meine Persönlichkeitsstruktur; Wünsche, Bedürfnisse etc. heranlassen.
Ich muss ihm die Möglichkeit geben, mich als Person zu erkennen, damit er dieses Wissen dazu nutzen kann, mich im Spiel zu fordern, aber nicht zu überfordern. Als sub muss mir bewusst sein: Dom wird mich im Spiel in Situationen erleben (egal ob es um benutzt werden, erniedrigen, hingeben, Schmerz erleiden usw. geht) die mich in extremen Situationen zeigen. Situationen in denen ich ihn – gewollt oder ungewollt – nahe an mich und meine tiefsten Empfindungen lasse. In denen ich mich ihm bloßlege, nackt (und sicher nicht nur körperlich nackt) vor ihm stehe.
Ich als sub muss in diesem „Nähe zulassen“ wesentlich mehr Stärke zeigen, als Dom. Denn es kostet Stärke persönliche Nähe zuzulassen und sich zu öffnen. Dieses Öffnen birgt immer Gefahren in sich, da Dom dadurch an meinen innersten Kern sehr nah herankommt.
Dom muss sich in einer Spielbeziehung auf der persönlichen Ebene nicht im gleichen Ausmaß öffnen, denn sub soll ihn ja nicht unbedingt immer durchschauen. Wo bliebe da der Kick?
Dom kann zudem eine persönliche Distanz aufbauen, um diese als Mittel einzusetzen, das Machtgefälle zu stärken. Denn das Zeigen von Unvollkommenheit, von Ecken und Kanten, Schwächen und Fehlern kann durchaus dazu führen, dass auf subseite zwar Verständnis aufkommt, gleichzeitig aber das Vertrauen in den „Glanz“, die „Unfehlbarkeit“, das „Größersein“ sinkt und damit auch das Machtgefälle beeinflusst wird.
Für mich als sub ist so ein Vorgehen, wenn es sich um eine langfristige Spielbeziehung handelt, problematisch, da es für mich wichtig ist, dass ich nicht nur den Dom, sondern auch den Menschen greifen kann. Gerade wenn er es mir ermöglicht, die sichtbaren Ecken und Kanten seiner Person durch andere Stärken zu kompensieren, stärkt dies für mich das Machtgefälle wesentlich mehr als es ein künstliches Aufrechterhalten von persönlicher Distanz könnte.
Je größer die persönliche Distanz, desto weniger authentisch wird für mich die Situation. Außerdem: Mit jedem Schritt, denn man gemeinsam geht, nähert man sich auch an. Denn auch Dom zeigt mir als sub mit jedem Spiel mit jedem weitern Schritt - gewollt oder ungewollt - neue Facetten von sich.
In einer Partnerschaft fehlt diese persönliche Distanz zwischen Dom und sub, die in einer Spielbeziehung möglicherweise ein Machtgefälle unterstützt hat völlig. Mehr noch: das Verhältnis dreht sich um. In einer Partnerschaft steht nicht mehr wie in einer Spielbeziehung der Dom im Vordergrund, sondern der Mann – mit all seinen Facetten. Das Machtgefälle muss neu definiert werden.
Ein weiteres Problem kann auftreten, wenn Dom beginnt zu lieben. Er kann plötzlich nicht mehr so konsequent sein kann wie vorher. Er ist nicht mehr nur Herr, der verfügt, sondern Partner der liebt. Und auch wenn er weiß, dass die sub in seiner Frau bestimmte Dinge braucht, ist dies mit seiner Rolle als Partner auf den ersten Blick nur schwer zu vereinbaren. Außerdem muss er die Konsequenzen für sein Handeln nun nicht mehr nur als Herr, sondern auch als Partner tragen.
Für mich ist gerade dieses tiefe Aufeinandereinlassen zweier Menschen etwas sehr reizvolles innerhalb einer Ds-Beziehung. Ich denke in keiner anderen Beziehungsform ist ein so tiefes Aufeinander einlassen und Zulassen sowohl emotionaler als auch persönlicher Nähe so notwendig wie in einer Ds-Beziehung.
Wenn das Kunststück gelingt, in einer Partnerschaft die Nähe-Distanz-Problematik zu überbücken, sind die Wege für eine sehr tiefgehende Beziehung geebnet.
FemDom Alter: 48
Nähe ist wichtig, umso intensiver die Beziehung zu meinem sub, umso mehr Gefühle entwickeln sich, umso näher komme ich ihm, oder wir uns. Zärtlichkeit, Emotionen, Zusammengehörigkeitsgefühl, eine emotionale Tiefe bedeutet sehr viel Nähe.
Distanz, vielleicht wenn man eine Spielbeziehung eingeht, da geht man vielleicht freundschaftlich miteinander um, da wird nicht dieselbe Nähe aufgebaut wie in einer Beziehung. Selbst bei Bestrafung herrscht keine Distanz. Distanz hat etwas mit Abstand, Entfernung, auch Fremdheit zu tun.
Ich nehme von dem Menschen Abstand. Das nur bei Menschen, die ich nicht in meinen persönlichen Radius aufnehme, da handelt es sich dann aber um die natürliche Distanz.
MaleDom Alter: 37
Ohne echte innere Nähe, wäre ein echtes "Spielen" (ich hasse dieses Unwort dafür!) mit den Partnerinnen nicht möglich. Distanz ist nur insofern hilfreich, dass Du nur dann wirklich frei dominieren kannst, wenn Du die Partnerin nicht zu sehr auch als Lebenspartnerin liebst. Deshalb spiele ich auch gern mit anderen Subs zeitgleich zusammen.
MaleDom Alter: 27
Im Spiel ist Distanz ein Druckmittel, eine Strafe und eine Möglichkeit meine Sub zu lenken. Mit Nähe und Distanz kann man sehr subtil auf die Empfindungen und Gedanken seiner Partnerin Einfluss nehmen.