Mein erster Machtspiele-Stammtisch in Hamburg

Durch die Hilfe eines Community-Mitgliedes fand ich irgendwann auch den Weg ins Forum. Viel mitgelesen, weniger geschrieben.

Und bald stand ein Machtspiele-Stammtisch an. Hm, traust du dich da hin, so ohne jemanden zu kennen? Melde dich einfach mal mit an, mal sehen was sich so alles ergibt. Und klar fällt es einem leichter hinzugehen, wenn es vorab auch schon mal einen realen Kontakt gab. Das Glück hatte ich dann auch.
Der Termin stand fest, mein Job meinte es gut und ich hatte an diesem Tag frei. Also, tags zuvor brav die Reise geplant und gebucht, denn HH war nun mal nicht eben um die Ecke für mich. Und da meinem Nervenkostüm eine Autofahrt direkt in die City von Hamburg zur Feierabendzeit nicht genehm war, wurde schnell bequem per Bahn geplant ... denkste!

Nachts meint die Bahn nun mal, dass keiner mehr ganz in den Norden muss. Also wurde die Strecke geteilt. Die halbe Tour mit dem Auto fahren, die andere halbe per Bahn. Zeitlich machte das keinen Unterschied. Tickets, Adressen und Reisezeiten, alles fein gedruckt.

Bis dann die Detailplanung des Machtspiele-Stammtisches kam und meinen Zeitplan über den Haufen warf. Sich eher zum Essen treffen? Wieso nicht, Zeit hatte ich ja. Und so traf sich ein kleiner Kreis vorab, um noch lecker zu Speisen. Schwups verging die Zeit und wir mussten uns beeilen, um pünktlich zur USB zu gelangen (Dank des Shuttle-Services eines Forumsmitgliedes kein Problem: Danke dafür).

Schließlich wollte der Wirt extra für uns eher öffnen. Eine Woche zuvor hatten die (nunmehr) zwei Orgas einen Tisch in der USB angemeldet, was gar nicht so einfach war. Gab es doch verschiedene Varianten an Öffnungszeiten und keine Reaktion auf eine Mailanfrage. Aber der Kontakt gelang dann irgendwann per Telefon und unser Tisch wurde reserviert.

Und so standen wir nun pünktlich wie vereinbart vor der USB. Nur war die Tür noch verschlossen. Nicht nur vom Schloss, sondern auch blockiert von einem doch recht müden Wesen, welches sich die Schwelle der USB als Bettchen auserkoren hatte, um seinen Rausch auszuschlafen.
Inzwischen gesellten sich noch andere Besucher der USB zu uns, welche noch die falschen Öffnungszeiten hatten. Nachdem immer noch nix geschah telefonierte ein Orga noch einmal mit dem Betreiber der USB. Ups, wie da stehen welche vor der Tür? Oh, vergessen! Ja, in 15 Minuten ist jemand da. Inzwischen trafen alle anderen des Stammtisches aus den verschiedensten Ecken um HH und auch von weiter weg ein.

Zwischenzeitlich blickte ich mich immer mal wieder zu dem müden Gesellen um, ob er denn auch noch schnaufte. Dies tat er offensichtlich, denn auch unsere Nachzügler wurden rasch auf ihn aufmerksam. Nein, gesehen haben sie ihn nicht zuerst, aber sehr deutlich gehört. Der Betreiber der USB konnte sich glücklich schätzen noch eine heile Tür zu haben, denn der Gute sägte davor ganze Wälder nieder.

Man ließ uns warten ... und warten ... und warten. Der nächste Anruf ... ja, es kommt jemand. Ein Stück weiter entfernt gab es eine kleine Minikneipe und Sitzmöglichkeiten. Also verzogen wir uns kurzfristig dorthin. Zum einen um was zu trinken (zumindest war es so angedacht, jedoch entschied sich eine Apfelschorle spontan dazu, ihr Können als Dusche zu demonstrieren), zum anderen um unseren Ohren eine erholsame Pause zu gönnen. Und endlich tat sich etwas, kaum dass wir Platz genommen hatten. Lautes Kettengerassel deutete darauf hin, die Bar ward geöffnet. Eine Bank wurde mit Ketten vor selbiger befestigt, damit sie auch ja nicht das Weite suchen konnte.

Zuerst rückten wir Tische zusammen, damit alle beieinander sitzen konnten. Dies gestaltete sich jedoch aufgrund der Größe des Raumes ein wenig kompliziert. Ein in weinrot gehaltener Raum mit kleiner Theke. Beleuchtet mit Lampen, welche mit dem Logo der USB verziert waren. Ein Andreaskreuz im Bar-Raum (Anmerkung: Es gab eine Umfrage ob dieser Ort wirklich von allen Teilnehmern gewünscht ist) sowie eine Art Vitrine mit diversen Büchern aus dem BDSM Bereich machten den Charakter der Bar recht offensichtlich. Doch, der Raum hatte ein gewisses Flair. Im Keller gab es wohl 2 Spielräume, die auch gut durch die anderen Besucher genutzt wurden. In unser Runde wurde erzählt, gelacht und gelästert (ja, so einigen wird der eine oder andere Kommentar hinterher schleichen *hüstel *+1 und unsere Wortkarge Orga). Und ab und an wurde auch einfach mal der Sabbel gehalten, was dann andere Besucher dazu anregte, unsere Runde zu kommentieren. Zwischenzeitlich bat ein weiteres Forumsmitglied, welches ebenfalls in HH weilte, kurzfristig zu uns dazu stoßen zu dürfen, was freilich möglich war.

Unsere liebe Orga bekommt jetzt jemanden zur Unterstützung an ihre Seite. Somit kann sie mit Tarö und Bello nächstes Mal das Sofa hüten wenn sie kränkelt, und muss nicht auch noch unsere Runde hüten. Mit ein wenig Doping für Kopf und Nase hat sie den Abend aber dann doch ganz gut durchgehalten und überstanden.

In der Bar gab es die Möglichkeit zum Rauchen, was ein Teil unserer Runde freudig begrüßte. Der andere Teil war dankbar für die offen stehende Tür, da man die Luft sonst irgendwann hätte filetieren können. Kurz vor Mitternacht trat ich die Heimreise an, denn es lagen noch 2 Stunden Fahrt vor mir. Mein Fazit zu diesem Abend: Ein lieber, netter, geselliger Haufen, welchen ich auch gerne wieder sehen möchte, denn es hat wirklich viel Spaß gemacht. Im Vergleich zu einem anderen Stammtisch ... es war deutlich familiärer.

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