5. Kapitel: Die Erzählerin

„Danke für dein Vertrauen“, flüsterte er in meine Gedanken hinein, und ich schloss für einen Moment die Augen. Langsam ging ich wieder durch die Tür zurück ins Wohnzimmer. Es war dunkel, und nur das Flackern der Kerzen auf dem Tisch tauchte den Raum in ein warmes Licht. Es roch nach einer Mischung aus Rose und Vanille. Der Tisch war gedeckt. Mich verwunderte, dass nur ein Teller dort stand. Er nahm mich an die Hand und deutete mir an, dass ich mich auf das Sofa setzten sollte. Ich folgte natürlich sprachlos und sah ihm zu, wie er in der Küche verschwand. Er kam wieder und stellte einen Teller mit frischem Sushi auf den Wohnzimmertisch, direkt vor meine Nase. Ich spürte plötzlich, wie mein Magen knurrte. Er nahm den einzelnen Teller vom Tisch, kam zu mir und stellte die 2 Gläser, die er in der anderen Hand hielt, auch auf den Tisch. Aus dem Weinregal nahm er eine Flasche Weißwein, und füllte die Gläser. Er reichte mir eins und setzte sich neben mich. „Ich freue mich, dass du hier bist“, sagte er plötzlich in die Stille hinein. „Ich bin froh, dass du mich hergeholt hast“, antwortete ich leise. Er nahm ein Stück Sushi in die Hand und hielt es mir vor den Mund. Sachte nahm ich es aus seinen Fingern, und während ich den leicht salzigen Fischgeschmack auf der Zunge zergehen ließ, schaute ich ihm tief in die Augen. Er nahm selbst auch ein Stück und aß es genüsslich. Immer, wenn ich den Mund leer hatte, fütterte er mich mit den köstlichen Sushi-Stückchen. „Ich liebe Sushi“, sagte ich mit vollem Mund. „Das wusste ich doch, meine Kleine“, gab er leise zurück. Es war ein schöner gelungener Abend. Alle Qualen, die ich noch vor wenigen Stunden erlitten hatte, waren wie weggepustet.

Im Hintergrund lief leise, stimmungsvolle Musik. Ich war völlig entspannt. Dann nahm er das letzte Stück in die Hand, schaute mich an und sagte, dass ich ihm folgen solle. Ich stand auf und folgte ihm, mit etwas Abstand, in ein Zimmer, das ich noch nicht gesehen hatte. Er öffnete zwei große Flügeltüren. Die Fenster in diesem Zimmer waren mit schwarzen Samtvorhängen abgedunkelt. Im Zimmer brannten in der hintersten Ecke Kerzen auf einem neunarmigen Kerzenständer. In der Mitte des Zimmers befand sich eine Art Podest. Er legte das letzte Stückchen Sushi auf die von mir entfernteste Ecke und bat mich, auf das Podest zu steigen und das Sushi-Stückchen kniend zu essen. Seine Stimme durchdrang meinen Körper erneut. Es hatte es mir nicht befohlen, er hatte mich gebeten, und ich konnte ihn einfach nicht enttäuschen. Ich ging zum Podest und krabbelte auf allen Vieren, fast wie eine Katze hinauf. Er ließ mich nicht aus den Augen, beobachtete mich. Jede Bewegung nahm er in sich auf.

Ich beugte mich zu dem Sushi-Stück hinunter und in dem Moment, wo ich es mit meinen Lippen berührte, streichelte er mich über den Rücken. Eine Gänsehaut durchfuhr meinen Körper. Ich versuchte, das Stück so langsam wie möglich zu essen. Er strich mir immer wieder über den Rücken. Die Wirbelsäule entlang, bis zum Hintern. Die Beine auf und ab. Dann massierte er mir leicht die Fußsohlen. Ich schloss die Augen und genoss seine warme Hand. Immer wieder flüsterte er mir Schmeicheleien ins Ohr. Immer wieder wurde meine Gänsehaut auf ein Neues aktiviert. Dann stoppte er plötzlich. Ich war noch so in den Berührungen gefangen, dass ich es für den Bruchteil einer Sekunde später erst bemerkte. Mein Blick suchte seinen, um zu fragen was los sei und ob ich etwas falsch gemacht hätte. „Hier wirst du heute Nacht schlafen“, sagte er dann leise. „Und damit dir nichts passieren kann, mein kleines Tierchen, werde ich dich schützen.“

Mit einem kleinen quietschenden Geräusch begannen plötzlich Stangen an den Rändern, sich wie aus dem Nichts zu erheben. Die Plattform, die gerade noch einem schönen gepolsterten Podest ähnelte, wandelte sich in einen Käfig. Von der Decke schwebte plötzlich ein passendes Gegenstück. Die Stäbe rasteten ein, und es knackte leise. Ich war erstaunt. Er hatte mich, währenddessen weiter gestreichelt. Durch die Stäbe, wie ich jetzt sehen konnte.

Ich schaute ihn lächelnd an, und er sagte nur, dass er stolz sei. Er wusste, dass ich niemals in einen Käfig wollte, aber jetzt war ich mitten drin. Und es ging mir gut. Ich war schon etwas erschrocken über mich, da ich überhaupt keine Angst hatte. Ich vertraute ihm, und es war wie ein Gefühl der Sicherheit. „Du bist wunderschön in deinem Käfig“, sagte er, hob mein Gesicht und schaute mir tief in die Augen. „Du bist etwas ganz Besonderes, das gepflegt und gehegt und mit Liebe erzogen werden muss.“ Ich schnurrte leise und fühlte mich richtig stolz. Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass ich jemals ein solches Gefühl empfinden würde. Nicht in einem, nein, in meinem Käfig. Ein weiteres Mal strich er mir über meinen Körper, ging dann an ein Regal und gab mir ein Kissen und eine Decke, zwischen die Stäbe hindurch. „So, mein wunderbares Edeltier, jetzt schlafe schön. Ich wecke dich morgen früh.“ Mit diesen Worten ließ er ein großes schwarzes Tuch über den Käfig fliegen und deckte mich von außen damit zu. Ich kuschelte mich in die Decke ein, und noch erschöpft von den letzten Ereignissen, schlief ich auf der Stelle ein.

Mit dem Lärm des ersten morgendlichen Straßenverkehrs, der durch die Fenster kam, wachte ich am nächsten Morgen auf. Ich lächelte und schaute mich um. Die warme, weiche Decke lag neben mir, und ich kuschelte mich noch mal wieder ein. Dann hörte ich die sich öffnende Tür und näherkommende Schritte. Er löste die Decke von meinem Käfig. Bekleidet war er nur mit einem blauen Morgenmantel. "Guten Morgen, mein Edeltierchen", sagte er und strich mir dabei über den Kopf. „Einen schönen, guten Morgen“, erwiderte ich und sah, dass er etwas in der Hand hielt. Es war ein kleiner silberner Napf, den er mir auch schon durch die Stäbe schob. „Ich habe dir Frühstück gemacht. Dein letzter Tag bei mir wird dich noch etwas Kraft kosten, also stärke dich gut.“ Er lächelte, und ich kniete mich vor den Napf. Es sah sehr lecker aus. Eine Mischung aus Müsli, Obst und Milch. Aber ich hatte noch nie aus einer solchen Schale gegessen. Er bemerkte mein Zögern, strich mir über den Kopf und drückte ihn leicht und doch bestimmend hinunter. Ich begann vorsichtig zu essen. Ich wollte mit den Händen die Schüssel festhalten, aber er fasste, als wenn er wieder meine Gedanken gelesen hätte, an meine Hände und fixierte sie neben mir an den Gitterstangen. Das Müsli hatte ich schon fast gegessen, als ich spürte, wie er mir meine Fersen an den Stäben fixierte. Er zog mir die Beine auseinander, so dass ich mit gespreizten Füßen in meinem Käfig kniete. Erregung und Kribbeln stiegen mir erneut in den Körper, und ich war gespannt, was er nun machen würde.

Er verließ das Zimmer und kam einige Minuten später mit einem kleinen Teewagen wieder in den Raum. Er stand hinter mir, und ich zuckte leicht zusammen. Mit einem warmen, nassen Tuch fing er an, mich zu waschen. Er rieb mir über den Rücken, die Seiten, die Brüste, den Bauch. Säuberte den Lappen. Es war alles selbstverständlich. Es war keine Spur von Erregung, sondern einfach nur Hingabe und Pflege seines Edeltieres. Ich schloss die Augen erneut und spürte jede Berührung. Diesmal ließ er sich etwas mehr Zeit und strich mit dem Lappen sanft zwischen meinen Beinen entlang, über meine Scham. Er zog die Schamlippen auseinander und ließ das warme Wasser durchlaufen. Es tropfte mir die Beine entlang. Auch meinen Hintern säuberte er gründlich. Dann legte er die Sachen wieder auf den Tisch, nahm ein Handtuch und tupfte mich vorsichtig ab. Stück für Stück wurde mein Körper trocken. Und als ob das nicht schon genug der Pflege gewesen wäre, nahm er zum Schluss eine wohlriechende Körperlotion und cremte meinen gesamten Körper damit ein.
Es kam mir vor wie eine Ewigkeit, die am liebsten überhaupt nicht enden sollte. Es war einfach toll, und ich war glücklich. Er legte alles zur Seite und nahm dann meinen Kopf in seine Hände. Ja, mein Gesicht, das hatte er sich bis zum Schluss aufgehoben. Ich schaute ihn lächelnd, aber wortlos an, und er fuhr mit einem sanften Tuch über meine Augen, meine Nase und meinen Mund. Er sah konzentriert aus, lächelte nur ab und zu und genoss es, sein Tierchen zu pflegen. Nach dem Eincremen nahm er den Napf weg und überprüfte nochmals den Sitz der Hand- und Fußfesseln, die ich schon fast vergessen hatte. Er zog sie noch etwas fester. Ich wollte mich wehren, aber ich hatte nach der schönen Waschung einfach keine Kraft und ließ es über mich ergehen.

Dann klingelte es an der Tür.

Erschrocken schaute ich hoch. Er legte nur seinen Zeigefinger auf meine Lippen, sagte ein leises „Psssssst!“ und ging zur Tür, wobei er die Zimmertür aber ganz aufließ. Ich war mir nicht sicher, ob man mich so hätte sehen können. Mir wurde heiß, und ich wusste nicht, was ich jetzt denken sollte. Ich hörte Stimmen im Flur, konnte aber nicht verstehen, was sie sprachen. Dann schloss sich die Haustür wieder, und er kam zurück. „Weißt du was, meine Hübsche?“ sagte er. „Es ist viel zu schade, dass nur ich ein solch einzigartiges und wunderschönes Tier sehen darf. Ich habe Freunde eingeladen, die dich heute Nachmittag bewundern dürfen. Eine Geschichtenerzählerin ist soeben gekommen, und sie wird vor deinem Käfig knien und über dich sprechen. Dein Leben den Gästen schildern. Du brauchst nur zu genießen, dich streicheln zu lassen, du brauchst nicht sprechen, alle Worte kommen aus dem Mund der Erzählerin. Sei brav und folgsam. Sei mein Edeltier!“ sagte er ruhig und gab mir durch die Gitterstäbe einen Kuss auf die Stirn. Sprachlos schaute ich ihn an. War das sein Ernst? Was sollte das? Ich wurde vorgeführt! Aber nicht, wie ich es schon so häufig gelesen hatte. Sie dürfen mich anfassen. Mich berühren. Was, wenn sie mir Schmerzen zufügen? Nein, dieser Gedanke verflog so schnell, wie er gekommen war. Das würde er nicht zulassen.

Dann betrat eine Frau das Zimmer. Sie kam zum Käfig, legte ihre Hand unter mein Kinn und hob meinen Kopf. Ich schaute in ihre Augen. Tiefblaue, funkelnde Augen. Ich versank in ihrem Blick. Ich lächelte sie an, und sie strich mir über die Wangen, den Kopf, und den ganzen Körper. Ihre warme Hand berührte mich auch an meinen sensiblen Stellen, und ein Kribbeln durchzog meinen nackten Körper. An den Füßen angelangt, ließ sie mich los und kniete sich neben den Käfig. Ein letzter Blick zu mir und dann senkte sie auch den Kopf. Er hatte uns beobachtet, stand jetzt mit verschränkten Armen an der Wand und zündete nun die Kerzen an, die auf mehreren Kerzenleuchtern im Raum verteilt waren. Ich folgte ihm mit meinen Augen, so gut ich konnte. Zum Schluss gab er der Frau noch ein großes Buch in die Hand und sagte, dass darin alles stehe, was sie wissen müsse. Dann verließ er den Raum und schloss die Tür hinter sich. Da saßen wir nun. Die schöne Frau in ihrem dunklen Gewand, mit dem dicken Buch auf den Knien, und ich. Nackt und fixiert im Käfig. Ich hatte jegliches Zeitgefühl mal wieder verloren, wie so oft in den letzten zwei Tagen.

Es klingelte erneut.

Die Erzählerin stand nun plötzlich auf und ließ ihren Umhang zu Boden fallen. Auch sie war nun nackt. Sie kniete sich jetzt auf den Mantel und senkte den Kopf. Ich lauschte, ob ich etwas hören konnte. War er da? Wie viele waren es? Männer und Frauen? Kamen sie sofort hier her? Sie lachten zusammen, hatten Spaß. Das konnte ich hören. Dann wurde es wieder ruhig im Flur. Die Klingel läutete wieder. Immer mehr Menschen schienen zu kommen. Ich wurde nervös. Angespannt. Aufgeregt und kribbelig. Ich merkte, wie langsam die Fesseln doch drückten. Wie lange habe ich sie wohl schon dran? Dann öffnete sich die Tür. Leise schlichen Menschen in den Raum, kaum hörbar. Ich vernahm nur Laute wie: „Ahhh“ und „Ohhh“. Ich schloss die Augen. Ein unsagbares Gefühl durchfloss mich in diesem Moment. War es Stolz, war es Demut, war es Bewunderung oder einfach nur Scham? Dann hörte ich, wie die Tür geschlossen wurde, und leise nahm ich wahr, dass die Erzählerin begann, aus dem Buch zu lesen.

Die ersten beiden Sätze der Erzählerin konnte ich noch verstehen. Bis ein Mann etwas lauter fragte, ob er mich auch anfassen dürfe. „Aber natürlich“, war seine Antwort. Jeder darf es anfassen, wie und wo er oder sie mag.“ Und in diesem Augenblick war es um meine Konzentration, auf das Erzählte, vorbei. Ich spürte, wie mich eine Hand sachte am Bein berührte, eine weitere am Hintern, und eine dritte, sehr warme Hand streichelte mir über die Brust. Ich öffnete für einen kurzen Moment die Augen, aber da die Zimmertür geschlossen war und die anderen Menschen so vor den Kerzen standen, dass das Licht nur die Frau traf, konnte ich nichts erkennen. Und schon war das Schnurren des Genießens wieder da. Einige Menschen kicherten bei meinen Geräuschen, aber ich konnte es nicht unterdrücken. Ich zuckte zusammen, als eine Person mit langen Fingernägeln über meinen Rücken kratzte. Ich bekam eine Gänsehaut und stöhnte leicht. Und mit dem Stöhnen, spürte ich auch schon, wie eine große Hand mir zwischen den Beinen entlang strich. Eigentlich wollte ich meine Beine mehr zusammen nehmen, aber wegen der Fesseln war es unmöglich. Da drang auch schon ein Finger dieser Hand in mich ein. Nicht sehr zimperlich, sondern schon sehr fordernd. Ein- zweimal glitt der Finger in mich, und mir wurde erst jetzt bewusst, wie leicht das Eindringen doch in mich war. Nicht nur wegen der Fixierung, nein, auch wegen meiner Feuchtigkeit, die schon wieder meine Scham fast schwimmen ließ. Der Finger entzog sich plötzlich, und zwei weitere Hände griffen durch die Stäbe, und streichelten mich. Aber mir kam es so vor, als wenn die eben noch zarten Berührungen jetzt stärker wurden. Eine Hand drückte mit den Fingern an meiner rechten Brustwarze. Zog sie, kniff mal kurz rein, drehte sie, zwirbelte sie, während eine weitere die andere Seite sachte streichelte und massierte. Eine Hand kniff mir mal mehr, mal weniger in den Hintern, und wie in weiter Ferne hörte ich immer wieder die Stimme der Erzählerin. Dann fing die Hand am Hintern an, mir leichte Schläge zu geben. Mal rechts mal links. Sie waren nicht sehr stark. Ich sah, wie sich ein Schatten von der Seite meinem Kopf näherte. Ein Griff in meine Haare, und mein Gesicht wurde gegen die Stäbe gedrückt, gefolgt von einem innigen Kuss und einer Stimme, die sagte: „Ich bin sehr stolz auch dich, mein kleines Edeltier. Ich liebe dich!“


Tja, und jetzt bin ich wieder hier, zu Hause. Habe in gewohnter Weise das Frühstück für meinen Mann fertig gemacht, der es mittlerweile auch überwunden hat, dass er ein paar Tage alleine sein musste. Wie es weiter gegangen ist, fragst du dich jetzt?

Nachdem die Gäste gegangen waren, haben wir noch einen sehr schönen Abend miteinander verbracht und eine wundervolle Nacht. Am nächsten Morgen, hat er mich wieder nach Hause gebracht. Aber die Einzelheiten bleiben in seinem und meinem Herzen verschlossen.

Verfasserin noctua (SZ-Nr: 169309)

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