BDSM und die Berufswelt

Es ist schon sehr interessant, dass es irgendwie Berufsgruppen zu geben scheint, in denen es ungewöhnlich viele BDSMler gibt.

BDSM in den Berufsgruppen

Eine genaue Untersuchung zu dem Thema fand leider noch nirgends statt. Auch die hiesige Umfrage zu dem Thema ist nicht wirklich repräsentativ, spricht aber zu einem großen Teil für die hier beschriebenen Erfahrungswerte.
Gerade die Berufsgruppe der Mediziner, Pädagogen, Künstler und Unternehmensberater scheint sich hier hervorzutun.
Daneben gibt es aber auch noch die allgemeinen Führungskräfte, Juristen, Polizisten, Sekretärinnen, Hotelfachfrauen, Stewardessen und ITler, bei denen ein erhöhter Anteil von BDSMlern innerhalb der Berufsgruppe festzustellen ist.

Es gibt sogar typische Ausprägungen in der Neigung, so sind besonders viele Pädagogen devot, Künstler switchen gerne und Unternehmensberater sind sehr oft dominant. BDSM ist eine Veranlagung wie viele andere auch und hat verschiedenste „Ursachen“, die sicher zu einem sehr großen Teil persönlichkeitsgebunden sind. Daher sollte es nicht verwundern, wenn manch eine Berufsgruppe eben verstärkt unter den BDSMlern zu finden ist.

Künstler stehen im Ruf, kreativ wie auch openminded zu sein, sich nicht immer an gesellschaftliche Normen zu halten und damit Grenzen zu überschreiten. Dies würde für das Bild eines Switchers sprechen.
Krankenschwestern, Hotelfachfrauen oder Stewardessen sind in ihren Berufen sehr auf das Wohl anderer bedacht, im Prinzip sind sie Wunscherfüller. Wer einen dieser Beruf ergreift, wird Freude an einer solchen Tätigkeit haben. Warum soll es also verwundern, wenn sie im Privaten gegenüber einer Person im Bereich der Wunscherfüllung noch weiter gehen?

Natürlich sind das grobe Erfahrungswerte und es gibt genug Ausnahmen und ich kenne einen sehr erfolgreichen und devoten Unternehmensberater wie auch eine extrem sadistische Krankenschwester (und damit ist nicht die nette Frau gemeint, die bei der Blutspende letztes Mal zu tief gestochen hat).


Erpressbarkeit

Als BDSMler ist man immer noch ein Exot und es gibt viele Vorurteile, von daher sollte es sich jeder sehr genau überlegen, ob er sich beruflich outen möchte. Natürlich darf in Westeuropa niemand wegen seiner sexuellen Neigung benachteiligt werden, aber gerade der so genannte Flurfunk hat schon so manch eine Karriere erheblich torpediert.

Eine Kündigung seitens des Arbeitgebers ist zwar recht unwahrscheinlich (da es wegen der sexuellen Neigung nicht möglich ist), aber es können ja andere fadenscheinige Gründe gefunden werden. Vor allem als Angestellter eines größeren Unternehmens ist die Gefahr gering, da hier ein recht professioneller Umgang mit den Mitarbeitern seitens der Personalabteilung gepflegt wird. Ist es ein kleines Unternehmen, kann die Entscheidung aber an einer einzigen Person hängen, die vielleicht nicht so professionell agiert.


BDSM und Arbeitsleistung

Eigentlich sollte es ja gar kein Problem sein, denn Sexualität und Beruf sind zwei Paar Schuhe. Der Pädagoge wird sich gegenüber den Kindern genauso gut durchsetzen können, auch wenn er sexuell vielleicht devot ist, denn er ist es nur gegenüber jemanden, den er oder sie als Führung akzeptiert und das wird kaum ein Kind sein.
Der Unternehmensberater, der dominant ist, wird seine Konzepte auf keinen Fall bei der Belegschaft mittels einer Peitschorgie durchsetzen wollen, wobei ihm sicher ein dominantes Auftreten in der ein oder anderen Situation nicht schadet.
Selbst bei einem Arzt, dem wir unsere Gesundheit anvertrauen, kann es nicht schaden, wenn dieser BDSMler ist. Ein Arzt hat seine schwere Ausbildung absolviert, um Leuten zu helfen, nicht um seine evtl. vorhandenen sadistischen Neigungen auszuleben. Niemand würde bei einem Arzt bedenken haben, wenn dieser die Brust abtastet, um einen Knoten zu finden, auch die Berührung der Brust ist außerhalb einer solchen Untersuchung etwas Sexuelles.

Warum sollten also ausgerechnet BDSMler ständig an Lust und Sex denken, wenn sie arbeiten?

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