Als ich von der Schicht zurückkehrte, fiel mir zuerst auf, dass die Vorhänge zugezogen waren. Ich hatte Vorhänge? Die Tür war nicht verschlossen und ich traf Gina, die meine Küchenzeile in alle Einzelteile zerlegt hatte. Es roch nach Scheuermittel, und nicht nach Altöl. Im Augenblick wusste ich nicht welcher Duft mir besser gefallen hatte. Ein großer Berg gebügelter Wäsche lag in zwei Körben vor der Tür zum Allzweckraum.
Fast wäre ich ausgeflippt. Obenauf lag meine „heilige Kutte“. Übersäht mit den Aufnähern unzähliger Bikertreffen und versehen mit dem natürlichen Duft er großen weiten Welt. Einem sorgfältig abgewogenen Gemisch aus Schweiß, Benzin, Öl, und verschiedenen Sorten Alkohol. Ich hatte Jahre für die Kreation gebraucht. Gina hatte das Ding tatsächlich mit gewaschen. Ein Sakrileg sondergleichen. Aber ich schwieg. Schließlich hatte sie es gut gemeint.

>Hallo mein Herr. Auf dem Tisch steht etwas zu Essen. Ich bin gleich soweit!< Zu meinem Entsetzen sah ich den Kühlschrank offen stehen. Das Eisfach war leer und abgetaut. Merkwürdig. War es wirklich so groß? Sämtliche sorgsam gelagerten Speisereste waren in den Mülleimer gestampft, der nun unter der Anrichte stand. Seit wann hatte ich einen Mülleimer?
Ich warf meine Sachen in die Ecke und ging duschen. Als ich zurückkehrte, kniete Gina neben dem Tisch und wartete auf mich. Sie trug nur ein schwarzes Hauskleid und strahlte mich an. Auf dem Tisch stand ein göttlicher Putensalat mit einer Marinade, für die man auf einen neuen Kreuzzug hätte gehen können. Ich schaute sie an und überlegte. Das Kleid. Sie hatte Schwarz von alleine ausgewählt. An sich eine gute Idee, wenn das Teil nicht aus Stoff wäre. Ich mochte lieber Leder oder Latex. Gummi tat es auch, war aber in der Regel nichts für den Alltag.
>Gina? Wir müssen über die Kleiderordnung reden!< Brummte ich mit vollem Mund.
>Ja, mein Herr!< Super, das klappte ja schon ganz gut.
>In meiner Gegenwart wirst du ab sofort nur noch Leder oder Latexkleidung tragen. Unterwäsche nur noch solche, die ich vorher für dich freigegeben habe. Außerdem Stiefel, die deine Knie überdecken oder Schuhe mit hohen Absätzen!<
>Ja mein Herr!< Verblüfft hielt ich mit dem Essen inne. Keine Widerrede. Kein Wort? Merkwürdig. Spätestens bei der Klamottenfrage trennten sich die Geister. Die einen, weil ihnen die Auswahl nicht passte, und die anderen weil sie die Kohle für eine neues Outfit nicht hatten. Ich würde abwarten, wie sich die Dinge entwickeln. Zu meinem Ärger stellte ich fest, dass ich keine Kippen mehr hatte.
>Wie weit bist du mit deinen Arbeiten?<
>Ich muss noch die Wäsche einräumen Mein Herr!<
>Dann tu das. Ich muss noch mal weg. Wenn ich zurückkehre erwarte ich dich nackt und in der Küche kniend vorzufinden!<
>Ja mein Herr!<

Ich rannte los, um meinen „wichtigen Termin“ hinter mich zu bringen. Der Kippenkasten war am Ende der Straße und ich hetzte wie von Furien gejagt los. Dort angekommen stellte ich fluchend fest, dass jemand den Schlitz für die Talerkarte unbrauchbar gemacht hatte. Super. Heute Nacht würde ich einen Nikotinflash erlegen. Wohin nun?
Es regnete und ich sah als einzige Chance ins Easy Livin zu gehen. Dort gab es immer was zu qualmen. Als ich den Laden betrat, war es zum Glück noch zu früh für das übliche Publikum. Trotzdem. „Terrinenpeter“ hockte an der Bar und begrüßte mich lallend.
 >Na Django? Trinkst du einen Angel mit?< Sein Bart tunkte dabei in einer Portion erkalteter Spaghetti und vergrößerte die Varianten an Suppen um eine weitere, die ein Auskochen seines Gesichtspoulovers ergeben würde.
 >Nee. Lass man. Ich habe Besuch. Ich muss gleich zurück?<
>Etwa das dicke Ding? Das Pizzagrab?<
>Wie… Wie kommst du denn darauf?< Verdammt, wo blieb der Wirt dieser faule Sack. Zigaretten aus dem Keller zu holen konnte ja wohl keine neue Eiszeit lang dauern?
>Kante hat sie vorhin in dein Haus verschwinden sehen. Soll ausgesehen haben, als würde ein Walross die Treppen hinaufrobben!< Die drei Gäste an der Bar lachten. Alle waren sie voll wie die Eimer.
>Sie hat sich nur den Schlüssel geholt. Ihre Haustür war kaputt und der Hauswart hat ihn bei mir abgegeben?<
>Sie hat einen Schlüssel für deine Bude… Das..?< Terrinenpeter grölte vor Lachen. Wie schön, wenn man so zu war, dass man alles falsch verstehen musste. Verdammter Idiot. Endlich kam der Wirt zurück. Ich warf mein Geld auf den Tresen und suchte eilig das Weite.

Gina kniete mit gesenktem Blick auf dem grün blauen Küchenboden. Perfekt. Sie hatte sich wirklich viel angelesen oder war sie gar ein Naturtalent? War der Boden tatsächlich so gefärbt? Ätzend! Ich musste dringend mal einen neuen Fußbodenbelag besorgen. Ich blieb vor ihr stehen und betrachtete „meine Sub“, während ich die „Feierabendkippe“ inhalierte.
Irgendwie war ich Stolz. Von oben betrachtet war sie fast schön. Die lockigen Haare, die in leichten Kaskaden über die Schultern fielen, glänzten leicht in dem diffusen Licht der Küchenfunzel. Ihre Möpse standen prall ab und die steifen Nippel zeigten dabei leicht zur Seite.
>Du wirst den Mund nicht mehr geschlossen halten, ebenso wenig deine Beine, wenn ich mit dir zusammen bin!< Gina reagierte sofort.
Ihre vollen Lippen öffneten sich und ich sah, dass sie sich geschminkt hatte. Ihre Schenkel stellte sie ein Stück weiter auseinander. Ihre rasierte Scham glänzte feucht. Für ihre Größe hatte Gina ein ziemlich kleines Geschlecht. Mir fiel auf, dass ich nur noch die beiden rosigen Lippen anstarrte und nicht mehr den „Rettungsring“, der drohte sie zu verdecken. Absolut top. Gehorsam im Endstadium.
Ich musste an die Jungs in der Kneipe denken. Alle in der Gang träumten sie von einer Bikerbraut, die ungefähr so funktionierte wie Gina hier. Dabei Kleidergröße 38 nicht überschritt, Leder trug, und saufen konnte wie ein Loch. Eigentlich hatte ich doch Glück. Na ja fast.
>Willst du heute Nacht hier bleiben?<
>Ja, mein Herr. Aber ich muss um sieben Uhr los zur Uni!< Ich warf die Geschichte der O in den Recorder und wir gingen ins Bett.
>Hole mir die Seile!< Minuten später war Gina in ein schönes Hogtid verpackt und konnte mit den Fingern ihre Füße kitzeln. Sie kuschelte sich an mich und parkte ihren Kopf in meinem Schoß.
Schon während Rene`s Wagen vor dem Schloss parkte, geriet mein Blut in Wallung. Ginas Kopf lag präzise an der Stelle. an der es begann eng zu werden. Ich kannte den Film auswendig und versuchte mich zu konzentrieren. Ganz sanft. Kaum merklich spürte ich die Bewegung ihrer Lippen an meinen Shorts. So ein Luder. Aber es gefiel mir. Es war ein Spiel, meinen Unterleib mal zu ihr hin und mal von ihr weg zu bewegen, um es ihrem gebundenen Körper schwer oder leicht zu machen, die Stelle zu erreichen.
Als Silvia Chrystal zum ersten Mal an die Wand ihres Schlafzimmers gekettet und geschlagen wurde, war es vorbei. Ich konnte genau sehen, dass Gina verstohlen lachte und sich einen Spaß daraus machte, mich hochzubringen. Ich sprang aus dem Bett und riss ein Kondom aus der Verpackung.
Bisher hatten wie beiden kein einziges Wort dabei verloren. Sie grinste frech bis ich ihr das gummiverpackte Ding vor den Mund hielt. Ich wartete ab. So etwas musst die Sklavin beim ersten Mal von alleine tun. Wenn man es übertrieb mit der Unterwerfung konnte alles vorbei sein. Doch Gina enttäuschte mich nicht. Willig öffnet sie ihre Lippen und schien mein gutes Stück förmlich fressen zu wollen. Gott war das gut. Das machte sie definitiv nicht zum ersten mal. Während Sir Stephen seiner Sklavin eben den Mund knebelte, um sie bis auf's Blut zu züchtigen, kam ich ziemlich heftig und erlebt den mit Abstand besten Höhepunkt aller Zeiten.

>Gina wir werden demnächst zu einer Party fahren!< Sie quittierte die Neuigkeit mit einem sanften Nicken.
>Ja mein Herr< Fügte sie hinzu und starrte weiter die Wand, an vor der sie gefesselt kniete. Schön. Sie hatte also nichts Besseres vor. Sie hatte mich befehlsgemäß heute Mittag auf der Arbeit angerufen.
>Geh um punkt vier Uhr in meine Wohnung und zieh dich aus. In den Packtaschen findest du zwei Geschenke für dich. Verwende sie entsprechend und warte mit dem Gesicht zur Wand, bis ich komme< So meine knappe Ansage für sie. Außer ihrem Standartsatz hatte sie nichts erwidert bis ich auflegte.
Spitz wie eine Nadel versuchte ich, so schnell wie möglich nach Hause zu kommen. Doch als mich der Hafenzoll nach Jahren des freien Durchfahrens anhielt, wäre ich beinahe ausgetickt. Doch ich hatte keine Chance. Sie nahmen meinen alten Polo komplett auseinander und kosteten mich eine halbe Stunde. Eine halbe Stunde, die ich zu spät zu Gina kam und mich an den Rand der Fassung brachte. Hätte dass einer vor wenigen Tagen erzählt. Ich hätte ihn zum Arzt geschickt.
>Es wird eine Party sein, auf der auch gespielt wird. Ich habe vor, dich dort an geeigneter Stelle auszustellen und mit dir öffentlich zu spielen!<
>Ja mein Herr!< Öffentlich ausgestellt werden und keine Einwände? Na Gut. Hätte ich nicht gedacht. Sie nackt auf der Party. Mit mir? Was wohl die anderen sagen würden? Der halbe Tüdeltreff würde dort sein.
Gina bewegte sich und die Handschellen klapperten. Ich hatte viel Geld ausgegeben. Mehr, als ich eigentlich hatte, aber es sollten auch die richtigen sein. Perfekt ausgerundete Instrumente. Hochglanzpoliert, mit teuren Schlössern. Mit Billigware gab es nur Ärger und ich wollte vermeiden, dass meine Sub sich gleich damit die Hände aufscheuerte. „Meine Sub“. Hörte sich richtig gut an.
>Mein Herr? Ich muss mal für kleine Sklavinnen!< Ihre Worte weckten mich aus einem Wachtraum. Ich öffnete die Fußfesseln, ließ ihr aber die Hände zusammen. Die Striemen auf ihrem Hintern leuchteten förmlich. Sie verschwand und ich zog mich um.
Heute Abend wollte ich noch ins Easy Livin. Es war Clubabend und es galt, die nächste Party zu besprechen. „Kante“, unser Präsi, hatte einen Film mitgebracht, den er selbst in den Staaten gedreht hatte. Bikertreffen in Daytona Beach. Hübsche Hühner in Leder und geile Motorräder Made in USA.
Gina kehrte zurück und ich hielt sie mit der Hand auf. Schick, wie sie mit den auf den Rücken verschränkten Armen so durch meine Bude lief. Fast wie im Film.
>Wie sieht dein Plan für morgen aus?<
>Ich muss mittags in der Uni sein. Abends habe ich noch ein Seminar. Danach muss ich Arbeiten!<
>Dann sehen wir uns morgen Abend. Wir fahren zusammen zum Tüdeltreff!<

Während Kante seine Rede hielt, war ich komplett abwesend. Mein Dark Angel verlor jede Sekunde mehr an Geschmack, während ich nur daran denken konnte, was Gina gerade machte.
>Hey Django? Geht das klar mit dem Raum?< Blöckte Kantes Stimme durch den verkifften Raum.
>Ja.. Was? Ja.. Alles In Ordnung. Wir kriegen den Bau. Aber wir müssen hinterher alles wieder ins Reine bringen. Mein Onkel kriegt sonst echten Stress mit den Laubenpiepern!< Ich sah Kantes Frau nebenbei telefonieren. Sie riss ihren Mund dabei so weit auf, dass man glauben könnte, sie würde versuchen, das Ding in einem Stück zu verschlingen.
>Was ist mit der Mucke? Wissen die Bescheid das es laut wird?< Rief irgendwer dazwischen, doch ich war wie in Trance.
>Ja, ist aber kein Problem. Die meisten sind eh nicht über Nacht da!<
>Alter, was ist mit dir? Kannst du deinen Dark Angel nicht mehr ab? Du wirkst als wärst du bekifft?> Bemerkte Kante und die anderen lachten.
>Seit das Pizzagrab seine Bude auf Vordermann bringt, ist er völlig von der Rolle. Riecht mal: Er stinkt nicht wie sonst nach Öl von seiner Itakerschüssel, sondern nach Nuttendiesel!< Die ganze Bande brüllte, und schlug sich vor Lachen auf die Schenkel.
>Bist du schon so fertig im Kopf, du zweibeiniges Klärwerk? Die sollen dir beim nächsten Absturz nicht den Magen, sondern mal den Kopf auspumpen. Kommt sicher jede Menge Scheiße dabei zum Vorschein!< Grollte ich. Ich wand mich ab und trank den Drink in einem Zug aus. Der Wirt hatte mich kommen sehen und den zweiten Dark Angel bereitgestellt. Ich trank ihn in zwei Zügen aus und ließ mir einen dritten geben. Der Alkohol flutete meine Gehirngänge und ertränkte die aufkeimende Wut auf schöne Weise.
>Du hast was mit der Fetten? Wie ist es denn so im Bett mit dem letzten lebenden Saurier auf Erden? Schreit sie dabei?!< Die fröhlich meckernde Stimme gehörte Fred Beinlich. Aber alle nannten ihn nur „peinlich“. Diese unförmige Masse Mensch schaukelte auf seinem Barhocker und grinste mich aus einer lückenhaften Zahnreihe an. Er trug ein Tattoo auf dem Arm, dass ein Hakenkreuz zeigte. Er meinte zwar, dass er es im Suff hatte machen lassen, aber sympathischer war er mir damit nicht.
>Halt bloß deine Klappe, du laufender Meter. Selbst kaum eine handbreit größer als ein Hausschwein und hier große Töne über andere Spucken. Noch so einen Text und ich ziehe dir den Stiel aus der Pfeife!< Zur Untermalung meiner Worte hatte ich ihn an seiner schmierigen Kutte gepackt und kurz in die Luft gehoben, wo er empört herumschrie. Es war kein Kunststück, denn „Peinlich“ war kaum größer als 1,30m. Aber es wirkte. Rollo, der Wirt trennte uns und warf den Nervzwerg raus.
>Mach dir nicht so einen Stress wegen Gina. Meine Alte ist so fett, dass sie kaum noch durch die Tür passt. Aber sie ist nett und was hilft es. Die Scheidung würde mich ruinieren!< Haha. Wie aufmuntern. Dachte ich und ging zurück zur Gang.
>Und sie hat am Strand gelegen, bis plötzlich die Naturschützer aufgetaucht sind und den Wal zurück ins Meer ziehen wollten!< Jemand erzählte den uralten Witz und natürlich meinten sie Gina. Als ich an den Tisch kam, sahen mich alle an und kreischten vor lachen.
>Mann Alter: Du und Gina? Zum Glück ist deine Spaghettischüssel kräftig gebaut. Für das Mädel brauchst du bestimmt alles, was die Guzzi hergibt!<
>Kommt mal zu euch. Ich und Gina? Träumt ihr? Das Pizzagrab brauchte meine Hilfe und ich habe ihr geholfen. Klar, ihr Zellhaufen? Helfen. Mehr nicht!<
>Ronny Misthaken vom MC Ganderkesee hat mir neulich erzählt, dass sie in Lemwerder eine tote Alte mit dem Kran aus dem Haus geholt haben. Die war so fett, dass sie nicht mehr durch die Tür passte. Die haben sie durch das Hausdach geholt. Ich glaube, die wurde sogar auf einer Europalette beerdigt!< Wieder tobte der ganze Tisch, und immer wieder geisterte Gina vor meinem Kopf herum. Wann bekam ich das dicke Ding endlich aus dem Kopf. War ja furchtbar.
>Haltet endlich die Fresse, ihr Looser!< Ich spürte meine Stimme kaum noch. Ich war ganz schön voll und der verfluchte Dark Angel tat seine Wirkung. Ich wurde aggressiv. Eine üble Mischung.
>Iss ja gut Mann. Kannst doch abhängen mit wem du willst!< Versuchte Kante Ruhe in die Sache zu bringen.
>Und so was wie Gina ist doch toll. Im Sommer hast du Schatten und im Winter Wärme!< Bemerkte ausgerechnet Gitta Bongarts, das hässliche Huhn. So eine Kohlenpottemigrantin, die knapp aufrecht gehen konnte und seit vier Monaten am Hals von „Harley-Harry“ klebte. Die Schlampe hätte es nötig.
>Geh doch zurück in die Geisterbahn, wo du herkommst. Brikettfresse!< Murrte ich und trank aus. Alle grölten und ich verzog mich, bevor noch ein Mord geschah. Blödes Pack.
Im Bett dachte ich über den Abend nach. Ich hatte mich benommen wie ein Idiot. Warum legte ich mich eigentlich so ins Zeug für das Pizzagrab? Die Sache war eh bald zu Ende. Gina hatte von dieser Sklavennummer sicher bald die Nase voll. Das Mädel war doch nicht blöd. Warum stritt ich mich meinen Kumpels wegen ihr? Und Kantes Film hatte ich auch versäumt. Shit.

Du bist nicht angemeldet.
 Einloggen / Registrieren