Himmlisches Bett

geschrieben und gebaut von Ruby

In der heutigen Bauanleitung geht es um einen Käfig, ein Bett und einen Himmel. So gesehen kann man den Käfig auch separat bauen und seine Oberfläche anders gestalten.. Aber das müsst ihr dann selber machen.

Was braucht man dazu als erstes? Genau, ein Bett, daher wird dies eine Anleitung ohne Maße, weil diese ja nur auf mein Bett passen würden und auf meine Raumhöhe zugeschnitten wären. Bei einem Bett in der Größe von ca. 2 x 2 Metern liegt der Kostenpunkt ca. bei 200 - 300 Euro, je nachdem, ob ihr alles vergittern möchtet oder so wie ich nur zwei Seiten und davon, wie ihr den Rest verblendet und gestaltet.

An Werkzeug braucht ihr:

Säge für Holz und Metall

Einen großen Bohrer im Stangendurchmesser und eine Bohrmaschine

Ein Winkeleisen

Und einen Pinsel

Dann misst man sein Bett aus. Hier ist zu erwähnen, dass es sich um ein stabiles Bett handeln muss. Das Bett wird dann mit dem „Rahmen und Himmel” verschraubt, so dass auch beim wildesten Bettsport nichts passieren kann. Welche Maße benötigt man?

Erst messt ihr die Unterseiten eures Bettes aus, also die Stellen, an denen das Bett auf dem Unterbau später aufgesetzt werden soll.

Das zweite Maß, das ihr benötigt, ist die Höhe des Unterbaus. Mein Bett hatte davor einen Bettkasten, diesen Kasten bzw. den Boden davon habe ich einfach entfernt und so Raum gewonnen , daher musste ich meinen Unterbau nicht so hoch gestalten. Im Schnitt empfehle ich ca. 60 cm Innenhöhe für den Sub, aber das kommt auf den Sub an. Also, auf alle Viere mit Sub und abmessen, wie groß der oder die Sub ist. Man soll sich ja bewegen können, wenn man einen längeren Aufenthalt im Käfig verbüßen muss. *frech grins*

Das dritte Maß ist das äußere Maß für den Rahmen, der später auf die Steher für den Himmel gesetzt wird, dieser ist ja nicht unbedingt immer maßgleich mit dem Unterbau. Damit haben wie die Angaben für oben.

Und das vierte Maß ist die Höhe für die Steher des Himmels. Hier nehmt ihr die Raumhöhe und zieht davon die Höhe des Bettes und des Unterbaues ab, plus ein paar Zentimeter, damit ihr noch Luft zur Decke habt.

Hier mal eine Skizze

Vielleicht kann man sich nun schon mehr darunter vorstellen?

Was braucht man an Material?

Unterbau:

6 Stück Balken (ca. 5 x 5 cm) mit dem Maß der Breite

4 Stück Balken (gleich) mit der Länge

4 Platten mal der H x B x L der zweiten Bettseite

6 Stück Balken in der Höhe, die euer Unterbau haben soll

1 Stück Balken, mit dem ihr dann die Tür baut

X Stück Metallrohre (wie viele Stangen ihr braucht, kommt auf die Größe und Höhe des Unterbaus an)

2 Stück Scharniere

2 Stück Schlösser

20 Stück 4-Loch Winkel zum verschrauben

Himmel:

4 Stück Balken (8 x 8 cm) für die Steher

4 Stück Balken (4 - 5 x 5 -7 cm) für den Himmelrahmen

12 Stück passende Winkel für oben

8 Stück große Winkel für die Steher

Sonstiges und Optimal:

Div. Holzschrauben

Lack zum Streichen

Holzstange in der Länge des Bettes

Ein kleines Stück Brett

Mehrere Decksplatten

2 Stück Vorhangstangen mit Befestigung

Vorhänge

Und dann kann es mit dem Bau schon los gehen. Hier solltet ihr zu zweit sein und ca. 3 Tage mit dem Lackieren einplanen.

Bauen wir:

1. Also, als erstes werden die Teile bearbeitet, die geschnitten werden müssen. Im Normalfall bei einem Doppelbett sind das 8 gleiche Steher, die ihr braucht. Wenn ihr eine gleich hohe Tür haben wollt, könnt noch zwei dazurechnen oder diese dann eben in der gewünschten Höhe zuschneiden.

2. Dann kommt die Seite dran, an der später die Tür sein soll. Bei zwei Metern Länge/Breite müsst ihr die Balken passend zuschneiden, z.B.: 45 R-55 T-110 R Zentimeter oder wie es euch am besten gefällt. Ihr könnt auch eine 80er Tür machen und zwei Mal 60 cm für den Rahmen nehmen. Das müsst ihr euch selbst überlegen. Dann ist noch die Frage, ob ihr eine ganz offene Tür wollt oder so eine wie meine, (könnt ihr dann später bei den Bildern sehen), die unterhalb der Rahmen-Oberseite ist.

Somit ist das Gröbste getan.

3. Jetzt stellt sich die Frage, welche Seiten ihr vergittern wollt? Mein Bett steht fix an der Wand, so fällt schon eine Seite weg und da ich meine andere Betthälfte als Stauraum nutzen wollte, sind bei mir nur 2 Seiten vergittert und die zweite Betthälfte habe ich mit den original Bodenplatten zugemacht. Und irgendwann mache ich auch noch außen eine Blende darüber.

Wenn ihr wisst, wie viel Gitter es sein sollen, könnt ihr euch die Bohrungen ausmessen. Dafür braucht ihr den Durchmesser euer Stangen bzw. der Rohre, die ihr verwenden wollt und die Handbreite (Faust/Flache Hand) des Subs. Als Beispiel, meine Hand ist 9,4 cm breit und mein Stangenabstand (innen -innen) ist ca. 7 cm (außen -außen = ca. 10,2 cm) und (Mitte - Mitte = ca. 8,4 cm). Klingt komplizierter als es ist, auf gut Deutsch: Die Hand sollte waagrecht/horizontal nicht durch die Stäbe passen.

Nehmen wir an, ihr wollt die ganze Vorderseite vergittern. Dann nehmt ihr den Zwei-Meter-Balken, von dem rechnet ihr rechts den Steher weg, auf der linken Seite genauso und den in der Mitte. Diese zeichnet ihr euch an. Jetzt habt ihr die zwei Seiten, fangt auf einer an und geht dann bis zur Mitte. Ihr nehmt zwei Stifte mit unterschiedlichen Farben und messt z.B. 7 cm (blau) Strich und 10,2 cm (grün) Strich vom der Steherkante weg, jetzt vom letzen blauen Strich weg wieder 7 cm und 10,2 cm, bis ihr beim Mittelsteher ankommt. Und auf der anderen Betthälfte, bzw. den Seiten, die ihr vergittern möchtet, macht ihr das genauso. Wenn ihr alle „zukünftigen” Löcher markiert habt, messt ihr die Mitte aus und macht einen langen Strich über alle Löcher in einem Zug. Vergesst bitte nicht, alle Teile zu beschriften, oben/unten und welches die Innen- bzw. Außenseite ist. Sonst passen eure Löcher nicht zusammen!

4. Jetzt kommt sicher die Frage, warum die Zwei-Strich-Methode? Nun, für die Stangen müsst ihr jetzt Löcher bohren, damit ihr die versenken könnt. Dafür braucht ihr je nach Rohrdurchmesser einen dicken Bohrer (meiner war ein 16er), und einen 16er gib es nur im Stangen Format, heißt so viel wie: „Das Teil ist 40 cm lang.”. Also wenn ihr eine halbwegs gerade Linie wollt, braucht ihr mehr als nur ein kleines Pünktchen als Markierung. Jetzt noch ein Rat von mir, bohrt bitte die Löcher mit einer Bohrmaschine (ja, die mit dem Kabel dran) und nicht mit dem Akkubohrer! Warum? Nun, ihr müsst min. 1 cm - 2 cm tief bohren und ich habe es getestet, nach einigen Löchern (drei oder vier) ist ein neuer aufgeladener Akku alle und der Akkubohrer kurz vor der Notabschaltung.

Wenn ihr dann so nach 3 oder 4 Stunden alle Löcher (oben und unten) gebohrt habt, könnt ihr die Stangenprobe machen. Die Stangen sollten „leicht”, also mit zwei Hammerschlägen hineinrutschen. Wackeln sie, kann man nachher mit Leim oder Silikon nachhelfen. Rutschen sie aber nicht hinein, dann heißt es leicht nachfräsen mit dem Bohrer, sonst bekommt ihr die Teile nie gerade zusammen. Ich spreche aus Erfahrung.

Hilfe zur Bohrtiefe: Markiert euch die Bohrtiefe am Bohrer, anzeichnen und dann GW-Klebeband sehr oft rumwickeln. Somit wisst ihr immer, wie tief ihr bohren müsst.

5. Jetzt kommen wir zu den Stangen. Hier empfiehlt sich eine Eisensäge. Die Stangen/Rohre gibt es meistens im Zwei-Meter-Format, länger würde ich sie nicht kaufen, weil die dann oft eine Biegung drin haben. Wie lang muss die Gitterstange/Stab sein? Nun, hierzu nehmt ihr einen eurer schon zugeschnittenen Steher, zeichnet den mal an und dann rechnet ihr eure Bohrtiefe, (sagen wir 1,5 + 1,5 - 0,5) also 2,5 cm dazu. Die 0,5 cm rechnet man ab, falls nicht alle Löcher gleich tief sind und man somit immer noch eine schöne Gerade von Steher zu Steher erhält, ohne nachbohren zu müssen.

Das ist schon wieder mehr Text als Arbeit.

Jetzt kann man mal sauber machen, denn für das Streichen sollte es staubfrei sein.

6. Jetzt werden alle Holzteile gestrichen. Die Auswahl der Farbe obliegt wieder euch. Wenn ihr es lackiert, dann vergesst bitte nicht die Klarlackschicht, sonst fleckt die Farbe nach einem Jahr aus und bekommt einen leichten (bei schwarz) grauen Stich. Ich habe das damals unten nicht gemacht. Nur so als Tipp. Aber ihr könnt es genauso wie den Gartenzaun lasieren oder auch gut beizen oder einfach nur mit einer qualitativen Versieglung bearbeiten. Der Fantasie setzt ihr nur selbst die Grenzen.

Wenn alle Teile nun gestrichen sind (Zettel dazu legen wo sie hingehören!), kann man alles zusammenbauen.

7. Als erstes baut man den Bodenrahmen zusammen. Wer sich die Mühe eines Gerungsschnittes angetan hat, tut sich jetzt leichter. Allen anderen empfehle ich ein Winkeleisen, das ihr einfach außen anlegt und an der Innenseite dann den Loch-Winkel mit einer Schraube anschraubt. Prüft nochmal, ob alles wirklich im rechten-Winkel sitzt und dann schraubt ihr den Winkel fest. Dasselbe macht ihr an den anderen 3 Ecken genauso. Zum Schluss kommt der Balken in der Mitte (hier reicht es, wenn die Winkel auf einer Seite sind).

8. Jetzt nehmt ihr eure 4 Steher und schraubt die genauso mit Winkeln auf die Ecken, 2 Stück in der Mitte und die beiden, welche dann den Rahmen für die Tür ergeben.

9. Nun versenkt ihr die Gitterstäbe in den Löchern unten. Wie schon gesagt, sollten sie wackeln, weil ein Loch zu groß ist, füllt in dieses einfach ein wenig Holzleim oder Silikon oder einen anderen Kleber. Sobald dieser trocknet, sitzt die Stange bombenfest.

10. Jetzt kommt das Oberteil dran. Hier arbeitet ihr euch am besten rund um das Bett herum. Fangt mit dem Teil an, wo ihr kein Gitter habt (wenn es eine solche Seite gibt). Diese werden wieder mit den Winkeln an der Innenseite und dann auch zum Steher hinunter festgeschraubt.

Bei den Teilen, an denen sich die Löcher befinden, ist man mit 4 Händen besser dran, als nur mit 2. Denn so genau wird keiner gearbeitet haben, dass alle Stangen perfekt unter jedem Loch sind. Wenn alle Stangen passen, dann dürft ihr brutal werden und mit dem Hammer, bitte ein Stück Holz dazwischen legen, die Stangen in die Löcher schlagen oder besser die Löcher auf die Stangen. Wenn ihr sauber gearbeitet habt, dann liegt nun der Balken genau auf allen Stehern auf. Winkel verschrauben, etc.

11. Jetzt baut man erst das Türchen zusammen. Warum? Weil ihr jetzt noch mal schauen solltet, ob der Rahmen, den ihr zurechtgeschnitten habt auch passt. So lange Balken können leicht verzogen oder gedreht sein und zusammengebaut dann ein Maß haben, das sich um 2-3 mm unterscheidet. Ich sage das nur, weil meine Tür hat mich zur Weißglut gebracht hat.

Wenn der Rahmen so passt, bohrt ihr wie oben schon beschrieben die Löcher für die Stäbe, lackiert dann die Teile, verschraubt die Steher mit dem Unterteil und schlagt dann das Oberteil darauf und verschraubt dieses auch. Tada und euer Türchen ist fertig.

12. Jetzt schraubt ihr die 2 Scharniere auf den Rahmen des Bettes. WICHTIG! Nicht auf die Tür! Eure Tür soll ja nicht am Boden streifen. Dazu nehmt ihr am besten diese Sesselschoner (nicht ankleben) und stellt die Türe darauf. Somit habt ihr unten ein bisschen Luft. Und bevor ihr nun die Scharniere auf die Tür schraubt, macht den Öffnungstest, also ob sie dann wirklich so aufgeht bzw. auch wieder zugeht wir ihr das wollt. Wenn das klappt, festschrauben.

Jetzt kann man noch die Schlösser anbringen, denn Sub soll ja alleine nicht die Tür öffnen können.

13. Ich hoffe mal, dass ihr nicht so irre seid wie ich und das alleine macht. Jetzt kommt das Bett auf den Rahmen. Mein Bett hat 3 Teile, die 2 Bettseiten waren nicht das Problem, aber der Rücken mit ca. 2,30 Metern. Aber auch das habe ich alleine geschafft. ^^

Wenn euer Bett nun auf dem Rahmen sitzt, schraubt man das Bett und den Rahmen je nach Gegebenheit zusammen. Und jetzt wisst ihr, wieso ich am Anfang geschrieben habe „Dafür braucht ihr ein gescheites Bett”, denn man schläft, sorry, fickt und spielt vielleicht auf dem Bett. Daher müssen Schrauben und Winkel oder wie auch immer ihr es zusammenschraubt Ausnahmslos halten und wenn nicht ein Auto dagegen fährt oder es irgendwann 20 Jahre wird, muss die Befestigung halten.

Denn jetzt kommen nochmal gute 25 kg auf das Bett und ein durchschnittliches Pärchen wiegt gemeinsam 130 bis 160 kg, nur wenn sie liegen. Also bitte darauf achten!! es dient eurer Sicherheit. Oder benutzt es als Ausrede, um endlich ein neues Bett zu kaufen.

14. Die Pfeiler des Himmels. Eigentlich kinderleicht. Hier müsst ihr zu zweit sein, einer hält den massiven Balken (Wasserwage) gerade und der andere schraubt die Winkel (ich hatte 10er + großen Loch Winkel, seht ihr dann bei den Fotos) erst an den Balken und dann auf den Bettrahmen. Je nachdem wie euer Bett ist, sind die Winkel wo anders, hinten hatte ich keinen Platz, somit war der Winkel Richtung Bettende und vordere Bettseite und bei den Stehern vorne Richtung Kopfteil und Mitte. Wie gesagt das kommt auf euer Bett an. Wenn ihr z.B. keine Möglichkeit habt, die Steher auf das Bett zu stellen, könnt ihr euch auch längere besorgen, diese auf den Boden stellen und mit den Stehern vom Unterbau verschrauben. Also als Option.

15. Jetzt geht es ab in die Lüfte. Bitte seid vorsichtig! Auf die Steher des Himmels kommt nun wieder ein Rahmen. Funktioniert mit 2 Leuten super. Erst legt ihr einen Balken auf die Steher, fixiert diesen mit Winkeln (hier sehen die Wandregalhalter - Winkel sehr nett aus) an den Stehern. Das wiederholt ihr auf allen 4 Seiten und zum Schluss kommt noch jeweils ein Winkel in die Innen-Ecken oder von oben (Rechte-Winkel) des Himmelrahmens.

16 Optimal. Damit der Bett aufbau nicht wackeln kann, habe ich eine kleine Holzplatte an die Wand geschraubt und diese dann mit den hinteren Stehern verschraubt. Diese ist auch zugleich meine Halterung für die Bettstange, wie ihr dann sehen werdet. Dadurch kann sich der Aufbau kaum bewegen und ist auch für andere Spielchen geeignet. Somit ist euer Bett nun fertig und alles andere ist dann Geschmackssache.

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Mein Bett hat einen echten Himmel aus alten Vorhängen. Aber genauso könnt ihr einen Sternenhimmel mit Platten und LED-Lichtern machen. Den Bilderlink gibt es dann zum Schluss, vom leeren Zimmer bis heute. Auf den Rahmen des Himmels habe ich später auch links und rechts Vorhangstangen montiert und meinen alten, teuren und edlen Vorhang, der sonst nirgends zu gebrauchen war, verarbeitet.

An den Stehern sind auch mehrere Decksplatten angeschraubt, so dass man einen oder sogar zwei Subs auf meinem Bett vollkommen fixieren könnte. Auf den vorderen Stehern (seitlich) habe ich sogar zwei Decksplatten weiter oben montiert, so dass man auch eine Flagg-Stellung (mit Seilen die Arme nach oben auseinander ziehen) machen kann. Und auf der Vorderseite sind auch Garderobenhaken, an denen man Peitschen oder andere Sachen aufhängen kann.

Und da ich ja ein Mädchen bin ^^ glitzern meine Steher auch, da habe ich in mühsamer Arbeit kleine Juwelensteinchen aufgeklebt. Eine echte Sklavenarbeit war das.

Das ist eben mein Bettchen, in dem noch nie eine Frau übernachtet hat. Das ist noch eine echte Jungfrau, das Bettchen. ^^

Ich hoffe, dass ich wieder eine irgendwie nachvollziehbare Anleitung schreiben konnte. Wenn nicht, ich freue mich immer über Schläge. *fg* Den Link zu den Fotos findet ihr „Mein Bett

 

Zu meiner alten Bauanleitung mit Wandfarbe und Co. findet ihr unter „UnlikeYouThink”

 

Somit wünsche ich euch viel Spaß mit einer weiteren Gestaltungsidee und sage bis bald.

Euer Ruby

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