Schminken: Tipps und Tricks
Das Thema ist natürlich so vielfältig wie es Typen gibt. Dann spielt ja doch auch noch der Anlass eine Rolle; Schminkt man sich für den Alltag, eine Party und was möchte man im Moment darstellen. Ja, schminken kann den Typ sehr verändern.
Nun, einen Schminkkurs hier zu geben ,scheint mir ein wenig schwierig, so kann ich nur die Grundlagen vermitteln. Zudem lernt man schminken auch durch üben, abschauen und wenn man es gezeigt bekommt. Also, am besten ist die praktische Hilfe, aber nicht jeder hat dazu die Möglichkeit, daher hier ein kleiner theoretischer Leitfaden.

A&O: Die Rasur
Die Basis bei uns TV-Damen ist einfach immer wieder die Rasur. Viele unterschätzten dies und der hässliche Bartschatten ist von weitem zu sehen und man(n) möchte in aller Regel ja nicht als solcher gleich erkannt werden.

1. Grundierung - makellos strahlend
Gewusst wie - das Motto eines perfekten Make-ups. Denn neben den richtigen Farben muss auch die Schminktechnik stimmen. Aber keine Sorge, denn die ist leichter als man(n) denkt. Ich verrate hier mit welch einfachen Tipps und Tricks Schminkprofis ein Make-up zaubern, das Frau noch hübscher macht und dabei ganz natürlich aussieht.

Grundierung ist das Fundament des perfekten Make-ups.

Die Foundation ist die Basis für ein schönes Make-up. Sie sollte hauchdünn aufgetragen werden und mit der Haut verschmelzen. Voraussetzung für ein perfektes Ergebnis ist die richtige Farbe. Zum Testen der Grundierung trägt man bei Tageslicht verschiedene Töne an der unteren Wangenpartie und der Stirn auf und wartet einige Minuten: Make-up dunkelt etwas nach und kann sich auch im Farbton verändern. Dann wählt man den Ton, der der Hautfarbe am nächsten kommt.

A&O der Grundierung ist Haltbarkeit und Ebenmäßigkeit. Um dies zu erreichen, gehen Sie einfach wie in den folgenden Schritten beschrieben vor:
Tragen Sie zuerst eine Tagespflege auf und lassen Sie diese gut einziehen.
Foundation auf den äußeren Rand Ihres Make-up-Schwamms aufgeben.
Grundierung durch sanften Druck, klopfen und einer leichten Drehung des Handgelenkes in die Haut einarbeiten (nicht reiben).
Wenn man fertig ist, mit einer Seite des Schwamms über das Gesicht tupfen, dadurch entfernt man überschüssige Reste der Foundation.

2. Fixieren - dauerhaft makellos
Puder fixiert und sorgt für ein frisches, klares Aussehen und egal, ob lose oder kompakt, es ist der krönende Abschluss für einen lang anhaltend makellosen Teint. Tragen Sie ihn nach der Foundation nicht mit einem Pinsel, sondern mit einem Schwämmchen auf, dann gibt es keine Streifen. Gehen Sie dabei wie folgt vor:
Stauben Sie den Puder auf ein Kleenex
Jetzt den Puder gleichmäßig in das Schwämmchen einarbeiten. Klopfen Sie dazu mit dem Schwämmchen so lange auf das Kleenex, bis der Puder ebenmäßig (keine Klümpchen oder Punkte) aufgebracht ist.
Tupfen (nicht reiben) Sie den Puder auf das Gesicht, so bleibt die Oberfläche schön ebenmäßig.
Überschüssigen Puder am besten mit einem weichen Puder-Pinsel entfernen, den man nur über die Haut gleiten lässt.
Nachdem das Make-up so fixiert ist, kann man für den übrigen Tag oder Abend ein Kompaktpuder oder losen Puder mit Pinsel benutzen.

Tipp:
Die Farbe des Puders sollte exakt mit dem Hautton und der Grundierung übereinstimmen. Ist die Foundation gelbgrundig, darf der Puder nicht rötlich sein und umgekehrt. Zu dunkler Puder betont Fältchen mehr, als er sie kaschiert, und lässt älter aussehen. Ist der Puderton zu hell, wirkt das Gesicht maskenhaft.

3. Rouge - sanft erröten
Rouge verleiht einen natürlich schönen Teint. Mit Wangenrouge können Sie gezielt Konturen modellieren und Ihrem Gesicht eine natürlich frische Ausstrahlung verleihen. Wie einfach das geht und was Sie beachten müssen, verraten wir Ihnen hier. Zum Auftragen des Rouges benutzen Sie einen Rougepinsel. Diese Pinsel sind an der Spitze abgeschrägt oder gerade, auf jeden Fall sind sie ganz flach. Diese Form erleichtert das Akzentuieren der Gesichtskonturen. Das Rouge wird mit ganzer Pinselbreite in einem leichten Bogen direkt auf die Wangenknochen zwischen Ohr und Gesichtsmitte (äußere Begrenzung der Pupille) aufgetragen. Die untere Begrenzung ist dort, wo die Wangenhöhle beginnt. Nach oben läuft das Rouge ganz sanft nuanciert an der Augenhöhle aus. Achten Sie darauf, dass das Rouge in Richtung Gesichtsmitte nur noch zu erahnen ist.

Tipp:
Zum Modellieren nie Glanzpuder verwenden. Es betont Stellen, die man kaschieren möchte. Rouge sollte immer zur Lippenstiftfarbe passen.
Haben Sie sich beim Rouge einmal in der Menge vertan oder sind Sie verrutscht, ist das kein Beinbruch. Nehmen Sie einfach hellen, losen Puder und stäuben Sie Ihn auf die verpatzte oder zu dunkle Stelle. Dann nehmen Sie Überschuss mit einem Kleenex durch Tupfen ab. Modellieren Sie gegebenenfalls mit Kompaktpuder nach.

4. Augenbrauen - wirkungsvoll betont
Augenbrauenstifte sorgen für eine klar definierte Brauenlinie.
Augenbrauen beeinflussen Stil, Ausdruck und Aussehen des Gesichtes maßgeblich. Um so wichtiger ist es, dass man diese sorgfältig stylt und pflegt. Will man Brauen mit einem Brauenstift zu mehr Volumen oder präziserer Form verhelfen, sollte man einzeln feine Härchen einstricheln - auch gegen die Wuchsrichtung. Das wirkt wie gewachsen. Stimmt die Form, aber es fehlt an Fülle, ist Brauenpuder richtig. Mit abgeschrägtem Pinsel wird er weich zwischen den Härchen aufgetragen. Um Volumen zu betonen, tuscht man die Brauen mit wenig Mascara dunkler. Nach dem Schminken alle Härchen mit einem Spiralbürstchen nach oben kämmen. Störrische Exemplare mit Haar-Gel oder Schaum fixieren.

5. Mascara
Leicht betont oder dramatisch ausgefallen. Mascara macht augenfällig. Mascara auftragen ist keine große Kunst. Aber auch hier gibt es einige nützliche Tipps. Die oberen und unteren Wimpern gleichmäßig von der Wimpernwurzel her eintuschen, nicht zu viel auftragen, sonst entstehen unschöne Fliegenbeinchen. Verklebte Wimpern können am einfachsten mit einem Wimpernbürstchen getrennt werden. Eventuelle Klümpchen vorsichtig mit den Fingern oder einem Wattestäbchen entfernen.

Tipp:
Der untere Wimpernkranz lässt sich am einfachsten schminken, wenn man das Kinn ein wenig an die Brust zieht.

6. Lidschatten
Ausdrucksvoll und strahlend. Augen, die man(n) nie vergisst.

Mit Lidschatten und einem professionellen Lidstrich kann man die Augen wirkungsvoll betonen und gestalten. Beachten Sie einfach ein paar Finessen, dann gelingt das Augen-Make-up perfekt.

Wenn Sie wollen, dann tragen Sie zuerst dünn und gleichmäßig Highlighter auf das Oberlid auf. Wenn Sie keinen Highlighter verwenden wollen, dann gehen Sie einfach genauso vor, wie nachfolgend beschrieben. Ziehen Sie mit der dunkleren Farbe des Lidschattens einen kräftigen Strich in der Falte der Augenhöhle. Wischen Sie nun den Lidschatten schräg nach oben außen. Innen sollte der Lidschatten nur einen Hauch, nach außen hin etwas kräftiger sein. So wird das Auge optisch aufgerichtet. Das Augenlid bleibt hell, überstreichen Sie es nur mit dem fast farblosen Pinselchen. Benutzen Sie gern mehrere Farben, dann benutzen Sie innen die hellen (sie öffnen das Auge) und nach außen hin die dunkleren Töne (sie schließen das Auge), die man dann fast bis zur Braue auslaufen lässt. Nun kommt ein weiterer wichtiger Bereich der Augenmodulation, der Lidstrich.

Tipps:
Highlighter sind sehr helle, meist perlglänzende Lidschatten, welche ich nur empfehlen kann. Sie lassen die Augenpartie frischer wirken und heben niedrig liegende Brauen optisch an. Setzen Sie Highlighter sehr dezent ein, sonst wirkt er unnatürlich.

Mit Farbe korrigieren
Runde Augen werden in die Länge gezogen, wenn man das äußere Drittel des Augenlids mitteldunkel bis dunkel schminkt und den unteren Lidrand nicht betont. Eng stehende Augen gehen auf Abstand, wenn der innere Augenwinkel mit sehr hellem Lidschatten gefärbt und das äußere Drittel schattiert wird. Weit stehende Augen rücken näher zusammen, wenn die inneren Augenwinkel mit mitteldunklem Lidschatten betont werden.
Schlupflider kann man mit dunklem Lidrand und einem mittleren Ton bis knapp über die Lidfalte sehen lassen.

7. Lidstrich
Mit einem spitzen Kajal oder flüssigem Eye-Liner setzen Sie am oberen und unteren Wimpernkranz kleine Pünktchen, die Sie dann mit leichtem Strich verbinden. Lassen Sie den Lidstrich oben außen leicht ansteigen. Am unteren Wimpernrand beginnen Sie außen dicht am Auge, je weiter Sie nach innen kommen, desto mehr Abstand halten Sie - natürlich kaum merklich – halte vor dem Wimpernkranz. Lassen Sie den unteren Strich innen gerade enden und ziehen ihn nicht unter dem ganzen Auge. So wirken die Augen noch größer.

8. Lippenstift - Lippenbekenntnisse
Voll und geschwungen. Mit dem Tipp wird jeder Mund zu einem sinnlichen Erlebnis.
Damit Ihr Mund perfekt und symmetrisch aussieht, genügt es nicht, ihn einfach nur mit Lippenstift "auszumalen". Ein bisschen Modulation muss schon sein. Aber keine Angst, mit ein paar einfachen Hilfslinien geht das schnell und einfach.

Wenn Sie Ihren Mund perfekt umrandet haben, füllen Sie die Lippen mit Lippenstift aus. Besonders exakt gelingt dies mit einem Pinselchen.

Tipps:
Mit Grundierung (Make-up) auf den Lippen hält der Lippenstift einfach besser. Tragen Sie diese hauchdünn auf und geben Sie erst dann den Lippenstift darüber.
Sind Ihre Lippen sehr spröde, befreien Sie diese vor dem Schminken mit einem in Öl getränkten Wattestäbchen oder auch mit einer sanften Peelingpflege von Hautschüppchen. Tragen Sie danach eine gute Pflege auf, z.B. Ihre Tagespflege, damit die Lippen wieder gut mit Feuchtigkeit versorgt sind. Lassen Sie diese 10 Minuten einziehen - und schon steht einem perfekten Lippen-Make-up nichts mehr im Wege.
Besonders glänzende Akzente kann man mit einem Tupfer Lipgloss auf der Ober- und/oder Unterlippe setzen. Und Lipgloss lässt die Lippen voller aussehen.

9. Lippen
Ziehen Sie zuerst mit Ihrem Lipliner im Tal des Lippenherzes, der kleinen Einkerbung Ihrer Oberlippe, ein exaktes Kreuzchen, dessen Mittelpunkt genau dort ist, wo der linke und rechte Teil der Oberlippe zusammentreffen. Nachdem Sie das Kreuzchen platziert haben, ziehen Sie nun von dort aus die Oberlippenkontur nach. Bei der Unterlippe gehen Sie ähnlich vor. Zeichnen Sie erst den mittigen Bogen Ihrer Unterlippe nach, danach die komplette Kontur. Achten Sie darauf, dass Sie Ober- und Unterlippenkontur in den Mundwinkeln korrekt abschließen, sonst wirkt der Mund ungleichmäßig.

10. Lippenstiftflecken auf den Zähnen
Schaut Ihnen Ihr sympathisches Gegenüber nicht nur tief in die Augen, sondern auch intensiv auf Ihre Zähne, ist er entweder sehr verliebt, Zahnarzt oder er belächelt die frischen Lippenstiftflecken auf Ihren Zähnen.

Damit Sie sich bei dessen Blick ganz sicher sein können, hier ein Tipp wie Sie dieses kleine Missgeschick künftig verhindern können:

So geht's:
Stecken Sie nach dem Auftragen des Lippenstiftes Ihren Zeigefinger in den Mund. Jetzt schließen Sie die Lippen und ziehen dabei Ihren Finger wieder heraus. So bleibt die Farbe auf Ihren Lippen anstatt innen auf Ihrem Finger.

11. Grenzenlose Farbe
Geschminkte Lippen wirken am schönsten, wenn man die Konturen exakt nachzieht. Das ist manchmal nicht einfach, zum Beispiel wenn um den Mund herum kleinste Fältchen vorhanden sind oder Ihre Lippen sehr schmal sind.

Erste Hilfe:
Damit der Lippenstift nicht "ausläuft", verwendet man zuvor einen Konturenstift. Tragen Sie ihn am äußeren Lippenrand entlang auf. Am besten wähle man dafür eine Farbnuance, die etwas dunkler ist als Ihr Lippenstift.

12. Rote - nicht zu rote Lippen
Überdosis Lippenstift:
Auch wenn der Farbton Ihres Lippenstifts sehr schön ist und er Ihnen auch hervorragend steht, ist weniger manchmal mehr. Beim Make-up lautet die Devise: Qualität - nicht Quantität. Könnte die Dosis Lippenstift ausreichen, um gleich drei Münder zu verschönern?

Erste Hilfe:
Tupfen Sie zuerst mit einem Papiertuch die überschüssige Farbe von den Lippen und tragen Sie anschließend ein wenig Feuchtigkeitscreme auf. Nach einigen Minuten Einwirkzeit tupfen Sie Ihre Lippen erneut ab. Jetzt schminken Sie Ihre Lippen wie gewünscht noch einmal.

13. Grundierung - nahtlos schön
Make-up aufzutragen ist eine Kunst für sich. Schnell können Ränder am Haaransatz und am Kinn entstehen, die uns so aussehen lassen, als wären wir gerade mit Rollkragen-Pulli und Mütze einem 14-tägigen Winterurlaub entsprungen.

Erste Hilfe:
Verwischen Sie das Make-up an den "kritischen Zonen" mit einem trockenen Schwämmchen oder mit einem Wattepad. Sollten die Ränder sich trotzdem nicht leugnen lassen, dann tragen Sie mit einer Quaste Transparenzpuder darüber auf.

14. Wangen
Rotbäckchen?
In den Augen unserer Großmütter waren rote Wangen ein Zeichen für gute Gesundheit. Die Zeiten ändern sich. Aus unserem heutigen Blickwinkel betrachtet, sehen leuchtend rote Wangen nicht mehr ganz so attraktiv aus.

Erste Hilfe:
Reiben Sie bei zuviel Rouge leicht mit einem trockenem Make-up Schwamm oder mit einem Wattepad die Schminke von der Wange. Hilft das nicht, können Sie den Farbton auch mit etwas Transparenzpuder abschwächen.

15. Aus den Augen, aus dem Sinn
Verwischte Mascara ist sicher der am häufigsten vorkommende "Schminkunfall". Einmal kurz geniest, gelacht oder einfach nur mit dem Pinsel gewackelt, und schon ist es passiert. Ein Missgeschick, das wir zwar kaum verhindern, aber schnell wieder spurlos verschwinden lassen können.

Erste Hilfe:
Feuchten Sie ein Wattestäbchen an und entfernen Sie damit die verwischte Farbe. Sollte die Mascara wasserfest sein, geben Sie ein wenig Make-up-Entferner auf einen Wattebausch.

Tipp:
Damit Mascara nach dem Auftragen weder "krümelt" noch auf dem Lid landet, kämmen viele Stylisten die überschüssige Farbe mit einer kleinen Bürste von den Wimpern.

16. Zu dick aufgetragen - Augenbrauen
Geschwungene, volle Augenbrauen sehen nicht nur schön aus, sie unterstützen den Ausdruck des Gesichts auch wesentlich. Schminken Sie sich Ihre Brauen allerdings mit ein wenig zu viel Farbe, dann wirken sie unnatürlich: zu schwarz und zu breit.

Erste Hilfe:
Um überflüssige Farbe oder Puder aus den Brauen zu entfernen, reichen meist einige Abstriche mit einem Augenbrauenpinsel. Klappt das nicht, nehmen Sie einen Wattepad und geben Sie ein wenig Feuchtigkeitscreme darauf.

So, das sind so die Tricks, die man mir beigebracht hat und die ich so ab und an anwende. Der Rest ist üben, üben, üben. Dann viel Erfolg und gutes Gelingen. Und vielleicht sehen wir ja dann demnächst ein Bild des Ergebnisses, würde mich freuen. Ich hoffe auch, dass die Tipps helfen und es so in etwa das war, wasSie sich vorgestellt haben.


Verfasserin Zofe Daniela (http://www.zofe-daniela.ch)

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