Was ist eigentlich ein ErstDom?
Na ja, das kommt auf den Kontext an. Es gibt devote Personen, die haben mehrere Spielpartner. Der Dom, der dabei die „stärksten“ Rechte an Sub hat, wird ab und an als ErstDom bezeichnet.
Häufiger wird es sich aber um die Person handeln, die den devoten Part an die Hand nimmt und in den Bereich BDSM einführt, also sprachlich und faktisch gesehen der erste Dom für die jeweilige devote Person ist.
Für beide Seiten ist es sicher ein ganz spezieller Moment, aber besonders trifft das natürlich auf den devoten Part zu. Dieser begibt sich das erste Mal in seinem Leben in dieser besonderen Art und Weise in die Hände eines anderen.
Dieses Vertrauen und auch die Möglichkeit, den anderen bis zu einem gewissen Grad zu prägen, ist ein sehr großes Geschenk. Natürlich wird dieses Geschenk nicht gänzlich selbstlos gemacht. Meist geht es um die Befriedigung der Neugier, wie es ist, einen solchen, oftmals lang gehegten Wunsch endlich erfüllt zu bekommen.
Gerät Sub an den Falschen, kann diese Lust aber auch für lange Zeit bereits im Keime erstickt werden. Leider kommt dies immer wieder vor. Frauen sagen oft, den ersten Kuss würden sie nie vergessen. Ich denke, ähnlich ist es mit dem ersten Spiel.
Natürlich ist der erste Kuss durch ein Züchtigungsinstrument, sei es ein Gürtel, eine Peitsche, ein Rohrstock oder was auch immer nicht mit dem ersten Kuss überhaupt zu vergleichen, aber die gesamte Situation: das Spüren der Dominanz, die spezielle Atmosphäre und auch das Loslassen sind sehr intensive Erfahrungen.
Hierfür wird ein großer Vertrauensvorschuss dem dominanten Part gegenüber gewährt, dass dieser seine Macht nicht im Schlechten ausnutzt und durchgehend verantwortungsvoll und fair handelt.
Der dominante Part sollte über das nötige Einfühlungsvermögen verfügen und auch die nötige Sicherheit ausstrahlen. Oftmals wird er es sein, der das Bild, welches Sub von BDSM in der Zukunft hat, prägt.