Ich lese im Zusammenhang mit BDSM häufig etwas von Spielbeziehungen. Was genau soll das bedeuten?
Nun, eine wirklich allgemeingültige Definition dafür gibt es nicht. Wenn das Wort „Spielen“ im Kontext von BDSM fällt, sind damit Handlungen gemeint, die die Bereiche BD, DS und SM betreffen. Eine Spielbeziehung ist damit eine Beziehung, die sich eben rein (oder zumindest vorwiegend) auf diese Bereiche beschränkt.
Es geht also darum, sich dauerhaft, aber ohne eine Liebesbeziehung einzugehen, mit zumindest einem Partner im Bereich der BDSM Spielarten zu vergnügen. Im Gegensatz zu einer normalen Affäre kommt es hier auch häufiger vor, dass kein klassischer Sex (Hand, Mund, Vagina, After etc.) zwischen den Partnern stattfindet und es allein darum geht, z.B. eine sadomasochistische Neigung miteinander auszuleben.
Wikipedia definiert eine Spielbeziehung jedoch etwas anders: „... Zum einen bezeichnet man mit diesem Begriff gewöhnliche gleichberechtigte Partnerschaften, in denen BDSM Teil oder Vorspiel der Sexualität ist. Bestehen mehrere Partnerschaften mit intensiven emotionalen Bindungen über eine längere Zeit hinweg, so kann eine Überschneidung mit der Praxis von Polyamory bestehen.
Es können mit dem Begriff Spielbeziehungen, aber auch Partnerschaften gemeint sein, die ausschließlich gelegentliches gemeinsames Ausleben bestimmter sexueller Fantasien zum Ziel haben und in denen sonst kein weiteres partnerschaftliches Verhältnis besteht.“
Meist werden Spielbeziehungen geführt, weil der Partner fehlt, den man liebt und mit dem man seine speziellen Bedürfnisse ausleben kann. Ob die jeweilige Person fremdgeht, eine offene Beziehung führt oder solo ist, ist für den Begriff der Spielbeziehung nicht relevant. Trotz der eingeschränkten emotionalen Bindung können diese „kleinen“ Beziehungen sehr intensiv sein, gerade wenn sie eine starke DS Komponente haben.