Darf eine Sub verführen oder ist das Topping from the Bottom?
Anmerkung: Topping from the Bottom bedeutet, dass der devote Part der eigentlich bestimmende Akteur ist und durch seine Art den Dom dazu bringt, genau das zu tun, worauf Sub eben Lust hat.
Sub sein bedeutet ganz sicher nicht, nur passiv und still sein zu müssen, es mag Doms geben, die genau das toll finden, aber es ist sicher nicht die Mehrheit. Die Grenze zwischen Verführung und erfolgreichem Topping from the Bottom sehe ich dort, wo Dom einem Zwang unterliegt, die erwünschte Handlung durchzuziehen. Wenn ich also weiß, mit dem Reiz X (Rausstrecken der Zunge) löse ich die von mir erwünschte Handlung Y (Ohrfeige) sicher aus, dann ist es ganz klar ein Fall von Topping from the Bottom. Wenn ich ihm meinen feuchten Traum von heute Nacht schildere und sage, wie geil so etwas wäre, dann eben nicht. Sub spielt mit dem Traum (einer anzüglichen Nachricht, der Aussage ich habe Lust auf dich) dem Dom den Ball zu, er kann diesen aufnehmen, muss es aber eben nicht. Nicht immer sind die Grenzziehungen so einfach, gerade wenn mit Reizen gespielt wird, die an der Grenze zu einem sanktionsfähigen Verhalten entlang tänzeln, aber wäre es wirklich so schlimm, wenn Sub ihren Spaß mit Dom hat, weil sie ihn ein wenig in die Richtung gelenkt hat? Dom zu sein bedeutet ja nicht, ein immer bereiter Sex/BDSM Roboter zu sein.