Walpurgisnacht

von Achim F. Sorge

Müde schaute Anja um sich. Die Nacht war gegangen, die ersten silbrigen Streifen des anbrechenden Tages zierten den Horizont. Bald wurde der Horizont farbig, zeigte den blauen Himmel und die helle Sonne. Anja konnte sich nicht bewegen, ihre Fesseln hielten sie immer noch an das Gestell, auf das man sie aufgespannt hatte. Wie einen erlegten Hasen hatte man sie an ihren Gliedmaßen festgebunden.

»Magst Du einmal Hexe spielen?«, hatte ihr Freund Manfred sie kurz nach Mitternacht gefragt.

»Was soll ich sein?«, war ihre verwunderte Antwort.

»Nun, zu einer echten Walpurgisnacht gehören eben Hexen. Was meinst Du, warum die Junggesellen der Dörfer sich die Nacht zum ersten Mai um die Ohren schlagen?«, fragte Manfred belustigt.

»Ach, was soll das denn. Ich bin keine Hexe und Du willst doch nur mit Deinen Kumpels grillen und saufen.«

»Anja, Du spielst jetzt die Hexe und wir tragen Dich auf einem Besen durch das Dorf. Davon machen wir Bilder und die Nacht geht schneller vorbei.«

»Ihr wollt mich tragen?«

»Ja, fliegen kannst Du ja doch nicht, oder? Komm, stelle Dich nicht so an, wir machen das jetzt einfach.«

»Oh Mann, wenn Dir so viel daran liegt. Aber aufpassen beim Tragen. Lasst mich bloß nicht fallen, versprochen?«

»Keine Sorge Anja. Wir passen schon auf Dich auf.«

Kaum waren seine Worte verhallt, wurde die überraschte Frau von den Männern gepackt und auf einen alten Reisigbesen gesetzt. Johlend trugen ihn die Männer mit der auf ihm sitzenden Anja durch die Straßen des Dorfes. Eskortiert wurden sie von den anderen Gesellen, die rechts und links gingen, um einen Fall der Frau zu verhindern.

»Iiik, schwankt doch nicht so, ich kann mich hier nicht festhalten!«

»Anja, sei mannhaft!«, rief die angetrunkene Schar im Chor. »Wir passen schon auf Dich auf, aber schreie nicht so laut.«

»Nein, ich möchte jetzt herunter. Das ist ein blödes Spiel, mir wird schlecht.«

»Ja,« sagte ihr Freund, »sie soll herunterkommen. Aber vorher tragen wir sie zur alten Richtstätte.«

»Was?«, gellte Anja. »Was wollt ihr denn dort bloß machen? Da ist es zugig und gruselig dazu, früher hat man dort die armen Menschen verbrannt und ich ...«. Mit diesen Worten verschlug es Anja beinahe die Sprache.

»Was habt ihr vor, ihr Dreckskerle?«, schrie Anja verzweifelt.

»Wir wollen Spaß haben, Anja, Du denn nicht auch?«, war die lauthals lachend vorgebrachte Antwort. Flugs trugen sie den Besen mitsamt der Frau zum besagten Platz, wo der Verein zur Denkmalspflege nach historischen Vorlagen verschiedene Gerätschaften errichtet hatte.

»Nein, bitte macht das nicht!«, jammerte Anja, als man sie auf den großen Foltertisch legte.

»Ach Du«, sagte ihr Freund, »Es passiert Dir schon nichts.«

Mit seinen Worten erreichte eine andere Gruppe den Platz. Auch sie hatten eine Frau in ihrer Mitte. Diese trug einen alten Kittel, wirkte belustigt und kam, obwohl an den Händen gefesselt, offensichtlich freiwillig mit. Wie Anja legte man sie auf den großen Tisch.

»Hallo, ich bin Sonja. Bist Du das erste Mal als Hexe hier?«, fragte die Neue im Flüsterton die ängstlich dreinblickende Anja.

Anja zuckte vor Überraschung zusammen. Die Frage bedeutete ja, dass Sonja, und vielleicht auch andere Frauen, anscheinend öfter in der Mainacht hier waren.

»Sonja, machen das die Jungs öfter?«, fragte sie zögerlich.

»Aber jaja, ich bin heute schon das dritte Mal hier. Und jedes Mal war es sowas von geil! Du, ich freue mich schon das ganze Jahr darauf, wieder hier sein zu dürfen.« war die Antwort von Sonja.

Mit diesen Worten trat einer der Männer auf die beiden Frauen zu, verbot ihnen jedes weitere Wort. Er zog eine Kapuze über, die nur zwei Schlitze für die Augen frei ließen. Mit Grabestimme rief er seine Kollegen zusammen, machte eine kleine Pause und sagte: »Diese beiden Hexen hier haben schwer gesündigt und müssen für ihre gräulichen Missetaten bestraft werden. Darum, so seht hier, haben wir die Instrumente der Buße mitgebracht und werden diese nun auch einsetzen!«

Anja zuckte erneut zusammen. Im fahlen Licht der Nacht und der Kerzen, die nun überall auf dem Platz angezündet waren, sah sie eine große, plumpe Zange, die Manfred ihr direkt vor die Augen hielt. Andere Männer hatten Stöcke, Seile und Klingen in ihren Händen.

»Wehe«, jammerte sie, »wehe ihr macht jetzt Unfug ...«, stöhnte sie gequält.

»Ja, macht doch endlich!«, ließ Sonja sich vernehmen.

»Ruhe, ihr elenden Kreaturen!«, brüllte einer der Männer rau. Und ohne ein weiteres Wort wurden beide Frauen rasch ausgezogen und festgebunden. Sonja auf dem besagten Tisch und Anja an einem Gestell, das an eine Vorrichtung erinnerte, so wie man sie zum Ausbluten von Tieren verwendete.

»Ich habe Angst«, hauchte Anja leise, doch keiner hörte sie. Etwas Kaltes berührte ihren Busen, feste Klemmen bissen tief in ihre durch die kühle Nachtluft zusammengezogenen Nippel.

»Autsch, ihr Schweine, das tut doch weh!«, schrie sie in die Nacht. Doch anstelle einer Antwort hörte sie einen scharfen Pfiff, der auf ihrem Bauch explodierte.

»Kein Wort mehr, oder sonst gibt es noch mehr!«, sagte einer der Kerle im schrecklichen Tonfall. Erste Tränen schossen in ihre Augen. Das waren doch nicht die Jungs, mit denen sie schon seit Jahren verkehrte. Ihre besten Freunde würden sie doch nicht so gemein behandeln, das war ja echte Folter! Ihr Bauch brannte und sie spürte, wie sich die Haut zu einer Schwiele zusammenzog.

Ein weiterer spitzer Schrei teilte die Ruhe der Nacht. Er kam von Sonja, deren Nippel nun auch geklammert waren. Anja sah die Festgebundene direkt vor sich, ihre geöffnete Scham war leicht feucht. Trotz des Schmerzes machte sie ein glückliches Gesicht. Anja war völlig verwirrt und fragte Manfred, der vor ihr stand und die Schwiele mit dem Finger nachzog, wie das Spiel nun weitergehen würde.

»Sei leise, Anja, und lass mit Dir machen, was man mit Dir machen mag. Sonja ist als Erstes dran, pass gut auf«, sagte Manfred im zärtlichen Flüsterton. Mit diesen Worten ging er hinüber zu Sonja, um die sich die meisten der Männer versammelt hatten. Sie zogen die Fesseln der Frau noch einmal nach, so dass sie mit gespreizten Gliedmaßen bewegungsunfähig auf dem Tisch lag.

Ein Mann mit einer Gerte machte sich ein wenig Platz, schlug dann in rascher Folge ein Kreuzmuster auf den Bauch der schwer atmenden Frau. Ein anderer rieb dabei den Schritt der Gequälten, die in offensichtliche Verzückung zu fallen schien. Kaum hatte der eine Mann sein Schlagwerk beendet, kitzelte ein anderer die Füße der Frau. Und das war der Auftakt zu einem allgemeinen Abgreifen. Jeder der Männer streichelte, kitzelte und rieb eine andere intime Stelle von Sonja, die ob der Berührung immer heißer wurde. Anja sah es genau. Die Feuchtigkeit der Frau blinkte hell aus ihrem Schritt, ihr Geruch lag über der ganzen Richtstätte und ihre Lustschreie durchdrangen die Nacht.

Die Männer waren bester Laune, gratulierten sich für den Erfolg, den sie bei Sonja hatten. Einer ging hin, kniff ihr feste in den geschwollenen Kitzler, ließ erst los, als Sonja um Atem rang. Dann nahm er einen kleinen Stock und schlug in rascher Folge mehrfach genau in ihre Mitte. Das war zu viel für die Gemarterte, der sogleich die Tränen aus den Augen quollen. Der Mann legte den Stock beiseite und rieb gefühlvoll, so dass selbst Anja es in ihrem Schritt spürte, die Klitoris der Gequälten, die fast augenblicklich wieder in ihre Lust verfiel.

Anja konnte die widerstrebenden Gefühle in ihrem Kopf nicht verstehen. Ihr Bauch brannte vor Schmerz, ihre Gliedmaßen waren langgezogen und auch ihre Nippel brannten unerhört. Aber ihre Vulva sprach eine andere Sprache. Sie sagte: »Berühre mich, reibe mein rosiges Fleisch, teile meine Lippen und streichle meinen Kitzler. Komm, ich möchte das jetzt! Ich bin geil und will wie die Möse von Sonja noch spitzer gemacht werden. Spitz will ich sein, spitz, geil und lüstern. Und dann, dann will ich in einem gleißenden Feuerball explodieren. Komm, sage es Manfred, sage ihm, was er mit mir tun soll ...«.

»Bitte, Manfred, komm mal kurz her«, sagte Anja mit tränenden Augen. »Manfred, ich bin geil und will es nicht. Bitte lege mir ein Tuch um den Unterleib, ich schäme mich so vor Deinen Freunden«.

Manfred grinste, winkte seine Kumpels herbei und sagte laut: »Schaut mal Jungs, habe ich es Euch nicht gesagt? Meine Freundin ist eine geile, versaute Schlampe, die man nur richtig anpacken muss. Schaut hier«. Er trat neben Sonja, öffnete mit beiden Händen ihre Spalte, so dass jeder sehen konnte, wie feucht sie schon war.

»Boah, hat Deine Fotze aber einen geilen Genussknubbel, der ist ja superdick und echt knallig«, sagte einer der Kerle aus der Runde.

»Jau, und wie nass die Möse schon ist«, fiel ein Anderer ein.

»Wir sollten die Frau einfach hängen lassen, Sonja ist mindestens genau so geil«, meinte ein Weiterer und drehte sich von Anja ab. Die anderen Männer taten es ebenso, gingen wieder zur lustvoll jammernden Sonja und spielten das Spiel erneut. Wieder war der Platz voll der Lustschreie, wieder brüllte Sonja vor Gier und erneut spürte Anja, wie ihr Geschlecht nach Aufmerksamkeit lechzte.

»Bitte«, hauchte Anja, »bitte - lasst mich hier nicht so hängen ...«

Erneut kam Manfred zu ihr, öffnete wiederum ihre Scham und ließ seine Kumpel das Intimste seiner Freundin sehen. Der Kitzler war purpurrot und dick geschwollen, die Schamlippen leuchteten im erregten rosarot, das ganze Geschlecht war feucht und silbrig glänzend.

Einer der Männer tippte vorsichtig gegen den vor Erregung geschwollenen Kitzler, Anja wäre fast mit der ersten Berührung schon gekommen. Hände glitten über ihre Haut, mal fest, mal zärtlich. Etwas drang in ihre Scheide ein, füllte ihre Grotte und ließ sie vor Lust jauchzen.

»Mehr, ja, reibt meinen Schritt, reibt meine geile Perle, fest und hart will ich genommen werden!« keuchte sie atemlos. Dann, sie sah schon erste Funken vor ihren Augen, hatte das Dröhnen des kommenden Orgasmus in den Ohren, schrie sie laut: »Ihr perversen Schufte, macht mich fertig, zeigt es mir, ihr Schweine!«

Mit diesen Worten kam der Orgasmus über sie, schüttelte sie so sehr, dass das Gestell wackelte und knarrte. Doch es hielt und die Jungs wandten sich ab, um in geselliger Runde am nun entfachten Lagerfeuer eine Flasche Bier zu trinken. Müde war sie nach ihrem Höhepunkt, schrecklich müde hing sie in dem Gestell.

Manfred und noch einer kamen zu ihr, banden sie los und versprachen, dass der kommende Tag schön werden würde. Die Sonne ging langsam auf, wärmte den Boden und die Luft. Sonja war auch schon losgebunden, für beide Frauen hatten die Männer passende Kleidung bereitgelegt. Eingekuschelt, am warmen Feuer in den Armen ihrer Freunde, erholten sie sich von den Qualen der Nacht, verarbeiteten das Erlebte.

Die meisten Männer waren nicht mehr am Feuer, sie liefen am Waldesrand umher und sammelten etwas, was aus der Entfernung aber nicht zu erkennen war. Erst als der Sonnenstand zeigte, dass der Tag nun wirklich begonnen hatte, kehrten sie zurück. Blumen, frische Frühjahrsblumen hatten sie gesammelt. Für jede Frau einen so dicken Strauß, dass man ihn mit beiden Armen halten musste, um ihn nicht zu verlieren.

»Manfred, ich möchte Deine Hexe sein, jedes Jahr mindestens ein Mal!«, sprach Anja mit Freudentränen in den Augen. Es störte sie nicht mehr wirklich, dass nun das halbe Dorf wusste, wie sie unten herum gebaut war. Sie war glücklich, hatte gerade etwas erlebt, was kaum eine andere Frau in ihrem Alter erlebt hatte. Zu Hause angekommen schlief sie bald glücklich ein. Im Einschlafen roch sie durch den Blumenduft hindurch das Geschlecht von Sonja, die ihr seit dieser Nacht besonders am Herzen lag. Lächelnd dachte sie an das kommende Frühjahr, sah sich in ihrem ersten Traum gefesselt in einem Blumenmeer stehen, umringt von ihren Freunden, die unerhörte Dinge mit ihr machten.

 

Autor Achim F Sorge

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