Kämpfe

Es ist knapp ein Jahr her, da hatte ich mir geschworen nie wieder unnütze Kämpfe zu fechten... und dieser Schwur ist gleichbedeutend mit dem Vorsatz, nie wieder einen aussichtslosen Kampf um einen Mann zu fechten, der mich gar nicht will.

Was für kluge Worte. Und was für ein schöner Vorsatz. Und doch so schwer zu halten...

Denn nun tue ich es doch... irgendwie.
Ich kämpfe um jemand, der mich eigentlich gar nicht will. Zumindest bin ich in seinen Augen austauschbar und scheinbar gar nicht so wichtig... nicht wichtig genug, um vielleicht auch um mich zu kämpfen, obwohl er mich deswegen droht zu verlieren...

Und das tut so weh.

Es ist herbe, feststellen zu müssen, dass man nicht gewollt wird... doch, gewollt schon - aber wenn nicht, dann eben nicht. Dann hat es nicht sollen sein. Was für eine Einstellung.
Bin ich es nicht wert, dass man um mich kämpft? Dass man zu mir steht? Dass man zu den anderen sagt, das ist die meine, ich habe an dir kein Interesse, ich will nur sie?

Scheinbar nicht.

Und trotzdem habe ich gekämpft, um ihn. Um das, was er für mich ist. Und um das, was ich für ihn sein möchte. Ich habe mich so völlig in dem verloren, was hätte sein können - dass ich manchmal aus den Augen verloren habe, was tatsächlich ist... und vermutlich habe ich etwas in ihm gesehen, was er nie sein wird - und sein möchte...

Die Logik sagt, lass das kämpfen. Hör einfach auf damit. Resignation will sich breit machen. Ich nenne es aufgeben. Vielleicht auch versagen.
Irgendwann ist auch meine Kraft aufgebraucht. Und wenn dann sogar mir klar wird, wie aussichtslos dieser Kampf ist, den ich mal wieder geführt habe... dann gebe ich auf. Dann macht sich die Resignation tatsächlich breit.

Ich habe keine Kraft mehr zu kämpfen. Ich mag auch nicht mehr kämpfen.
Jetzt will ich eine Entscheidung. Und wenn er nicht um mich kämpfen mag - dann muss er mich eben freigeben.

So einfach ist das.
Und gleichzeitig so schwierig...

Du bist nicht angemeldet.
 Einloggen / Registrieren