Macht

Ich habe mich oft gefragt, was das eigentlich bedeutet... die Macht, die man als Sklavin seinem Herrn über sich selbst gibt. Und irgendwie kam ich da eine Weile nie zu einem richtigen Ergebnis. Ob es daran liegt, dass es für jeden anders aussieht, diese Macht, die man über sich einräumt? Ich weiß es nicht... aber für mich selber hab ich dann doch irgendwann eine Definition gefunden.

Macht über mich bedeutet, dass die Basis absolutes Vertrauen ist... denn ich gebe mich nicht nur ein Stückchen hin, sondern ganz und gar... lasse zu, dass mein Herr zum Zentrum meines Universums wird. Das beschäftigt Gedanken, von morgens bis abends und manchmal auch die ganze Nacht. Diese Macht ist, wenn ich es zulasse... so allumfassend - dass sie auch in meinen Alltag eingreifen kann.

Macht über mich bedeutet, dass ich mir nicht mehr selber gehöre. Dass ich mehr reagiere als agiere... und manchmal bedeutet es auch, dass ich von den Launen meines Herrn abhängig bin. Ist er böse auf mich... bin ich deprimiert. Ist er stolz auf mich - wachse ich über mich selbst hinaus. Verlangt er viel... kann ich umso mehr geben.
Ignoriert er mich... sterbe ich ein bißchen. Manchmal bedeutet es auch, dass ich springe wenn er pfeift und noch viel öfter bedeutet es, dass alles, was ich fühle und empfinde - allein in seiner Hand liegt.

Ihm die Macht über mich selbst zu geben... ist eigentlich das, was zum Großteil das ausmacht, was mich zur Sklavin macht... das Gefühl, nicht mehr ganz frei zu sein - jemanden zu gehören - und jemanden gehorchen zu dürfen. Nicht zu müssen... nein, zu dürfen. Die Macht, die er über mich hat bedeutet auch, dass er das Vertrauen wert ist, das ich in ihn setze... weil ich nicht jedem x-beliebigen Mann diese Macht über mich einräumen kann...

Macht bedeutet aber auch, dass allein bei dem Gedanken, dass er diese Macht über mich hat, ein erwartungsvoller Schauer über den Rücken läuft. Sie bedeutet das Wissen, dass er Herr über meine Erregung ist, über meine Lust und über meine Qual, meine Hingabe und meinen Schmerz. Sogar über meine Sehnsucht und meine Träume...

... und soll ich Euch was sagen? Ich genieße es, dass mein Herr diese Macht über mich hat... und noch mehr genieße ich es, dass es ALLEINE in seiner Macht liegt, mich vom Himmel hoch in die tiefste Hölle zu stürzen. Bedeutet es doch letztendlich auch, dass mich das zu seinem Werkzeug macht... zu dem Material, das seine Hände formen, wie es ihm gerade beliebt... dass keine Grenzen existieren und nur noch das zählt, was er will... und was die Macht fordert...

*möge die Macht mit Euch sein* ;-)


2001

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