Zurückweisung

Eigentlich möchte man meinen, wenn man sich so vertraut ist und so intim miteinander, wie ich und mein Herr es miteinander sind, da läge alles offen da und sei kristall klar zu durchschauen.

Und doch ist es nicht so.

Manchmal fühlt man eine Distanz zum Partner. Man ist bei ihm und eigentlich ist man doch ganz weit weg. Oder spürt, dass er zwar körperlich anwesend ist, aber geistig weit weg.
Auch in solchen Momenten hat man Wünsche - Sehnsüchte, Gefühle...
Eigentlich möchte man diesen Gefühlen auch in diesem Moment Ausdruck verleihen. Sie ihm zeigen, sie ihm darbieten.
Aber man kann es nicht...

Ich habe des öfteren darüber nachgedacht, warum das so ist.
Was hält mich in gewissen Momenten davon ab, mich ihm zu offenbaren - ihm zu zeigen, was ich gerade in diesem Moment fühle. Ihm meine Devotheit zu zeigen, einfach vor ihm niederzuknien und mich ihm als Sub anzubieten. Ihm zu zeigen, schau her - ich bin jetzt gerade ganz tief in diesem Gefühl drin - willst du mich nicht gerade jetzt, in diesem Augenblick, haben - mich nehmen - mich benutzen?

Aber ich kann es nicht.
Ich bleibe weiter still für mich, auf Distanz... verspüre diese Gefühle, diese Sehnsüchte in mir und hadere wieder einmal mit mir selber.

Warum eigentlich?
Es ist ganz einfach zu erklären. Grund hierfür ist die simple, ganz einfache Angst, von ihm zurückgewiesen zu werden. Die Angst, einen Korb zu bekommen den man vielleicht nicht so ohne weiteres wegstecken kann. Angst, verschmäht zu werden. Und ein bißchen vielleicht auch die Angst, sich vor ihm lächerlich zu machen, weil es vielleicht gerade in diesem Augenblick und in seiner Stimmung einfach nicht angebracht ist, sich so zu geben...

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