Hallo Sub/Sklave/Sklavin/Mädchen/Herrin!
Was denken die Damen, wenn sie direkt als Mädchen, Sklavin oder Herrin angeschrieben werden und was ist (wohl)
Kassandra96
Bei mir geht eine große Schublade auf und die Person wird nur schwer aus dieser herauskommen können, wenn ich direkt als Sklavin oder Mädchen angeschrieben werde. In der Regel ignoriere ich solche Anschreiben einfach, da meine Erfahrung gezeigt hat, dass sich eine Kommunikation mit diesen Doms eigentlich nie lohnt. Am Anfang dacht ich es wäre normal, so etwas zu lesen und habe mich auch mit drei dieser Doms getroffen. Bei allen merkte ich sehr schnell, dass sie nur ihre eigene Schiene kennen und da sehr eingefahren sind. Für mich besteht BDSM aber aus zwei Seiten die miteinander verschmelzen, was eine Veränderung für beide und nicht nur eine Seite darstellt.
RavensdaughterIsa
Ich fühle mich absolut nicht ernstgenommen und als Person nicht respektiert, wenn ich so angeschrieben werde. Diese Leute neigen dann auch oft dazu, die Persönlichkeit, Wünsche usw. zu belächeln, so im Sinne von „is ja alles ganz nett Kleine, aber ich weiss das besser“. Es gab selten gute Gespräche mit solchen Leuten, da die meisten sich wie gesagt überhaupt nicht für mich als Person interessieren, sondern einfach irgendwen finden und ihren Vorstellungen gemäss anpassen wollen.
Leighis
Ganz ehrlich? Auf solche Nachrichten reagiere ich gar nicht, oder höchstens um den Schreiber ein bisschen auf die Schippe zu nehmen. Ich entscheide, wessen wasauchimmer ich sein will. Jemand, der mich nicht mal kennt, hat nicht das Recht, mich so anzuschreiben/-sprechen.
softmike
Ich denke es sollte nichts generalisiert werden und mehr Verständnis aufgebracht werden. Neigungen sind wahnsinnig vielfältig. Und es wird bestimmt die eine oder andere Frau geben, die gerne auch sofort als Sklavin angesprochen wird. Und wenn ein Dom das macht, zielt seine Suche vermutlich genau auf diese Frauen ab. Wenn sich eine Frau damit nicht wohl fühlt ist es ihr gutes Recht nicht darauf zu reagieren, denn es hätte ja ohnehin nicht gepasst.
Obwohl ich immer noch ein Freund der höflichen Absage bin. Lest euch mal Profile eurer Geschlechtsgenossinnen durch und seht euch an wie vielfältig die Bedürfnisse sind. Es ist nicht anders als unter den Doms. Die Richtigen müssen einander halt finden. Dafür sind wir ja schließlich da. :)
docmax
Das Anschreiben ist wie die Anmache im normalen Leben, es passt oder es passt nicht, wer nicht den richtigen Ton findet, hat meist auch keine 2. Chance ...und das ist ja auch gut so :-)
strict_pilot
Ich käme niemals auf die Idee, jemanden direkt so anzuschreiben. Ob sie früher oder später "mein Mädchen" oder meine Sub wird, das entscheidet sich nicht anhand eines durchgelesenen Profils und mit dem anschreiben. Beim ersten Anschreiben ist es zuerst einmal eine ganz normale Frau.
Juno
Das kommt darauf an wie der Rest des Schreibens gestaltet ist. Ist der Rest gut, reagiere ich auf die Anrede mit Humor, ist der Rest nicht meins kommt eben als Antwort "nein danke"!
schneewittchen1995
Ich denke, dass es sich bei solchen Zuschriften um Pseudo-Bdsm-ler handelt, die wenig Ahnung von der Materie haben. Ich finde solche Zuschriften albern und plump. Auf solche Zuschriften antworte ich nie.
Sir_MarcO
Wäre ich sub, dann fände ich ein derartiges Ansinnen in den ersten zwei oder drei Korrespondenzen wohl auch etwas albern oder gar kühn ;-)
Ansonsten spricht mir @softmike absolut aus der Seele. Es gibt eben solche und solche Naturelle.
Und ich würde mich nicht wundern, wenn diese "Masche" nicht auch hier bereits das ein oder andere Mal zum Erfolg geführt hat. Jeder Mensch ist doch anders, und das sollte auch toleriert werden, wenn der Ton insgesamt einer ist, der vernünftig und vor allem nicht übergriffig ist.
Schlimmer finde ich Hartnäckigkeit, auch wenn der Angeschriebene klar Desinteresse kommuniziert.
Studierende24
Ich bekomme sehr oft Nachrichten, die mit "Herr", "Meister" oder "Gebieter" unterschrieben sind. Meiner Meinung nach haben die Verfasser solcher Nachrichten ein extrem geringes Selbstbewusstsein. Wer wirklich ein "Herr, Meister, Gebieter" ist, hat es nicht nötig, dies noch einmal explizit zu betonen.
Astronaut
“Being powerful is like being a lady. If you have to tell people you are, you aren't.” M. Thatcher
DomRheinMain
Ich würde nie eine Frau auf diese Art anschreiben. Ich selbst werde auch nur sehr selten auf diese Art angeschrieben. Meine Erfahrung ist, dass in der Regel Frauen, die eine Online-Erziehung suchen, gerne mit Phrasen wie: devote Grüße, deine Sklavin, unterschreiben. Ich erteile solchen Zuschriften immer eine freundliche Absage. Der Vorname als Unterschrift deutet dagegen eher darauf hin, dass eine Frau reale Begegnungen sucht. Aber das sind nur meine persönlichen Beobachtungen, die ich nicht verallgemeinern möchte.
CarrieK
Für mich persönlich gilt so eine Anrede wie ein Filter für die Leute, mit denen ich nichts zu tun haben werde. Und ich denke darüber nicht mehr nach. Die Welt ist voll von wundervollen Männern
Nautilus
Es gab eine Situation, in der ich als 'Kleines' angeschrieben wurde. Genervt wollte ich darauf antworten, sah dann aber, dass derjenige knapp zwei Meter groß war. In dem Fall habe ich gelacht und entsprechend geantwortet.
Ansonsten finde ich ebenfalls, dass der Nickname immer noch die beste Anrede ist.
normalo
Ich seh das wieder weniger schlimm. Die Meisten fallen spätestens dann aus der Rolle, wenn ihnen etwas nicht passt. Dann ist das "Sir" oder "Master" und auch das Siezen schnell vergessen. Ansonsten sind es zu einem sehr großen Anteil die Fakeprofile, die bereits am Anfang so formulieren.
Allerdings halte ich es für ein no-go jmd in eine Schublade zu stecken, nur weil er mich komisch anschreibt. Klar ist Schubladendenken leichte und gängige Praxis. Online wie offline. Aber meiner Meinung nach eine Unsitte und jeder Mensch hat verdient, dass man sich die Zeit nimmt und noch einmal genauer hinschaut, bevor man urteilt.
Wenn man die gängigen Unsitten so vergleicht, dann werde ich deutlich lieber mit Kindereien wie "devoten Grüßen" und etwas Text angeschrieben, als mich mit diesen unsäglichen "1-Wort-Nachrichten" herumärgern zu müssen.
softmike
Vielleicht bleibt noch zu sagen, dass jeder die Möglichkeit hat in seinem Profil klar zu formulieren, was er mag und vor allem nicht mag. Wenn das klargestellt ist, wird wohl kein Suchender eine seiner wertvollen 3 Nachrichten verschwenden wollen. ;)
Aber ich denke doch, dass viele Profile bewusst sehr offengehalten werden. Ist ja auch verständlich. Ein jeder wird doch gerne umschwärmt, oder? ;)
Astoria
So ziemlich alle sind hier mit einem selbstgewählten Namen angemeldet, dazu ist der ja da, dass Frau damit auch angesprochen werden kann. Wenn mich noch unbekannte Menschen das erste Mal anschreiben, würde ich das so erwarten. Ob da überhaupt eine Sub oder Sklavin bzw. Herrin daraus wird, steht in dem Moment noch lange nicht zur Debatte.
Nelle
Ich war früher toleranter, aber inzwischen und nach langem Abwägen und jahrelangem Darüber-Wegsehens habe ich mich entschieden, dass ich das als sexuelle Belästigung empfinde. Es ist ebenso übergriffig wie das Senden eines Dickpics oder ähnlicher Exhibitionismus. Ohne Konsens ist das ein nogo. Erst recht das Zusenden von Fantasien und Wünschen ohne Aufforderung. Sehr belästigend und ein Zeichen dafür, dass jemand die Welt des anständigen und respektvollen Umgangs verlassen hat und sein unbekanntes Gegenüber für seine Triebbefriedigung missbraucht. Ohnehin sind solche Texter, wie andere schon schrieben, wohl eher Spinner oder Fakes. Trotzdem sehr ärgerlich.
Coin
Ich bin der Meinung, die Doms sollten am Anfang ganz eindeutig um die Sub/Sklavin werben, ihr also wie ein wahrer Gentleman begegnen. Wenn die Lady dann entscheidet, sich dem Herren hinzugeben, ändert der Ton, was aber nicht heißt, dass der Herr die Dame nicht weiter mit Respekt behandeln und auf Händen tragen soll. Schließlich ist es die innigste Form einer Beziehung und verdient den größten Respekt.
Meine 50cents
andafterall
Aus persönlicher Sicht finde ich es auch furchtbar, als "Mädchen" oder "Sklavin" oder gar noch schlimmer (z. B. mit Beleidigungen) angeschrieben zu werden. Hier ist mir das Gott sei Dank noch nicht passiert, aber ich erlebe diese Community auch als sehr gehoben. Sicherheitshalber steht es aber auch noch explizit in meinem Profil.
Auf anderen Plattformen ist mir das oft genug passiert. Die Erfahrung hat gezeigt, dass diese Männer entweder a) keine Ahnung von BDSM haben ("Ich dachte, das mögen Subs?"), b) super unsicher sind oder c) kein näheres Interesse an mir als Person haben. Oder sagen wir es anders: Ich finde, ein Mann, der ein wenig Selbstbewusstsein und Anstand hat und weiß, dass BDSM super vielfältig ist und nicht jede Sub alles mag (wie auch nicht jeder Dom alles mag), hat solche Anschreiben gar nicht nötig.
Einige haben in den vorherigen Beitragen geschrieben, dass es doch okay sei, Frauen so anzuschreiben, denn sie könnten es ja mögen oder sich gar wünschen, und wenn nicht, dann weiß man gleich, dass es eben nicht passt. Darüber muss ich ehrlich gesagt ein wenig den Kopf schütteln, denn: Ähm, Leute, Konsens? Das mag jetzt sehr subtil wirken, es ist ja "nur" eine Anrede - aber ganz im Ernst: Ohne Erlaubnis des Gegenübers ist das eine hoch sexistische Formulierung. Wenn ihr nicht wisst, ob euer Gegenüber etwas mag (und das kann man zum Zeitpunkt des Anschreibens i. d. R. nicht wissen, es sei denn, derjenige schreibt es explizit ins Profil), dann lasst es einfach! Um das Beispiel etwas zu verschärfen: Ich wurde auch bereits als "Schlampe" oder "Fickstück" angeschrieben. Wäre das dann in Ordnung für euch? Manche Frauen mögen es sicherlich, so angeschrieben zu werden. Aber ich nehme doch stark an, dass ihr an dieser Stelle (sofern solche Anreden überhaupt im schriftlichen Kennenlernen passieren) auch Konsens einholen würdet? Wieso also nicht auch bei "Mädchen", "Herrin" oder "Sklavin"?
Soviel mal mein Impuls zu dieser Diskussion :)
Astoria
Ich schließe mich dem vorherigen Beitrag von andafterall an.
Irgendwie ist das doch sehr komisch, welche Unterschiede da gemacht werden: beim Anschreiben soll so eine Ansprache hingehen und wie sieht das beim direkten Treffen zum Beispiel im Eiscafe aus?
Würde man genauso agieren, schon mal probiert? Kann ich nicht empfehlen.
Schattenglimmen
Ist wie für diverse andere hier auch für mich ein klares Kriterium mich mit der Person nicht weiter zu befassen, ist mir aber (gerade hier) zum Glück noch nicht besonders häufig passiert. Zum einen ist es sehr aufdringlich bis übergriffig direkt diese Rollenverteilung als gegeben anzunehmen und zum anderen hat, wer mir so schreibt, sich mit Garantie kein Stück mit meinem Profil beschäftigt, das doch recht klar die Message sendet "Erst muss das Menschliche passen, erst danach kommt der Punkt BDSM".
Ich finde auch einige der Antworten hier sehr... interessant. Insbesondere da sie offenbar nicht von Betroffenen dieser Frage stammen. Es ist ziemlich einfach für Toleranz gegenüber Bullshit zu werben, wenn man selbst sich nicht mit dem Bullshit auseinandersetzen muss.
Warum sollte ich jemandem höflich absagen, der sich nicht die Mühe macht mir grundlegend respektvoll (geschweige denn höflich) zu begegnen?
Womit genau hat sich jemand, der mich auf diese für mich übergriffige Weise anschreibt, "verdient" dass ich mir die Zeit nehme noch mal hinter die Kulisse zu schauen?
Ich bin sehr gerne höflich und respektvoll und verständnisvoll, aber das ist ein Spiel das zwei Seiten benötigt. Ich sehe nicht ein da einseitig die emotionale Arbeit rein zu stecken (zumal vermutlich bei vielen dieser Fälle verschwendete Zeit).
Und auch "vielleicht steht sie ja drauf" ist keine besonders gute Rechtfertigung. Ich trete ja auch niemandem mit der Begründung "vielleicht steht er ja auf CBT" ungefragt bei der ersten Begegnung zwischen die Beine.
Die einzige "Ausrede/Entschuldigung" die ich an der Stelle ggf. gelten lassen würde ist, wenn der Anschreiber noch sehr neu in der Szene ist und ggf. dank Medien und co. das Gefühl hat das "so machen zu müssen", aber da würde ich dann einen möglichst zügigen Lerneffekt erwarten/erhoffen.
Dark_Passion
Würde mir nicht im Traum einfallen, jemanden so anzuschreiben. Man kennt sein Gegenüber doch noch gar nicht. Da ist man doch lieber erst mal etwas zu höflich als umgekehrt. Ich frage mich immer wieder, wer auf so etwas anspringt. Und vor allem frage ich mich, wenn man direkt in diesem Modus startet, lernt man sich dann je überhaupt auf menschlicher Ebene kennen? Wie soll das funktionieren? Ist mir ein Rätsel...
Nyusha
Solche Nachrichten werden in aller Eleganz ignoriert.
DarkenOfTheNite
Wenn man jemanden – egal ob weiblich oder männlich –, der/die einem gefällt in einer Bar oder auf einem Konzert oder sonst wo anspricht dann kommt doch auch nicht mit "du Sklave:in" spring weil ich befehle. Egal welche Neigung oder sexuelle Orientierung jemand hat wir sind als allererstes Menschen mit Gefühlen und Persönlichkeiten und keine Objekte.
Ein respektvoller und höflicher Umgang ist, dass was man – wenn man jemanden kennen lernen möchte und nicht nur nach einer schnellen Befriedung sucht – erwarten kann.
Yada
Tatsächlich ist mir das hier noch nie passiert, was - wie ich denke - zum einen daran liegt, dass das Niveau hier hoch ist und zum anderen, dass mein Profiltext da auch eindeutig ist. Ich finde solche Bezeichnungen übergriffig, schließlich entscheidet immer noch jede Frau wessen Sub sie sein möchte. Genauso wenig kann ich einfach entscheiden, wer mein Dom/Herr ist, da muss der Mann auch erstmal einverstanden sein.
Männer, die bereits beim ersten Anschreiben Grenzen überschreiten oder es zumindest in Kauf nehmen, würde ich meiden oder sogar melden. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es unter den Frauen, die noch keine Erfahrung als Sub gemacht haben, einige gibt, die sehr unsicher sind und eventuell denken, dass ist normal in der Szene. Sollten diese sich auf solche Männer einlassen, bleibt zu hoffen, dass im weiteren Kontakt die Grenzen eingehalten werden. Aus diesem Grund kann ich auch kein Verständnis oder Toleranz für ein solches Verhalten aufbringen.
krid_69
Für mich ein no go. Würde ich niemals machen. Für mich steht die Frau hinter dem Profil im Vordergrund und die verdient Respekt, wie jeder Mensch Respekt verdient. Im Grunde gibt die s im D/s den Ton an, in dem SIE Ihre Grenzen in der Verbindung definiert, ohne die Grenzen des D zu überschreiten.
Britta93
Hier kommt es sehr selten vor, das sieht auf anderen Seiten aber auch anders aus. Ich finde es gut, dass das Niveau hier eben ein anderes ist. Wenn niemand Anschreiben mit Sklavin oder Mädchen befürwortet, sollten jene die solche Anschreiben nutzen dann nicht vielleicht hier fehl am Platz sein?
gentledom
Puh, ich bin doch ein wenig verwundert. Dass solche Anschreiben bei den meisten nicht gut ankommen war mir immer klar, dass es von einigen Nutzern hier gar als übergriffig angesehen wird hingegen nicht. Es wäre ganz gut mal die andere Seite zu lesen, Anschreiben mit Mädchen kommen bei den Meldungen durchaus regelmäßig vor. Bisher haben wir das toleriert, wenn der Rest der Nachricht nicht gegen die Nutzungsbedingungen verstoßen hat.
Ich persönlich sehe solch ein Anschreiben nicht als übergriffig an, aber halte sie auch für unpassend, sofern es keinen Anhaltspunkt im Profil gibt, welcher so ein Anschreiben rechtfertigt. Daher würde ich auf keinen Fall jede Nutzung der Anrede Sklavin oder Mädchen kritisch sehen, denn einige haben diese Bezeichnungen im Nick oder auch im Profiltext.
Hart wie Stahl
Ich sehe es genau wie Gentleman. Es gibt immer 2 Seiten. Schreibt man höflich und freundlich, ist es mir schon häufig passiert, dass es hieß: Du bist mir nicht Dominant genug. Als ob man das aus der reinen Konversation beurteilen könnte. Würde umgekehrt der Ton rauer, zieht es vermutlich eine Meldung nach sich. Also was denn nun :)
gentledom
Nicht dominant genug kam bei mir sehr selten, eigentlich bin ich mit höflich und langsam beginnend immer gut gefahren, die wenigen die es direkt hart wollten wären eh nichts für mich gewesen. Nach meiner Erfahrung sind es jene die virtuell und real oft nicht gut unterscheiden können und ihre eigenen realen Grenzen nicht kennen, von solchen halte ich mich lieber fern.
Mimy
Ich ignoriere solche Anschreiben einfach. Für mich kommt so etwas von Leuten die meist ein festes Kopfkino haben und auch nur dieses umsetzen wollen. Die wenigen Male bei denen ich mich aus Neugier darauf eingelassen habe, ging es schnell zur Sache, also rein virtuell. Die Leute waren gefühlt einfach nur geil, Niveau war da nicht wirklich vorhanden.
Yada
Ich glaube ich muss da meinen Kommentar noch mal relativieren: die Bezeichnung "Mädchen" finde ich nicht übergriffig, aber je nachdem unpassend, wobei man es im Kölner Raum durchaus gewohnt ist so betitelt zu werden ;). Mein Kommentar bezog sich auf die Anrede "Sklavin" ohne Hinweis im Profil, dass das gewünscht ist. Ich bin da eventuell gerade sehr kritisch, weil ich im Bekanntenkreis gerade Grenzüberschreitungen erlebt habe und auch wie schwer es den Frauen gefallen ist, sich deutlich zu wehren. Bisher habe ich solche Anschreiben eher belächelt und ignoriert, sofern sie denn ernst gemeint waren.
gentledom
Nachdem es recht viel Feedback hier und auch per PN gab, haben wir intern mal die Köpfe zusammengesteckt. Als übergriffig sehen wir eine Ansprache als Sklavin nicht an, dennoch passt es nicht zu dieser Seite und dem Niveau welches wir uns hier wünschen. Daher habe ich folgende Ergänzung in die Nutzungsbedingungen aufgenommen, das ist eigentlich nicht nötig, da auch die aktuellen Regelungen eine Sanktion bei solchen Anschreiben ermöglichen, da wir es bisher aber nicht geahndet haben, ist eine explizite Erwähnung sinnvoll.
Gemachte Ergänzung der NB:
„Die Ansprache hat neutral und höflich zu erfolgen. Anreden wie „Hallo Sklavin/Mädchen/Little“ oder ähnliche, die das Gegenüber in eine Rolle zwingen, sind zu unterlassen. Eine Ausnahme gilt für jene Profile, bei welchen es eindeutige Anhaltspunkte dafür gibt, dass sich die Person selbst so bezeichnet, die Rolle eindeutig ausfüllt oder gar diese Anrede wünscht.“
Für die unpassende Anrede als Sklavin/Mädchen/Little/etc. sehen wir einen Strike (Strafpunkt der intern notiert wird) vor, Strikes kann man sich hier insgesamt maximal drei einfangen, dann ist man raus. Ansprachen als Hure/Dreckstück/Bimbo/Kröte/Wurm (gab es alles in diesem Jahr schon) führen zum direkten Rauswurf.
Die Regelung gilt für alle Nachrichten die ab dem 04.08.2022 verschickt werden. Wenn euch so etwas stört meldet es also anstatt es nur zu ignorieren. Natürlich könnt ihr aber nicht nur bei Anschreiben unpassendes Verhalten und Anreden melden, sondern auch ansonsten, dann schickt aber bitte auf Anforderung die Konversation die gelaufen ist mit, denn wir können die nicht sehen und daher wissen wir nicht, ob es vielleicht sogar Gründe für die entsprechende Wortwahl gab.
Der lernfähige
"Wenn jemand auf der Startseite solche Begriffe reinschreibt, ist es nicht verwunderlich, dass man diese Begriffe gleich beim ersten Anschreiben verwendet.
Wenn ich jemand anschreibe, benutze ich immer nur den Benutzernamen. Schreibt mir jemand zurück und schreibt mir auch den Namen, wie man heißt, schreib ich bei einer Rückantwort nicht mehr den Benutzernamen."
gentledom
Den Benutzernamen nutzen wohl auch 90% der Leute, ist in der virtuellen Welt eigentlich auch recht üblich, wobei man natürlich Zahlen weglassen kann oder auch den Nick durch etwas ersetzt das einen Aufhänger im Profil hat (Beruf, Lebensmittelpunkt, Hobby, etc).
GreenBlueEyes
Also ich empfinde es nicht als übergriffig, jedoch als befremdlich. Die Intention bzw. das Verständnis fehlt mir, wieso es das Gegenüber anscheinend für nötig hält mich nicht beim Namen - natürlich Nickname - beim Erstanschreiben nennen zu können. Dann ratterts bei mir im Kopf und dann was ich mir dann da zusammenreime, ist dann nicht meine Wunschvorstellung eines passenden Doms. Manchmal habe ich die Muse zurückzuschreiben und ganz oft wirds ignoriert. Wobei mir das hier vielleicht so 1x im Monat passiert
Elfenstaub
Ich kann mich ehrlich gesagt nicht erinnern, dass ich Anschreiben mit solchen Anreden erhalten habe, die nicht noch weitere Grenzüberschreitungen aufwiesen - zum Beispiel wurde ich einige Male darüber aufgeklärt, was ich brauche. Dementsprechend sind sie bei mir auch eindeutig als übergriffig und mit dem Ziel mich klein zu machen einsortiert. Ich bezweifle, dass diese Personen Grenzen sonst kennenlernen wollen und/oder respektieren. So ein Verhalten ist daher ein klarer Schuss ins Aus. Meine Zeit nutze ich lieber anders als darauf zu antworten.
@softmike: Meiner Meinung nach gehört die Verantwortung nicht dem Empfänger der Nachricht, weil er vorgeben sollte, was er mag oder nicht mag. Keiner sollte alles ausschließen müssen, was er nicht will. Wie lang soll denn bitte die Liste werden? Grenzen zu erfragen ist ja schön und gut, heißt im Umkehrschluss aber nicht, dass alles andere erlaubt ist. Seit wann legen sexuelle Vorlieben die sozialen Kompetenzen lahm?
Flipper
Ich habe diese Entgleisungen hier noch nicht erlebt. Wenn es so wäre, würde ich ihm für die Nachricht danken, aber ihm auch gleich mitteilen, dass erst der Mensch an erster Stelle steht und dass er den Sinn nicht verstanden hat.
Fanti
Ich kann ja verstehen, dass solche Anschreiben nicht so dolle sind und direkt in der Ablage P laden. Ich persönlich würde solche Anreden jedoch nie unter übergriffig oder grenzüberschreitend einordnen.
1. Können mich Personen in Anschreiben nur verletzen, die mir nahe stehen.
2. Weiß ich, dass ich beim Online Dating auf "einschlägigen" Portalen damit konfrontiert werden könnte.
Das soll jetzt nicht heißen, dass ich das gutheiße oder als "normal" empfinde. Es wirft mich jedoch nicht aus der Bahn und entlockt mir eher ein müdes Lächeln.
Falkenhayn
Ach...so richtig schlimm finde ich solche Anreden nicht. Oder übergriffig, grenzüberschreitend etc.
Aber zum einen bekomme ich selbst solche (also genau solche) Anreden nicht geliefert, kann das also nicht wirklich beurteilen, wie es auf mich wirken würde und zum anderen ist das wie alles andere auch individuell: Eine ärgert sich drüber, eine belächelt das, eine löscht sofort oder ignoriert, eine schreibt geharnischt zurück oder schaltet den Support ein und wieder eine andere möchte genau diese Anrede bekommen.
Hmm...nach Sichtung der bisherigen 40 Kommentare kann ich mir aber nicht denken, dass sich dazu (also das zu mögen) noch jemand bekennen wird. Aber könnte doch sein, dass das jemandem gefällt?
Was schon anklang würde ich gerne nochmal aufgreifen: Das Niveau der ganzen Seite und im Besonderen der Teilnehmer untereinander ist schon recht respektvoll. Wir alle kennen andere Webseiten mit ihrem dummen Sexy-Sprech und dieser einfach blöden Schlüpfrigkeit...aber da werden eben auch Dom- und Sub- Zielbilder entworfen und gepflegt, die möglicherweise ihren Ausdruck dann in so breitbeinigen Herr-Sklavin Anschreiben finden.
Aber einfach alles mal locker sehen, Gang runterschalten...
Das ist ja alles anonym hier und im Endeffekt sind es nur getippte Buchstaben und jeder entscheidet für sich, wann es mehr sein sollte.
Sylvester 2015/16 auf der Domplatte das war übergriffig, aber so richtig und eklig und kriminell dazu. Und davon ist hier jeder - glücklicherweise und hoffentlich immer - entfernt.
TANK
Sorry ist zu schnell zu viel, da hinter steht immer ein Mensch und das in erster Linie und der ist mit Respekt und Anstand zu behandeln. Alles weitere zeigt die Zukunft.
Elfenstaub
Ich habe den Eindruck, dass die Begriffe "übergriffig" und "grenzüberschreitend" unterschiedlich definiert werden. Das muss nicht sexuell behaftet sein. Die hier diskutierten Anreden würde ich persönlich eher damit vergleichen, dass sich jemand fast Nase an Nase zu mir stellt, damit auf penetrante Art und Weise in meinen Bereich eindringt und eine (unsichtbare, aber für mich selbstverständliche) Grenze überschreitet. Klar gibt es schlimmeres auf der Welt. Das macht es aber auch nicht angenehmer.
Innocenza
Ein solches Anschreiben würde ich mit Biss kommentieren. Da würde es definitiv kein zweites mehr geben! Niemals würde ich mich nur auf den BDSM Bereich reduzieren lassen.
Eine gepflegte Konversation mit Respekt voreinander kann durchaus auch seinen Reiz haben, da müssen diese Begriffe meines Erachtens gar nicht vorkommen.
phoibe
Ich finde solche Anreden zwar nicht gerade berauschend, aber ich muss auf solche Nachrichten ja auch nicht antworten. Wer "Hallo Sklavin" schreibt, der hat sich sicher in meinem Postfach geirrt und Irrläufer beantworte ich nicht.
Eines ist aber klar, zartbesaitet sollte man nicht sein, wenn man online unterwegs ist, schon gar nicht wenn man auf mehr oder weniger sexuell motivierten Seiten sucht. Jaja, ich weiß schon, BDSM ist nicht nur sexuell motiviert, viele sehen das aber anders.
Fühle ich mich von solchen Anschreiben persönlich angegriffen?
Nein, warum auch? Ich kenne die Person nicht, somit ist mir das einfach egal.
Wenn man sich nun aber gleich direkt so bedrängt fühlt, als würde eine fremde Person meinen persönlichen, realen, Distanzbereich unterschreiten, dann wäre es vielleicht einmal an der Zeit, sich selbst zu reflektieren und sich zu fragen, ob man sich diese Art des Kennenlernens antun möchte. Denn ja, da ist auch viel Müll dabei, der da an Anschreiben so rein kommt. Damit muss man einfach leben und damit muss man auch umgehen können, ohne es gleich persönlich zu nehmen oder sich gleich halb vergewaltigt zu fühlen...
Kathi27
Ich finde es gut, dass es nunmehr offiziell nicht mehr erlaubt ist. Für mich passen solche Anschreiben einfach nicht zu dieser Seite, einen Angriff sah ich darin aber auch nie. Es wirkte, wenn es denn mal vorkam, deplatziert und ein wenig unbeholfen.
Exponat
Ja, ich freue mich, wenn ich als Sklavin angeschrieben werde, dass ist Bestandteil meines Lebens. Ich bin nicht eine Frau und eine Sklavin, sondern beides, immer. Wenn ich einen Herrn anschreibe, dann tue ich es auf die respektvollste Art, als "Herr" und im "Sie". Wenn es mistverständlich ankommt, wird mein Gegenüber mich darauf hinweisen und ich mich höflich entschuldigen. Menschen sind verschieden, aber ich sehe darin keine böse Absicht. Wir sind hier, um uns kennenzulernen.
Gentledom
@Exponat und dich mit Hallo Sklavin anzuschreiben, wäre auch weiterhin kein Problem, aus deinem Profil geht eindeutig hervor, dass du dich selbst so siehst und dann wäre ein Verbot, dich so anschreiben zu dürfen auch Unsinn. Wir wollen hier keinen BDSM Kink verbieten, nur das ungefragte Überstülpen eines solchen bei Personen die genau das nicht wollen.
Daisy_
Auf dieser Seite habe ich solche Anschreiben noch nicht erhalten, aber auf anderen. Meist wurden mir da allerdings mit der Anrede auch gleich noch ungefragt sexuelle Fantasien mitgeteilt. Dennoch fände ich es unpassend, wenn mich jemand in seiner ersten Nachricht gleich als Sklavin, etc. anspricht. Ich werde damit auf eine Rolle reduziert und auch ich frage mich da, wann ich jemandem mein Einverständnis gegeben haben soll, mich so ansprechen zu dürfen. Finde es gut, dass das hier jetzt mit aufgenommen wurde.
Vorhergehenden Kommentaren, man solle das mal locker sehen oder reflektieren, ob man sich dann das Kennenlernen im Internet antun möchte, kann ich nicht zustimmen. Da hat eben jeder ein anderes Empfinden und nur weil es in der Anonymität des Internets stattfindet, heißt das ja nicht, dass man sich dem anpassen muss.
phoibe
Nein, aber man muss es auch nicht persönlich nehmen. Zartbesaitet darf man im Internet halt nicht sein, das war schon vor 20 Jahren so und das wird in 20 Jahren immer noch so sein.
Aber es ist interessant, wie viele Userinnen fremden Männern so einen hohen Stellenwert geben, dass sie sich reduziert oder belästigt fühlen.
Vanadea
Wird gleich unter "wannabe" ein- bzw aussortiert
Elfenstaub
Ich finde manche Kommentare echt erschreckend. Dass persönliche Grenzen beachtet werden, sollte doch gerade für Menschen im BDSM-Kontext eine Selbstverständlichkeit sein. Wie man sich selbst bei Übertritt fühlt und damit umgeht, ist doch erstmal vollkommen unabhängig davon und rechtfertigt den Übertritt nicht. Auch wenn ich gut damit zurechtkomme, will ich es nicht müssen.
Daisy_
Ich denke, wir haben einfach andere Sichtweisen darauf. Aus meiner Sicht denke ich nicht, dass ich oder andere zu zart besaitet sind und ich finde auch nicht, dass das Argument gilt, dass man mit sowas im Internet halt rechnen muss. Es ist einfach ein Medium, in dem trotzdem reale Menschen kommunizieren, auch wenn es Fremde sind. Ich sehe auch nicht, dass ich oder andere diesen Männern einen zu hohen Stellenwert zuordnen. Da gehen die Meinungen sicherlich auseinander. Ich erwarte trotzdem, dass ich als Mensch angesprochen werde und nicht als Sub. Meine Sichtweise muss man nicht teilen, aber ich werde auch nicht darauf verzichten, weil es halt vermeintlich im Internet nunmal so ist und man damit klarkommen muss. Wenn jemand Kontakt zu mir aufbauen möchte auf diese Weise, nervt es mich und ich finde es nicht in Ordnung. Ich finde es schwierig, wenn jemandes Empfindungen durch solche Kommentare relativiert werden. Was für die eine Person kein Problem ist, ist für eine andere Person vielleicht ein Problem.
phoibe
Also vielleicht doch etwas zart besaitet, wenn du dich schon durch mein Posting angegriffen fühlst.
Es liegt bei jedem selbst, was wer mit diesen Anschreiben macht oder nicht macht. Wer sich darüber aufregen und sich damit befassen möchte - bitte gern.
Mir ist meine Zeit dafür zu schade, um sie mit solchen Anschreiben zu verbringen. Lesen, zur Kenntnis nehmen, löschen. Fertig. Mehr habe ich dafür nicht über.
Fühle ich mich dadurch angegriffen, reduziert oder beleidigt? Nein, denn ich kenne diesen anderen Menschen nicht und wenn er meint, dass er auf diese Art jemanden findet, dann wünsche ich ihm viel Glück und bin mir sicher, dass es da draußen in dieser weiten Welt des Internets jemanden gibt, der genau solche Anschreiben gut findet und dementsprechend darauf reagiert.
Man kann halt echt aus allem ein Problem machen, wenn man möchte.
Safrina
Eine Anrede in der Rolle, egal ob Sub oder Dom, impliziert meiner Meinung nach immer auch schon einen Wunsch oder sogar Anspruch (falls das Anschreiben zudem auch noch sehr fordernd ist) an das noch unbekannte Gegenüber.
Ich finde das eher unangenehm und empfinde es als ein ungefragtes Überstülpen eines Klischees.
Bei Malesubs habe ich oft den Eindruck, diese sind tatsächlich der Meinung, es gehöre sich so. Also diese völlig ungerichtete servile Unterwürfigkeit wie von einem falsch erzogenen, ängstlichen und deshalb kriecherischen Hund.
Vermutlich mischen sich da so Konzepte wie "Female Supremacy" (Grundsätzliche pauschale Weibliche Überlegenheit) mit hinein. Das Konzept gibt es natürlich auch für die Männliche Überlegenheit.
Deshalb gibt es das Phänomen natürlich auch von weiblichen Sklavinnen (s.o.).
Allerdings macht es sicherlich einen Unterschied, ob jemand, der/die sich seiner Neigung oder seiner zutiefst ganzheitlichen Rolle durch lange Übung und einiger Erfahrung ganz sicher ist, sich so äußert oder ob Anfänger im aufgegeilten "subfrenzy" das Kind mit dem Bade ausschütten.
Ich persönlich finde weder, dass ich grundsätzlich als Frau überlegen und mehr wert, noch dass ich grundsätzlich als Frau unterlegen und weniger wert bin als irgendein männliches Wesen. Auch weiß ich, dass ich mich als Dominante nicht zwangsläufig jedem/jeder Devoten gegenüber dominant fühle oder mich als Submissive zwangsläufig jedem/jeder Dominanten gegenüber unterwürfig fühle.
Wie schon einige meiner Vorschreiberinnen fühle ich mich da nicht als Individualwesen gesehen.