Dominante Grüße
Bei Meldungen stolpern wir immer wieder über die Formulierung "dominante Grüße". Also dann mal los, was denkt ihr bezüglich dieser dominanten/SMigen/schlagenden Grüße?
Biiiinchen
Bei einem „dominanten Gruß“ stellt sich mir immer die Frage, was das sein soll? Was will mir mein Gegenüber damit sagen? Soll ich jetzt nur noch devot schreiben? Sind wir nicht ersteinmal Menschen, die sich kennenlernen. Ein Gruß am Ende einer Nachricht ist einfach eine nette Geste, die einem Abschied beim Gespräch gleicht. Wie würde dann also ein dominanter Gruß in Wirklichkeit aussehen? Wenn mir jemand erklären könnte, wie ich mir einen dominanten Gruß vorstellen kann, wäre ich sehr dankbar.
LaEsmeralda
An sich ist daran nichts “schlimmes” ich persönlich finde es aber ziemlich albern und definitiv ist es ein abturn. Ein Grund für eine Meldung wäre es zwar nicht, würde aber je nach Resttext keine Antwort von mir bekommen.
Try
Jeder wie er will. Ernst nehmen kann ich das nicht. Ich denke, dass das scherzhaft gemeint ist (so mit einem Augenzwinkern eben). Könnte passieren, dass ich meine Antwort dann mit "unterwürfigen Grüßen" signiere...
Gentledom
Nur zur Info wegen dominanten Grüßen wurde niemand gemeldet, aber in Meldungen stolpert man immer mal wieder drüber :) Ich persönlich kann dominante Grüße nicht wirklich ernst nehmen, wobei sie scheinbar in etwa so alt sind wie BDSM im Internet...
Letztlich scheint so ein Gruß doch nur Ausdruck einer Hoffnung auf spürbare Souveränität zu sein, die sich aber bereits durch ihre Verwendung selbst zerstört.
Olufson II
Meine Vermutung wäre auch dieselbe wie die von @try. Ein kleiner Scherz vielleicht um die Sache aufzulockern.
Try
Vielleicht gibt es böse-blickende, humorbefreite Doms, die auf keinen Fall Begriffe wie "LIEBE Grüße" verwenden wollen. Klingt ihnen vielleicht nicht dommig genug.... who knows...
sapiosexuell
Sind "dominante Grüße diejenigen, die trapezförmige rote Abdrücke hinterlassen? Im Ernst: wer es nötig hat, seine Überlegenheit mit irgendwelchen Attributen zu betonen, sei dies durch bestimmte Floskeln oder erzwungene Anreden, evoziert bei mir zur Hauptsache hochgezogene Augenbrauen. Andererseits bin ich nicht nur einmal über "unterwürfige Grüße" gestolpert, und über Subbies, denen es ein Anliegen war, das Herrchen mit "Herr", "Meister" oder Ähnlichem anzusprechen. Also mit anderen Worten: suum cuique (oder, für denen, die ihre Ausgabe von "Latein für Angeber" gerade nicht finden können: Jedem das Seine.
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...im besten Falle ein Scherz – oder vielleicht ein "Dom alter Schule" :)
Gentledom
In der Regel scheint es kein Scherz zu sein, da die Verwendung gar nicht so selten zu sein scheint, wäre es spannend zu erfahren, warum es von dem ein oder anderen Dom genutzt wird. Vielleicht sind wir ja auch jene die in einer Art GD Bubble leben und andernorts ist es eine geschätzte Grußformel. Antworten sind auch anonym möglich, wenn man eine Position vertritt die man nicht mit seinem Nick vertreten will. Nutzt dafür einfach die PN hier oder ganz anonym das Frageformular in meinem Bereich: gentledom.de/gentledom/fragen-und-antworten/fragen-stellen
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...wenn die Verwendung gar nicht so selten zu sein scheint, dann vielleicht, weil "man das so macht"?
DomRheinMain
ich denke, wenn man über natürliche Dominanz verfügt, hat man es nicht nötig, es in den Grüßen nochmal explizit zu erwähnen. Ich würde so eine Formulierung nie wählen.
Anni
Hört sich genau so lächerlich an wie das "mit schwarzen Grüßen " bei manchen Gruftis .
Meine Oma würde sich dann mit faltigen Grüßen verabschieden ...
Doc G
Ich habe mich gefragt, ob es weitere Lebensbereiche gibt, in denen etwas Ähnliches gebräuchlich ist. Abgesehen von überspitzten oder augenzwinkernden Formulierungen fällt mir da nur der Sportverein mit seinem sportlichen Gruß, insbesondere von den eher nicht so sportlichen Mitgliedern ein.
Ob es da Parallelen gibt?
FeeLin
Bei mir ein Hinweis: Vorsicht Mogelpackung..
Parvulus.Cattus
Klar, jeder kann schreiben wie er möchte, aber ich finde es unglaublich nervig. Was soll mir das denn zeigen? Wie super dominant der Schreiberling ist?
Schlimmer finde ich tatsächlich sogar dieses "schlagende" Grüße. In meinen Augen ist es irgendwo auch respektlos und abwertend
Safrina
Ich ringel mich da innerlich... (das ist mein Ausdruck für "sich fremdschämen") Ebenso bei Subs, die sich mit devotem oder unterwürfigem Gruß verabschieden.
Für mein Verständnis ist das irgendwie so eine Pauschalformel, die für wenig Nachdenken und pauschale Anschreiben spricht.
Ich bin mir bewusst, dass ich jetzt vermutlich dem einen oder anderen auf die Hühneraugen steige, wenn ich sage, meine Erfahrung ist auch: wenig Eloquenz, Pauschalformel = Pauschaldenken.
Führt bei mir allermeist spontan und ad hoc zur "Och nö, du, lass ma..."-Reaktion.
Phoibe
Sowohl "dominante" Grüße, als auch "schlagende" Grüße in einem Anschreiben oder einer PN waren für mich Grund genug, dem Schreiber eine kurze Absage zukommen zu lassen.
Wer mich als fremde Person mit so einem Gruß dominieren möchte, ist bei mir leider falsch.
Amarena
Ich frage mich, ob es vielleicht nicht wirklich überall bekannt ist, dass die dominanten/schlagenden Grüße gar nicht so selten vorkommen.
Dann denkt schreibender Dom womöglich, dass er damit aus der Masse hervorsticht und im Gedächtnis bleibt. Ein Witz oder ein Hervorstechungsmerkmal ist eben nur witzig oder hervorstechend, wenn es selten ist und nicht wenn es jeder Dritte benutzt.
So wie "Salatallergie" nach dem zweiten Profil nicht mehr wirklich amüsant ist.
Somsuda
Gruß und Kuss dein Dominus ........ passt in die gleiche Schubl......
Safrina
Somsuda, das find ich noch eher ein wenig lustig und für mich spricht es zumindest ein wenig für Humor und Fähigkeit zum "Augenzwinkern".
Na gut, wenns denn nicht jedesmal benutzt wird...
Dominante Grüße fühlt sich für mich eher nach Humorlosigkeit, Schubladendenken und, sorry, Dummheit an.
GreenBlueEyes
*grins* da kann ich nur eins sagen: es zeigt mir seine (Un)Kreativität.
Blackwhip
Falls man nicht dominant wirkt, kann man das ja auf diese Art erwähnen, vielleicht sich auch selbst damit einreden;)
Filha
Diese Grußformel bringt mich eher zum schmunzeln. Kann ich nicht ernst nehmen und verstehe ich als Scherz :-D
Anolisub2021
Witzig
Spike-Spiegel
Wenn ich mal ganz lang zurückdenke über alle Unterhaltungen ist mir nur ein einziges mal die Unterhaltung auf den Sprachlevel von "dominante Grüße" gerutscht..........da war ich nach ner Party ziemlich betrunken und Notgeil.
Hat mich dann auch gleich die vorher recht angenehme Unterhaltung gekostet. Danach war sie dauerhaft offline.
Aus meiner Erfahrung kommt das also nicht wirklich gut an. :P
Fanti
Finde ich immer irgendwie 'niedlich' und wirkt eher unsicheren als auf mich. Dies verstärkt sich noch durch den Abschluss mit "Dein Herr".
Schattengestalt
Dominanz ist für mich keine einseitige Eigenschaft, sie muss vom Gegenüber anerkannt und zugelassen werden. Ich bezweifle, dass das davon entsteht, wenn jemand von sich selbst prahlt, wie dominant er doch ist.
Ich muss beim Lesen dieser Worte herzlich lachen, zum Glück betrifft es mich aber nicht.
Spike-Spiegel
Ein Dom kann Submission genau so viel fordern, wie er sicherlich auch Respekt fordern würde.....
Denn dann hat die Person wohl wenig Ahnung von Wortbedeutung.
Respekt und Submission haben dahingehend eine kleine Gemeinsamkeit, sie wollen verdient werden vom Gegenüber.
Stumpf fordern kann man Akzeptanz und Toleranz, aber auch nur im Rahmen der gesetzlichen Freiheiten.
Eine Berechtigung für "dominante Grüße" gäbe es.
Als Ende eines gelesenen Briefes in einer kitsch- und klischeereichen Softcore Geschichte in der Story-Ecke. ;)
Julla
Ich gehöre ja durchaus zu den Menschen die sich selbst nicht immer so ganz ernstnehmen und kreative Anschreiben mögen, in denen auch mal auf die klassischen Floskeln verzichtet wird. Allerdings muss ich sagen dass Formulierungen wie "dominante Grüße" für mich nicht in diese Kategorie fallen. Erstmal ist Dominanz meiner Meinung nach etwas subjektives, nur weil du dich als dominant siehst, muss das auf mich noch lange nicht so wirken. Abgesehen davon habe ich die Erfahrung gemacht dass Menschen, die oben genannte Formulierung benutzen sich dabei doch sehr sehr ernst nehmen und die Anschreiben das gewisse Niveau das ich mag doch eher vermissen lassen.
n_tar
Also seit ich diese seltsame Wortkombination das erste mal las, verwirrt sie mich... Syntax, Semantik... keine Ahnung, fühlt sich falsch an...
Irgendjemand mit sprachwissenschaftlichem Hintergrund anwesend?
da stimmt doch was nicht...
StilvollEr
Dominante Grüße ... ich frage mich, wie ich meinem Gruß wohl Dominanz verleihen könnte???
Vielleicht indem ich grüße und dabei ganz böse gucke? Vieleicht muß ich den GRUß!!!! auch schreien? So richtig laut?
Eventuell gibt es ja eine Handbewegung, mit der ich die Dominanz eines Grußes unterstreichen kann? Oh, besser nicht, damit haben wir hierzulande keine guten Erfahrungen gemacht...
Fragen über Fragen und ich fürchte ihr ahnt es schon ... die deutsche Sprache hat für Grüße schlichtweg keine Dominanz vorgesehen. Vermutlich auch keine Schläge.
Also bleibt wie so oft nur der Herdentrieb als Erklärung. Einer hat's gemacht und viele sind da hinterher....
Aber Sinn macht es keinen.
Landlady_bb
"Dominante Grüße" sind für mich ein Grund zu geballter Heiterkeit.
Habe neulich übrigens einen ähnlichen Knaller entdeckt: "mit hedonistischen Grüßen".
devote Wölfin
Ich finde das genauso blöd wie SMile,
wölfische Grüße ;-)
blimey
Wenn man es als Popgruppe performen würde: "Die Dominanten Vier - Mdg (Mit Dominanten Grüßen)"
Fällt mir grad spontan dazu ein.. ;-) Also mehr als ein blinzeln kann ich dieser Grußformel nicht abgewinnen.
OPrecious
Wenn ich dominant grüssen würde, würde ich mich nun - unsouverän und bestenfalls mit altmodischem Humor ausgestattet wie ich scheinbar bin - hier nicht mehr outen.
Ehrlich gesagt bin ich aber nun ein wenig neugierig von dieser geschmähten Spezie zu erfahren was dahinter steckt ;)
Patrick1985
Vieleicht soll es den Personen die "dominat " gegrüßt werden vermitteln, dass sie dominant sind, weil Profil und Anschreiben es nicht vermitteln können.
Es soll jeden Zweifel aus dem Weg räumen, der sie als nicht dominant darstellen lassen könnte und ihr wahre Größe als Dom aller Doms nicht unterstreicht. ? # Ironie
Yael
Ich persönlich finde “dominante Grüße” eher lustig bis lächerlich, was aber eher an meiner generellen Abneigung gegenüber solchen Grußwortspielen liegt. Das trifft Arbeitsmails, die mit “winterlichen Grüßen aus dem verschneiten Berlin” beendet werden genau so, wie Nachrichten bei Gentledom, in welchen sich mit “dominanten Grüßen” verabschiedet wird.
Spätzle
Ich habe kein Problem mit dominanten Grüßen, wenn sie nicht bierernst gemeint sind. Ich mag "Grüße aus dem sonnigen XY" oder aus dem "windigen Z" auch gerne. Mit dominanten Grüßen habe ich nur ein Problem, wenn sie unter Nachrichten stehen, die ein unterirdisches Niveau haben und total überzogene Forderungen stellen.
Ach so, fast vergessen: Ich kenne jemand, der dominante Grüße bisweilen mit "plüschigen Grüßen" erwidert. Das finde ich klasse und es ist die einzig richtige Reaktion auf bierernst gemeinte dominante Grüße :-)
Kassandra96
Von den 17 Anschreiben die ich hier hatte war zum Glück nur einer dabei, der solche Worte gewählt hat, schön zu wissen, dass nicht nur ich solche Worte recht suspekt finde.
RitterSchlag
Wie es ja schon erwähnt wurde: Was soll das überhaupt sein? Von daher würde ich es nicht ernsthaft verwenden - eventuell gar nicht. So ähnlich: 'Strenge Grüße'.
Wenn es als S p a ß gemeint und so auch erkennbar ist finde ich es o.k.; bloß will bzw. versteht diesen 'Spaß' eben nicht jede/r. Und er nutzt sich auch ab. Derartige Schreiben gelten ja meistens eh nicht mir. 'Devote' Grüße fände ich ähnlich sinnfrei. Auch Geschmackssache, Brat-Abteilung: "Freche Grüße"... Meins ist es nicht. "Hingebungsvolle Grüße" ginge noch. Diese Formulierung würde es m.E für beide Seiten tun. Jedem so, wie es am besten gefällt.
Und warum sich überhaupt auf die "Grüße" beschränken? Weshalb nicht, falls man sich schon kennt, "Es grüßt dich in stolzer Hingabe/mit erhabener Zuneigung/ tiefer Sehnsucht/ in Verehrung _ _ _ _ _ (Name)" ...? Oder schlicht: "Es grüßt dich dein Herr/deine Herrin", "...deine Zofe/Magd/Dirne", "...dein(e) Gebieter(in)", "...dein Knecht/Untertan", usw.?
Mal anders ausgedrückt: K a n n man das Machtgefälle sinnvoll in die Grußformel einarbeiten? W i l l man das? Und wenn ja, wie sehr?
Wer sich zu sehr damit aufhält, mit welchem Adjektiv er seine "Grüße" schmückt, läuft Gefahr, für wenig originell gelten zu werden. ;-)
Safrina
@RitterSchlag, also, wenn schon eine Beziehung existiert, und vielleicht Fernbeziehung ist, dann finde ich es sehr schön und auch sinnig, passende Grußformeln gemeinsam zu entwickeln. Da sind einige deiner Vorschläge sehr passend.
Strange ist das ganze eben nur in einem ersten Anschreiben und wenn noch gar nix abgemacht ist.
Victoriana
IMHO klingt das etwas gewollt und kann unfreiwillig komisch sein. Aber ich habe eh eine sehr hiedrige Bullshit-Schwelle bei Möchtegerndoms. Habe noch nie einen ernstzunehmend dominanten Menschen erlebt, der so unterzeichnet. Vielleicht auch Geschmackssache.