Erkennungszeichen
Was haltet ihr von Erkennungszeichen? Nutzt ihr welche und wenn ja, wo? Habt ihr darüber schon mal Leute kennengelernt die ein Zeichen richtig gedeutet haben oder bei denen ihr es richtig gedeutet habt? Oder lehnt ihr so etwas für euch ab?
Tausendsassa
Leider sind die gängigen Zeichen viel zu üblich in gewissen Umgebungen, als Beispiel ein Halsband mit O Ring. Tragen viele einfach als Mode.
Schade finde ich auch, dass es kein gängiges Zeichen für Doms gibt. Klar hier bedarf man sich auch oft Fingerringe mit O, dann fängt es aber schon wieder an. Klassisch wird der Ring rechts getragen vom Dom, inzwischen wird er aber Links getragen, da Rechts meist die Schlaghand ist. Und jeweils die Gegenseite bedeutet Sub, was natürlich schwierig ist, denn ist man nun Modern oder Klassisch unterwegs? Aber immerhin ein Erkennungszeichen.
Ein noch übliches Zeichen ist die BDSM Triskele, allerdings findet sie noch recht selten gebrauch. Die meisten Leute, wissen ja nichtmal, dass BDSM sogar eine Fahne hat, geschweige denn erkennen sie. Die Triskele, die voll geschwungene, sowohl als auch die klassische hat leider auch zu viele Bedeutungen um eindeutig erkannt zu werden.
Ich habe nur ein, zwei Mal im 'zivilen' Leben Leute getroffen, die auch dann wirklich aus der Szene stammten. Leider wurde man da doch eher recht rüge abgewiesen, wenn man sich vorsichtig und höflich danach erkundet hat. Es ist für viele halt einfach eher Sexualität als Lifestyle und wenn sie darauf angesprochen werden, fühlen sie sich direkt angemacht. Frage mich natürlich, warum tragen sie dann Erkennungszeichen, wenn sie Angst haben darauf angesprochen zu werden.
Ich selbst trage ab und zu Erkennungszeichen, habe am Rucksack eine lange Zeit die geschwungene Triskele gehabt, wurde aber nie darauf angesprochen. Bzw. egal welches ich getragen habe, ich wurde nie darauf angesprochen.
Fazit: Es gibt einige Erkennungszeichen, aber sie werden zum einen kaum genutzt und zum anderen sind im Alltag so gängig, dass wenn sie auftreten sie oft aus anderen Gründen getragen werden.
Disclaimer: Das "geschwungen" bei Triskele ist eine persönliche Wortfindung von mir und muss so nicht stimmen, gemeint ist mit "geschwungen" die Triskele, die vollendet ist und wie ein YingYang Zeichen mit dritter Abzweigung aussieht. Die klassische Triskele, naja einfach bei der Suchmaschine eures Vertrauens Triskele eingeben, dann weiß man was gemeint ist.
SirStephan
Ich trage einen Siegelring mit Triskele an der linken hand. Er fällt schon auf aber bin noch nicht darauf angesprochen worden (ok auf Partys / Stammis schon). Ich finde subtile Zeichen schön. muss ja nicht immer der Ring der O sein - aber wie mein Siegelring ein zeichen den eingeweihte erkennen.
Nastie
Ich habe eine Kette mit Unendlichkeitssymbol die bei einem Date fälschlicherweise als Zeichen gedeutet wurde. Hat dem Herrn sehr gefallen …
Ich würde kein eindeutiges Zeichen tragen wollen da ich es interessanter finde, wenn jemand aus einem Verhalten/Gespräch heraus versteht wie ich fühle. Das geht nicht jeden etwas an und das muss auch nicht jeder wissen.
Ich würde auch niemanden offensiv darauf ansprechen, wenn ich etwas erkennen würde.
NoGentleDom
Ich habe beides Sigelring mit Triskele und Ring der O, der mit einem weiteren Ring an meinem Mittelfinger sitzt. Sieht beides cool aus. Ich bin aber bisher noch von niemandem weder auf Stammis noch auf Tanzveranstaltungen (weil ich Tanz als Hobby habe) angesprochen worden.
Ich glaube den einen ist es eh klar, für andere sind es einfach coole Ringe.
Innocenza
Okay...also ich habe die Triskele tätowiert am Arm, die Triskele als Halskette, den Ring der O an der rechten Hand und am linken Handgelenk ein Armreif aus Edelstahl, verschlossen von meinem Sir. Ah ja... außerdem trage ich sein Zeichen mit seinen Initialen im Nacken tätowiert. Tja, was soll ich sagen!? ;)) Ich trag alles gerne und jeder kann es sehen. Ich wurde des öfteren schon darauf angesprochen, manchmal, weil Leute es cool fanden, manchmal, weil Leute einfach neugierig waren und manchmal auch, weil es für Wissende einfach offensichtlich war.
Aber egal wie, ich kam deswegen nie in unangenehme Situationen. Das bin halt einfach ich, es passt zu mir und meiner Gesinnung und ich steh dazu.
Madita09
Ich trage seltener in der Öffentlichkeit Erkennungszeichen. Vor kurzem aber hatte ich im Restaurant mein Halsband an. Da hat mich eine Frau immer wieder angestarrt. Offensichtlich missmutig.... Das fand ich irgendwann ehrlich gesagt sehr unpassend und nervig. Mein Motto ist Leben und Leben lassen. Das erhoffe ich mir auch vom anderen.
In meiner Kur habe ich vor einigen Monaten bei einer Krankenschwester den Ring der O entdeckt. Es ergab sich leider nicht die Möglichkeit darüber zu sprechen. Dennoch fühlte es sich irgendwie gut an, als ich den entdeckt hatte.
ErfülltSein
Ich trage einen dezenten, etwas weiteren Halsreif (ohne O-Ring) im Alltag. Er hat einen permanenten Verschluss und ist für Eingeweihte sicher gut erkennbar. Ansonsten sieht er eher wie ein normales Schmuckstück aus. Angesprochen hat mich noch niemand daraufhin. Was mich wundert, denn ich trage nur noch ihn als Schmuck und das eben immer. Ich würde nie darauf verzichten wollen.
Seelig
Mich schmückt ein Shibari -Tattoo und ich trage je nach Anlass entweder die dezente O-Kette meines Herrn oder das Halsband. Von Wissenden bekomme ich manchmal ein Lächeln geschenkt und gut ist.
Andafterall
Ich habe bisher nur den Ring der O gekannt, habe den für mich persönlich aber nie beansprucht, weil ich finde, dass ich nicht "diese Art" von Sub bin (ja, ich weiß, schwierige Wortwahl, ist eben mein Gefühl :D). Aber ich habe hier jetzt auf alle Fälle schon mal was über die Triskele gelernt (danke Tausendsassa!) und werde sie ab jetzt erkennen :D .
Ansonsten: das klassische Halsband. Ich lieb's. Ich brauche auch gar kein "eindeutiges" Erkennungszeichen. Eher im Gegenteil - ich mag es, wenn Leute zwei Mal hingucken müssen und sich fragen: Seh ich jetzt wirklich das, was ich sehe, oder trügt der Schein? Das reizt mich sehr. Das Wichtigste für mich ist das kleine Geheimnis, das Dom und Sub miteinander teilen ;) .
Ilena 3
Ich würde gerne ein Halsband oder andere Zeichen in der Öffentlichkeit tragen aber das Tragen in der Öffentlichkeit lohnt sich nicht mehr, da so gut wie jeder Bescheid weiß und es Mode ist. Das ist voll nervig.
Gentledom
@Ilena Eine Triskele (nicht irgendeine sondern eben genau jene die nur für BDSM vorgesehen ist, wird von kaum einem NichtBDSMler erkannt, wobei auch genug BDSMler nicht die Unterschiede bei den Triskelen kennen und häufig nicht jene genutzt wird, die ursprünglich entworfen wurde. Wer also ein eher geheimes Zeichen haben will, sollte darauf ausweichen.
Herbstblüte
Ich trage ein Armband, mit einem nicht "normalen" Verschluss. Trug lange deutliche Fußreifen, inzwischen sind es unauffälligere Ketten. Aber damit war ich trotzdem schwimmen und trug Kleider. Wer es erkannte grinste schonmal, aber mehr passierte auch nicht. Es geht aber dabei für uns, nur um uns beide, wer es sieht und darüber denkt ist uns egal. Jetzt mit den Ketten, hat es glaube ich nicht nochmal jemand bemerkt.
NewTomorrow
Da BDSM für mich ein Spiel ist, trage ich nichts dergleichen. An anderen erkannt habe ich es schon; sofern das Gespräch sich nicht auf natürliche Weise in diese Richtung entwickelt, spreche ich sie aber nicht darauf an. Insgesamt ist das für mich nichts, aber ich kann mir gut vorstellen, dass es für einige eine tolle Möglichkeit ist, Leute aus dem BDSM-Umfeld kennen zu lernen und ihrer Leidenschaft Ausdruck zu verleihen.
Nachtfalke
Ich habe mir vor ca. 10 Jahren "meine" Interpretation einer Triskele auf meine Schulter/Oberarm tätowieren lassen. Weil es ein Teil meines Lebens ist, und ich auf keinen Fall darauf verzichten möchte. Bei blöden Fragen "was ist das?" verweise ich gerne auf die Bretagne, deren Symbol ebenfalls das Triskele ist.....und ich dort ebenfalls sehr gerne bin.
Samtkater
Vielleicht ist es Teil des Zeitgeistes, sich erkennen und damit aber auch unterscheiden zu wollen. Ich habe für mich persönlich die "Insignien der Macht" nie für wirklich wichtig erachtet. Deshalb erkennt man meine Rolle und meine Position im Alltag nicht. Ich finde es auch nicht notwendig, denn es ist zwar ein Teil von mir, aber auch Privatleben. Mir sind allerdings im beruflichen Umfeld schon einige Menschen begegnet, bei denen Triskele und Ring der O deutlich sichtbar waren - was nicht unbedingt dann zur Unterhaltung führte, aber in wenigen Momenten nette Gespräche einleitete. Jeder muss letztlich für sich wissen, welche Symbolik für ihn richtig und wichtig ist. Was man privat tut und mag ist aber nichts, was aus meiner Sicht jeder wissen muss.
Es mag etwas anderes sein, wenn man in einer Beziehung den Weg der Kennzeichnung wählt. Dort können auch die bekannten Zeichen interessant werden - wobei ich aus meinem Freundeskreis durchaus langjährige Beziehungen kenne, die bewusst darauf verzichten - ebenso wie das seit vielen Jahren schon getragene Halsband. Wenn man sich dafür entscheidet sollten aber aus meiner Sicht beide Partner es akzeptieren können und wollen - nicht in jedem Umfeld ist ein Halsband passend.
Akelei
Von meinem letzten Herrn habe ich eine ganz unauffällige, enge Halskette bekommen. Die habe ich sehr gerne getragen. Für mich die Verbindung zu meinem Herrn, das Wissen er ist bei mir, wenn auch nicht körperlich gerade.
Sie war so unauffällig, dass sie keiner hätte zuordnen können. Mir war es wichtig. Denn es zählte, was mein Herr und ich damit verbunden haben. Ich brauchte es nicht als Erkennungszeichen nach außen.
NihilMorari
Für mich waren neben den klischeemäßigen Hundehalsbändern und O-Ringen (Wenn man sich mal eher bei den Punks, Gothics, Cosplayern und Metallern umschaut eher Lifestyle-Accessoires als eindeutige Erkennungszeichen) eigentlich Schmuck mit Triskele oder stärkere Fuß- oder Handgelenkringe (Edelstahl) äußerlich sichtbare Hinweise. Bei diskreten Nachfragen eröffnet sich auch hier die Möglichkeit, dass diese Schmuckstücke einfach als schön empfunden und gar nicht als Erkennungszeichen verstanden werden. Deutlicher sind da eher Tätowierungen mit gewissen Motiven oder an bestimmten Stellen. Ich mache den Schluss, dass der Mensch, der mir gegenüber sitzt, einen BDSM-Bezug hat, allerdings nur zum Teil an Äußerlichkeiten und viel mehr an Art fest, wie sich die Person verhält und wie sie auftritt - ich kenne viele Subs, die sich sehr selbstbewusst bis provokant geben und viele Doms, die eher zurückhaltend und diskret auftreten. Insbesondere wenn man die Person als Paar mit dem signifikanten Anderen kennenlernt, werden solche Interaktionen deutlicher, auch wenn die meisten Personen in der Öffentlichkeit eher dazu neigen dies zu verstecken.