Eigenverantwortung beim BDSM
Eigenverantwortung, ein Wort welches in vielen Diskussionen hier zu lesen war. Aber was bedeutet es ganz konkret für euch, wenn Sub Eigenverantwortung hat, kennt ihr Situationen wo genau dies fehlte und es dadurch zu Problemen kam und wie ist das eigentlich mit der Eigenverantwortung des Doms, dieser Punkt wurde in den bisheriger Diskussionen nie wirklich angesprochen.
Eisvogel
Eigenverantwortung, ist ein interessantes Thema.
Ein kurzer Gedanke dazu. Ich habe die Erfahrung gemacht das vor allem Frauen die ihre Neigung erst entdecken und es für sie "erst" Kopfkino ist sehr oft, viel zu viel Verantwortung abgeben.
Das ist allerdings sehr gefährlich, wenn man an den falschen gerät. Macht euch also Gedanken bevor und mit wem ihr spielen wollt es liegt auch in eurer Verantwortung auf sich selbst zu hören und zu merken das euch etwas zu viel wird. Dafür gibt es Safewörter und auch die Möglichkeit einen Dom zuerst zu treffen am besten gecovert.
Zu meiner Eigenverantwortung kann ich sagen ich bin lieber zuerst vorsichtiger was ich mit einer Sub mache denn auch für einen Dom kann die Situation kommen das ihm eine Situation zu viel wird. Mir ist es einmal fast passiert, aber weil ich immer in mich hinein höre könnte ich rechtzeitig reagieren und habe ein Spiel von meiner Seite aus abgebrochen. Nur weil man "die Macht" hat heißt es nicht das man sich in jede Situation hinein steigern kann sondern man muss sich immer unter Kontrolle haben um die Situation zu kontrollieren, wenn man das nicht macht kommt es zu Verletzungen der Seele und des Körpers die man auf beiden Seiten nicht möchte.
Sonnenblumenfan
Bravo Eisvogel! Besser hätte ich das auch nicht ausdrücken können
carte blanche
Vorweg, ich bin nicht in einem med. oder thera. Bereich tätig.
Doch dieses Thema ist viel zu komplex um es meiner Meinung nach zur Diskussion zu stellen.
Ich will auch gar keine große Abhandlung verfassen, sondern meine eigene kurze Meinung zum o.a. Thema darstellen:
1. ich würde diesen Bereich in zwei Teile strukturieren.
a) Eigenverantwortung
b) Introspektion
Zu a:Für mich bedeutet Eigenverantwortung, dass ich für meine tätigen Handlungen auch Verantwortung übernehmen kann. Dabei auch gleichzeitig die Konsequenzen diesen Verantwortung übernehme. Zielgerichtete Entscheidungen treffe, um bewusst und direkt zu meinen Handlungen stehe.
Zu b: Die Introspektion würde ich in drei Sektoren aufteilen, nämlich sie so strukturieren, dass alle drei Sektoren fließend sind. Dh. Zunächst der kognitive Sektor für Denken, Speichern, Sehen und Problembewältigung.
Den emotionalen Sektor in Angst, Stress, Ärger und Aggression, auch unterschwellig, strukturieren.
Den Motivation-Sektor teile ich in Willen, Charakter, Charisma, Einstellung zum Erfolg und für die Motivvationsbereitschaft ein.
Du hast Hausverbot (Anmerkung: Moderationsprofil)
Und was ist nun die Kernaussage dieser Meinung?
Dass das Thema komplex ist?
Dass man es in verschiedene Sektoren einteilen kann?
Eigenverantwortung - ganz einfach - ohne es medizinisch oder therapeutisch zu betrachten, sollte zu beantworten sein, denn jeder von uns übernimmt diese Verantwortung tagtäglich sich selbst gegenüber.
Womit mit deinem Punkt a) das Thema dann ja für dich beantwortet wäre.
Eisvogel
Gott sei Dank, ich wollte nichts dazu sagen!?
Marilyn
Es ist schon erstaunlich, mit wie vielen Worten man - oder Mann - Platitüden von sich geben kann …
Final
Marilyn wollte das zwischen den Spiegelstrichen eigentlich noch entfernen, weil ihr nach dem Abschicken rasch klar wurde, dass es sehr unklug formuliert war. Aber sie hat leider einfach zu schnell sagen wollen, was sie denkt.
Marilyn sitzt nun im Keller und hat Durst, aber sie hat versprochen, dass sie sich bessert.
Zum Rest habe ich keine Meinung, sorry.
Nastie
Für mich bedeutet Eigenverantwortung Kopf angeschaltet lassen, nachdenken und vor allem
auf mein Bauchgefühl hören! Meiner Intuition vertrauen. Nach und nach wenn ich vertraue ist mein Kopf abgeschaltet aber auch dann frage ich mich danach geht es mir gut? Ist das ok für mich? Möchte ich das so weiterhin/noch?
Wenn nein, dann kommunizieren und überlegen wie oder was ich verändern kann und muss.
Will ich weiterhin etwas für meinen Dom oder ihm zuliebe machen was ich nicht will? Geht es mir trotzdem gut, ok, geht es mir aber schlecht liegt es in meiner Verantwortung zu handeln.
Für mich - eigentlich- ganz einfach.
Anders im Norden
Die Eigenverantwortung auf den submissiven Part zu schieben finde ich ist eine "faule Ausrede" von der dominanten Seite aus, zumindest wenn es um das D/S im BDSM geht. "Macht" bedeutet auch "Verantwortung", wie tief und/oder zeitlich begrenzt das Machtgefälle dabei ist, ist irrelevant. Das heißt, der dominante Part muss auch mal "Nein" sagen, nicht nur zu einer Praktik, sondern sogar zu der einen oder anderen Person, wenn er spürt/denkt/vermutet das es nicht passt.
BDSM ist nun mal mehr als Fesselspiele und Popo hauen. Das von allen Seiten, in dieser Art von Diskussionen, erwähnte "Vertrauen", hat für den submissiven Part viel mit "sich fallen lassen", Kontrollverlust und eben auch der Übergabe der Eigenverantwortung über sich selbst an den dominanten Part zu tun, auch wenn es nur zeitweise ist.
In der Hinsicht sollte das Thema nicht " Sub Eigenverantwortung" sondern eher "Dom Verantwortung" lauten. Und jede/r Dom sollte sich selbst fragen, wieviel man davon tragen kann. Es ist auch nicht einfach und vielleicht die größte Herausforderung, der Fels in der Brandung zu sein.
Selbstaufgabe und Hörigkeit, sprich die Eigenverantwortung über Bord geschmissen, finde ich persönlich anziehend. Bei Subs mit Bedienungsanleitungen, sprich sie wissen genau was sie wollen, das Safeword ist Banane und der Eigenverantwortungregler ist auf 110% gestellt, sag ich "Nein Danke".
Normalo
Mir ist unklar warum ihr das allesamt so pauschalieren wollt. Das hängt einzig und allein von der Beziehungsart ab.
Sehen wir uns doch mal die Grenzwerte und den Scheitelpunkt der Funktion an ;)
Bei einem "nur Triebe ausleben"-Treffen haben dom und sub jeweils "1" Eigenverantwortung. Nehm ich eine CIS Konstellation, dann hat Dom jede Mögliche also "2" Verantwortung, das Eigentum hingegen "0". Geh ich von einer "topping from the bottom"-Konstellation aus, dann hat der Bottom nahezu (je nachdem wie viel topping passiert) "2" Verantwortung. Und nun kann man sich Beziehungen vorstellen und sich überlegen wie da wohl die Verantwortung für die Beteiligten verteilt sein könnte. 1,235 zu 0,765 vielleicht? :D
Probleme gibt es immer dann, wenn die Beteiligten unterschiedliche Ansichten über die Verantwortungsverteilung haben. Wenn z.B. der eigentlich benutzte bzw. "getoppte" dom seine Situation bemerkt, eine sub ihre "1" an einen dom abgibt, der kaum mit seiner eigenen "1" klarkommt oder auch, wenn der dom "2" will und sub sehr an ihrer "1" hängt.
Am Ende gibt es kein Falsch oder Richtig. So wie es lächerlich ist irgendwelche dom-checklisten oder ähnliche Kindereien zu verbreiten. Leute die bdsm praktizieren täten wirklich gut daran, nicht mit dem Finger auf Leute zu zeigen, die anderer Meinung sind als sie selbst.
Wichtig ist immer nur Eins. Und das ist, dass sich Menschen gefunden haben, die mit ihrer Art die Dinge zu leben, zueinander passen und dabei Außenstehenden nicht schaden.
Du hast Hausverbot
Anders im Norden: Etwas anziehend zu finden und mit der Verantwortung auch umgehen zu können und ihr gewachsen zu sein, sind verschiedene Dinge. Ich hoffe doch stark, dass die Sub, die sich auf dich einlässt, weiß was sie will. Doms, die psychisch angeschlagene Frauen bevorzugen, weil sie anderen nicht gewachsen sind, passen nicht so ganz zu dieser Seite.
normalo: Sollte dir diese Seite, die in erster Linie erstellt wurde, um Anfängern und Anfängerinnen helfend zur Seite zu stehen und sich dann erst entwickelte, zu kindisch sein, steht es dir natürlich frei, dein Erwachsensein auf einer anderen Seite auszuleben.
An die Subs, die nach den letzten Beiträgen verunsichert sind: Lasst euch von niemandem sagen, dass ihr nicht richtig seid, nicht echt seid oder nicht devot seid, weil ihr ein Safeword wollt, weil ihr wisst, was euch gefällt und was nicht, wo eure Grenzen und Tabus liegen - ihr also wisst, was für einen Mann und was für ein BDSM ihr wollt oder nicht wollt.
Ihr selbst habt die Verantwortung und Möglichkeit zu entscheiden, mit wem ihr euch einlässt, wen ihr kennenlernen möchtet und wer Ansichten vertritt, die nicht mit euren Ansichten übereinstimmen. Lasst euch nicht einreden, dass es nur ein BDSM gibt und ihr euer Gehirn, Bauchgefühl, Eigenverantwortung und eure eigene Meinung abzugeben und blind zu folgen habt. Wenn sich etwas nicht richtig anfühlt und Gespräche darüber einfach abgetan werden, wenn eure Gedanken und Sorgen nicht ernst genommen werden, dann ist es eure eigene Verantwortung, diese Art der Beziehung zu überdenken und/oder zu beenden. Ihr seid kein willenloses Stück Fleisch, mit dem man tun kann was man will. Ihr habt Gefühle und Empfindungen und ihr habt ein Recht darauf, dass man euch ernst nimmt, so nimmt, wie ihr seid, dass man eurer Psyche nicht schadet. Und dafür seid ihr selbst verantwortlich, diese Verantwortung kann euch niemand abnehmen.
Gentlesub13
Sehr gut formuliert und auf den Punkt gebracht, Hausverbot....Hut ab!
GreenBlueEyes
Meine Eigenverantwortung fängt beim Kennenlernen an, nicht alles preiszugeben, wofür es noch nicht Zeit ist. Das Gleiche gilt auch für Dom.
Des Weiteren gehört für mich zur Eigenverantwortung, dass ich trotzdem immer noch „NEIN“ sagen kann, das ich meine Tabus und Grenzen benennen kann, weil alles kann und sollte Dom mir nicht abnehmen. Das kann natürlich je nach Länge und Intensität der Beziehung variieren. Auch gehört zur Eigenverantwortung, dass wenn etwas schiefgelaufen ist, was ja trotz allem mal passieren kann, ich darüber mit Dom rede, damit es das nächste Mal vermieden werden kann oder man die Grenzen und Tabus erweitert bzw. ein anderes Angehen definieren kann.
Doms Eigenverantwortung würde ich eigentlich gar nicht so differenziert betrachten, als die der Sub. Es gilt eigentlich im Groben das Gleiche. Auch Dom sollte „Nein“ sagen können, als Beispiel:)
Gentledom
Egal in welcher Art von BDSM Beziehung man lebt, es gibt immer auch die gesunde Eigenverantwortung. Jegliche Verantwortung von sich wegschieben zu wollen halte ich sogar für eine sehr schlechte, möglicherweise krankhafte Form von BDSM.
Natürlich gibt es Beziehungsformen in denen sehr viel Verantwortung auf den Dom übertragen wird, aber auch hier muss Sub handeln, wenn ein Leid aus der Beziehung heraus entsteht, welches ungesund ist. Vor allem aber spielt in solchen Beziehungen die Eigenverantwortung eine vorgelagerte Rolle, sprich je mehr Verantwortung ich abgeben will, umso genauer muss ich vorab man gegenüber und auch mich prüfen, ob diese Konstellation tragbar sein wird. Zudem müssen rote Linien gezogen und später auch eingehalten werden. Eigenverantwortung beinhaltet damit das Schaffen von Strukturen, welche Schutz und Sicherheit bringen. Es geht auch darum mit den Konsequenzen gut leben zu können und selbst konsequent zu bleiben, wenn man damit nicht mehr gut leben kann.
Gentledom
Ich könnte auf viele der erwähnten Punkte eingehen, belasse es aber bei zweien, da ich gleich noch für die Arbeit fleißig sein muss...
"Das von allen Seiten, in dieser Art von Diskussionen, erwähnte "Vertrauen", hat für den submissiven Part viel mit "sich fallen lassen", Kontrollverlust und eben auch der Übergabe der Eigenverantwortung über sich selbst an den dominanten Part zu tun, auch wenn es nur zeitweise ist."
Suchen Subs wirklich den Kontrollverlust? Kontrollverlust und Kontrollabgabe mögen sprachlich sehr ähnlich sein, in der BDSM Praxis ist der Unterschied zwischen beiden aber ein gewaltiger. Wer mit einem Safeword spielt, was für beide Seiten empfehlenswert ist der gibt die Kontrolle ab, er verliert sie aber nicht gänzlich. Um es mal männlich zu erklären, wenn ich mit 3 Promille in meinen Wagen steige und losfahre ist ein Kontrollverlust über das Fahrzeug sehr wahrscheinlich, steige ich in mein Fahrzeug welches das autonome Fahren beherrscht und ich lehne mich zurück und lege die Hände in meinen Schoß ist das eine Kontrollabgabe. Einmal kann ich im Notfall die Kontrolle zurückholen, das andere mal nicht.
Ich würde als Sub keinem Dom vertrauen, welcher von mir wirklich den Kontrollverlust und nicht die Kontrollabgabe erwartet.
"In der Hinsicht sollte das Thema nicht " Sub Eigenverantwortung" sondern eher "Dom Verantwortung" lauten."
So sollte es nur lauten, wenn man wirklich meint, dass es bei Sub keine Eigenverantwortung gibt oder geben sollte.
Natürlich hat auch ein Dom Eigenverantwortung für sich selber, Doms können überfordert sein, dann müssen sie das nicht überspielen sondern eben so handeln, dass sie gut aus der Situation herauskommen. Ich für meinen Teil sehe meine Eigenverantwortung auch darin, bei meiner Suche genau zu schauen, ob ich mir das auf Dauer vorstellen kann und eben nicht jedes verlockende Angebot anzunehmen, ohne es sehr kritisch zu hinterfragen. Suche ich ein Rapegame, fallen über 90% der Anfragen recht früh raus, wegen meiner Eigenverantwortung. Die Spielart birgt für beide große Gefahren und daher hinterfrage ich da sehr aktiv ob Missbrauchserfahrungen vorliegen, wie stabil die Psyche ist, usw. Das dient nicht nur meinem rechtlichen Schutz, eben weil ich viel Verantwortung dabei habe, will ich für mich auch meine Risiken soweit wie es sinnvoll möglich ist minimieren. Was gehört noch zu meiner Eigenverantwortung, nun ich schließe für mich eine BDSM Beziehung mit einem nicht therapierten Borderliner aus, ist mir einfach zu heikel. Bei mehr als zwei intensiven BDSM Beziehungen ist bei mir Schluss, einfach da ich noch andere Dinge in meinem Leben machen will. Wenn ich mich bei einer Spielart unwohl fühle oder mich in meinen Augen nicht gut genug auskenne, kommuniziere ich das und lasse solange die Finger davon, bis ich es will und mich fit genug fühle. Wenn mein Alltag plötzlich und dauerhaft mehr Aufmerksamkeit braucht (Familie, Primärbeziehung, Beruf), würde ich eine BDSM Beziehung beenden.
Dulcissima
Ich weiß, dass es Konstellationen gibt in denen Eigenverantwortung gewünscht und gefördert wird. Für alte Hasen ist die natürlich auch leichter wahrzunehmen, man kennt seine Grenzen, Tabus, Pappenheimer und Redflags ja inzwischen.
Ich weiss aber auch, dass gerade jüngere oder Neulinge gern mal an Menschen geraten, die auf gar keinen Fall wollen, dass die neuen Spielzeuge einen klaren Kopf haben und ggf mal das lustige, einseitig orientierte Spiel unterbrechen/abbrechen. Im Falle eines mal mehr mal weniger tragischen Endes, wird dann gern die Eigenverantwortlichkeit des/der sub herausgestellt, man könne ja selbst auch nicht an alles denken. Dass man aber einen jungen/neuen Menschen nie auch mal nur kurz zum Thema (informed) consent aufgeklärt hat, wird dabei wohlweislich unter den Tisch fallen gelassen.
Meiner Meinung nach, hat eine erfahrenere Person immer eine gewisse Verantwortung für die unerfahrene. Nur würde ich mal behaupten, ein/e sub kann mehr schaden mitnehmen als ein/e Dom, weshalb für mich diese Diskussionen einfach oft einen bitteren Beigeschmack haben.
Eisvogel
Ich muss sagen *du hast Hausverbot* das es Moderatoren oder Menschen wie dich auf dieser Seite gibt ist wirklich sehr gut und ich persönlich merke immer wieder wie notwendig ihr seid.
Ich kann dir nur zustimmen.
Das *gentledom* irgendwie mit einfacheren Worten Dinge zusammenfassen oder sehr gut erklären kann ist ja nicht neu :) aber genau deswegen bin ich schon eine Weile hier angemeldet.
Es ist wirklich sehr schön das auf dieser Seite sehr darauf geachtet wird das man BDSM sicher ausleben kann und das Themen wie Eigenverantwortung, Sicherheit, und natürlich auch die Differenzierung zwischen den Spielarten hier groß geschrieben werden.
Zuletzt noch, es muss nicht immer eine Abhandlung aus einem Lehrbuch sein, meistens verstehen die Leute dann eh nicht was gesagt wird ;)
Herbstblüte
Eigenverantwortung heißt für mich, dass ich meinem Partner alle notwendigen Informationen zu mir gebe, die er braucht um gut mit mir umzugehen. Er muss wissen wie es mir geht, was gut oder auch schlecht ist. Ich muss ihm sagen wenn etwas schmerzt, was vielleicht nicht Schmerzen soll. Und ich muss ihm sagen was ich denke. Nur so kann er Entscheidungen für uns/mich treffen.
Auf der anderen Seite, heißt Eigenverantwortung für mich auch, dass ich mich reflektiere. Meine Grenzen kommuniziere und achte.
Anders im Norden
@gentledom und der Rest ;-)
Mit 3 Promille werden wohl die wenigstens noch in irgendwas einsteigen (höchstens reinkrabbeln), eher werden sie abtransportiert ;-)
Aber ich mag solche Beispiele. Trotz allem ist das ziemliche theoretische Erbsenzählerei. Jede "Abgabe" ist ein "Verlust", wenn auch nur temporär und gewollt.
Das ist wie mit einer Bank wo du dein Geld hinterlegst bzw es anvertraust. Sicher hast du Anspruch drauf, immer Zugriff drauf, es ist dein Eigentum usw, aber erstmal ist es nicht mehr in deiner Tasche und damit "weg", also nicht mehr in deinem Besitz.
Jetzt ist dir das als Jurist natürlich quasi ins Blut injiziert worden, das Begriffe feste Definitionen haben und man da als ungebildeter schnell am Galgen aufgeknüpft wird bei "Missbrauch" von Begriffen.
Aber probieren wir es nochmal...
Wenn du also eigenverantwortlich dich dazu entscheidest, dich von einem Shibarimeister, einer Riggering oder Domina fesseln zu lassen, dann mag das noch eine Kontrollabgabe sein. Wenn du aber gefesselt bist, hast du in dem Moment die Kontrolle verloren. Vertrauen jetzt mal abgesehen, hat neben der Kontrolle über die Situation auch deine Eigenverantwortung in dem Moment gerade *puff* gemacht. Alles liegt gerade in den Händen des aktiven Parts und er trägt die Verantwortung.
Nun bin ich auch in dem Teil der Szene groß geworden, die eher dem D/S zugewandt ist als der "Session am Wochenende", sprich das Machtgefälle ist mehr oder weniger eine Konstante in der Beziehung. Wie die Konstellation im Detail aussieht, das entscheiden nur die Beteiligten und die Möglichkeiten wie diese Beziehungsform aussieht, ist in der Vielfalt entsprechend bunter als ein Regenbogen. Um es plump auszudrücken, ob, wann und wie Sub gefesselt wird, entscheidet Sub gar nicht. Das haben eigentlich alle gemein in diesen Konstellationen.
Darum finde ich "Eigenverantwortung des Sub" wie ich bereits erwähnte, eine "faule Ausrede" um sich als Dom zu drücken.
Auch wenn "off-topic", ob nun mit diagnostizierter Störung aka Borderline oder nicht, sollte man sich erstmal selbstfragen was mit einem nicht stimmt wenn man sich mit BDSM beschäftigt bzw es ausübt. Mag ja sein das es in den letzten Jahrzehnten langsam Gesellschaftskonform geworden ist & auch aus Klassifizierungsystemen wie DSM oder ICD teilweise gestrichen worden ist als gestörtes Sexualverhalten. Angenehm ? Ja sicher. Trotz allem ist das nicht "normal", das sollte man erkennen. Aber in einer Welt wo alle die Pornogehirnwäsche absolviert haben und man das normale Vanilla-Liebesspiel als "Slow Sex" definieren muss damit es interessant wird (was ich persönlich zugleich erschreckend & belustigend fand), tjah, dazu fällt mir nur ein Zitat von Akira Kurosawa ein. "In a mad world only the mad are sane." So behandel ich erstmal alle Menschen gleich, allerdings mit der Frage im Hinterkopf "was ist dein Schatten ?" Und so ist der Vorteil bei den "Gestörten", die haben im Vergleich zu denjenigen die glauben "normal" zu sein, ihre Reise der Selbsterkenntnis schon hinter sich. Wenn diese Erkenntnisse gewonnen wurden, vielleicht auch durch Erfahrungen im Grenzbereich oder über das Limit hinaus (nicht nur auf BDSM bezogen), dann brauch man keine vorgekauten Regeln von "Anderen" mehr (wie SSC im BDSM) sondern definiert seine eigenen. Jetzt redet man dann wohl über "Eigenverantwortung" und entsprechendes Handeln. Wenn die eigenen Erkenntnisse (als Beispiel) vielleicht zur Selbstaufgabe führen, wodurch die Innere Balance geschaffen wird, der Ruhepool für einen selbst gefunden wurde, die "Flucht" aus dem Alltag, "Subspace", Fliegen, wie auch immer man es definiert, wer mag das verurteilen, nur weil es der eigenen Moral, Vernunft und Weltanschauung nicht entspricht ? Ist es also die Ansicht über die "eigene" Verantwortung oder die "vordefinierte/moralische/gesellschaftliche/gesetzliche" Verantwortung die so verteidigt wird ?
Fanti
Bei manchen Beiträgen weiß ich nicht, ob man lachen oder weinen soll. Da werden Selbstaufgabe, Hörigkeit, Kontrollverlust auf der Sub-Seite in einem Atemzug mit “Dom Verantwortung“ genannt und wer das nicht leisten kann bzw. der Herausforderung nicht gewachsen ist, kann/sollte kein Dom sein. Viel fehlt da nicht mehr zu einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung.
Eigen- oder Selbstverantwortung bedeutet für mich, dass ich mein eigenes Wohlbefinden im Auge behalte. Ich darauf achte, dass es mir mental und emotional gut geht und ich dafür Sorge trage, dass mein Leben glücklich und erfüllt ist.
Diese Punkte stehen für mich in keinem Widerspruch zu meiner Neigung. Ganz im Gegenteil, sie ermöglichen mir und meinem Gegenüber eine sichere Basis/Grundlage für eine stabile Dom/Sub Beziehung, da sie meinem Partner vermitteln, dass das, was ich bereit bin zu geben, bewusst gegeben wird. Das braucht Zeit und beidseitiges Vertrauen. Denn nicht nur Dom kann Sub schaden, sondern auch umgekehrt, daher sollte man nicht nur auf sich, sondern auch auf sein Gegenüber achten.
Elfenstaub
Eigenverantwortung bedeutet für mich, dass ich auf mein eigenes Wohlbefinden achte und entsprechend handle. Das sehe ich bei jedem Menschen, total egal, ob Dom oder Sub, ob Softie oder TPE. Niemand kann Gedanken lesen und niemand ist ganz allein für das Wohl eines Menschen zuständig. Gefühle, Wünsche und Grenzen sollten je nach Bedarf kommuniziert werden. Wird die Eigenverantwortung vernachlässigt, führt das in meiner Wahrnehmung zu einer gewissen Form des Abhängigmachens: Mein Wohl liegt in den Händen einer anderen Person und mir geht es erst gut, wenn er/sie XYZ macht. Das ist nur zu verlockend und auch ich habe das in der Vergangenheit des Öfteren gemacht. Das reicht von Höflichkeitsantworten, obwohl ich mich beim Schreiben nicht wohl fühlte, in der Hoffnung dass der Andere den Austausch beendet, über den absurden Gedanken, dass mein Partner doch mal bitte meine Welt erschüttern soll, ohne dass ich ihm sagen muss, wie ich es gerne hätte, bis zum vorgetäuschten Orgasmus, weil ich nicht offenlegen wollte, dass es mir reicht. Bei allen Szenarien denke ich weder mir selbst noch meinem Partner gerecht geworden zu sein und weniger Raum für Entwicklung zugelassen zu haben als da gewesen wäre.
Elfenstaub
@Anders im Norden: Wie ordnest du denn das Safeword ein? Dadurch verliert meiner Meinung nach die Sub nie gänzlich die Kontrolle und damit auch nicht die Eigenverantwortung für die Beachtung ihrer Grenzen.
Samtkater
Eigenverantwortung ist ein Begriff - ich bin auch Jurist- den man inzwischen immer häufiger liest. Im Wortsinne meint er doch nur: Trage Verantwortung für Dich selbst - wenn wir vom Stärken der Eigenverantwortung sprechen meinen wir doch, dass jemand mehr als jetzt auf sich selbst achtet und Dinge verantwortet, also ihren Ausgang für sich akzeptieren muss und nicht die Schuld am Scheitern etc. anderen geben kann, oder sieht das jemand anders?
Man kann es auch aktivisch formulieren: Sich nicht (nur) auf andere verlassen und selbst das Beste für sich versuchen oder einfach für sich selbst "sorgen". Das ist oft Floskel und in manchem Kontext eine wichtige Grundhaltung - Tauche nie allein ist Eigenverantwortung, als Freizeitpilot nur bei gutem Wetter zu fliegen bedeutet das Gleiche.
Wenn wir das in unseren Kontext übertragen geht es doch darum - bei allem was geschieht - auch selbst mitzudenken und auf sich selbst aufzupassen. Das bedeutet für Subs natürlich nicht nur auf den Dom zu vertrauen und dessen Fähigkeiten alles zu bemerken und für den Dom eben nicht sich auf Dinge einzulassen, die nachher nicht beherrschbar sind und ihn selbst belasten oder auch eben nicht zu sagen, die Sub zieht die Grenzen, und dann loszulaufen und die Konsequenzen später zu sehen und zu spüren. Also muss sich jeder seiner Rolle und seiner Verantwortung für sich selbst bewusst sein. Soll also etwas geschehen, was sub so (noch) nicht kennt oder sich damit auseinandersetzen muss bedeutet es für mich, dass sie auch in ihrem eigenen Interesse nicht ihm zuliebe sagt, sie macht es. Genau dort wo man selbst sich nicht auf etwas bewusst einlassen kann und will, wo der innere Widerstand größer ist als die Zuversicht ist es im eigenen Interesse Stopp zu sagen, und aus Eigenverantwortung es nicht zuzulassen.
Wenn ich hier lese man gibt sich hin, Safewörter sind nicht notwendig oder Ausdruck mangelnden Vertrauens, etc. - dann ist das eine Meinung die ich respektiere, sie zeugt aber von etwas wenig Eigenverantwortung. Auch in einer klar abgesprochenen und beherrschten Situation kann Sub Panik bekommen, sich absolut unwohl fühlen und vielleicht schon Schaden nehmen ohne das Dom es bemerkt, weil er etwas nicht sieht, etwas verdeckt ist, oder es immer so klappte und keine Aufmerksamkeit von Nöten war. Hier muss es die Möglichkeit geben abzubrechen, denn sonst kippt eine Situation. Ich habe einige Male von Männern / Doms gelesen, denen genau das passierte und kürzlich von einer Sub. Denen entglitt die Situation völlig und manchmal ist unklar, ob jemand hätte abbrechen können oder wollen und was auch immer. Aber genau dafür muss es einen Notausgang geben, und der ist die schlichte Eigenverantwortung. Man kann jede Sicherheit aufgeben wenn man sich zu 100 % sicher ist, aber wann ist man das?
Und deshalb erfordert für mich sicherer BDSM ob mehr D/S oder SM oder was auch immer eine Sicherheit die jeder für sich organisieren sollte - und das ist gelebte Eigenverantwortung erwachsener Menschen. Da kann ich Elfenstaub nur zustimmen, das Sichern des eigenen "Wohlbefindens".
Anders im Norden
@Elfenstaub
Wien ich Safeword einordne oder ein anderes Signal (man kann ja nicht immer reden ;-)) ? Reissleine, Ejectbutton, Notausschalter. Also auch nicht zu vergleichen mit Ampelsystem oder ähnlichem, also wirklich das absolut letzte Mittel für sofortigen Abbruch und sollte auch nicht entsprechend leichtfertig fallen oder genutzt werden. Das als Aktiver es zu ignorieren ein absolutes NoGo ist, brauchen wir wohl auch gar nicht drüber reden. Safeword ist zu respektieren, aber von beiden Seiten.
Ich hab auch schon den "Missbrauch" vom Safeword mitansehen dürfen, wo es mehr dafür genutzt wurde das Sub den Dom damit gelenkt hat. Also Praktik, Sub reicht es, Safeword, andere Praktik bitte Herr Dom bis zum nächsten Safeword... topping from the bottom mal anders. Sorry, aber dafür ist ein Safeword eigentlich nicht gedacht.
Wenn man anfängt mit BDSM, ist ein Safeword quasi Pflicht, die Safewords in meinen Anfangsjahren die ich gehört habe kann ich zwar an einer Hand abzählen und da mag sogar der eine oder andere Finger noch frei sein, aber sie waren eine wichtige Lektion für mich die ich daraus zog, "Lieber mehrfach zu soft als einmal zu hart". Das hat mich vor weiteren Safewords bewahrt.
Trotzdem verzichte ich seid geraumer Zeit darauf, sprich ich frag nicht danach und "spiel" lieber ohne Netz und doppelten Boden. Allerdings pflege ich auch nur längere Verbindungen da machen Safeword oder andere Sicherheiten sowieso irgendwann *puff*. Ein Safeword (oder anderes Erkennungszeichen) wird von meiner Seite aus noch angesprochen, wenn eine neue und/oder "härtere" SM-Praktik ins Repertoire aufgenommen wird wo ich denke "besser wärs", aber ansonsten wird schon "eigenverantwortlich" & "beidseitig" drauf verzichtet.
Wenn doch jemand neues in mein Leben tritt, dann ist ein Safeword für die Anfangszeit wo man sich eh noch beschnuppert ok, aber ab einem gewissen Punkt sollte diese Vertrauensbasis eben entstehen das man keine Sicherheiten mehr brauch. Wenn das nicht passiert, nun dann past es sowieso nicht auf Dauer aus offensichtlichen Gründen.
Und um meinem mir unterstellten Narzismus zu fröhnen, ich kann mit einem gewissen Stolz behaupten, bisher keine verbrannte Erde hinterlassen zu haben und das soll auch so bleiben.
@samtkater
Ich fang mal von unten an, und wie ich das sehe ;-)
"Man kann jede Sicherheit aufgeben wenn man sich zu 100 % sicher ist, aber wann ist man das?"
Ja nie, egal ob Sicherheitsregeln oder nicht. Es ist immer ein Spiel mit dem Feuer.
Ich sags mal so, wenn ein Safeword gefallen ist, ist schon ein Riss entstanden. Ob dann noch die "Verbindung" zwischen den Menschen zusammenhält, steht nochmal auf einem anderen Blatt Papier.
"Auch in einer klar abgesprochenen und beherrschten Situation kann Sub Panik bekommen, sich absolut unwohl fühlen und vielleicht schon Schaden nehmen ohne das Dom es bemerkt, weil er etwas nicht sieht, etwas verdeckt ist, oder es immer so klappte und keine Aufmerksamkeit von Nöten war."
Stichwort Tagesverfassung der Beteiligten? Da komm ich aber gleich drauf zurück.
Der Punkt "keine Aufmerksamkeit von Nöten war".
Sorry, aber das ist für mich ein echtes NoGo. Egal ob ich das schon millionenmal mit der Person vollzogen habe. Um bei dem Feuerbild zu bleiben, man lässt das Feuer nicht unbewacht.
Aber da ist auch der große Unterschied: "Auch in einer klar abgesprochenen und beherrschten Situation ..."
Ja eben, ich spreche gar nichts im Vorfeld ab und ziehe den "Schlachtplan" dann durch. Wenn du es so willst, sie weiss nicht was auf sie zukommt, selbst ich weiss es nicht. Und natürlich hab ich die eine oder andere Idee, ob ich sie dann aber umsetze hängt von den vielen Faktoren ab. Das mach ich aus Gefühl und Intuition und je nachdem wie es verläuft. Und gerade die Tagesverfassung ist das Ausschlaggebende. Soweit sollte man sich dann doch kennen das man abschätzen kann ob dies oder jenes heute möglich wäre oder eben nicht. Wenn diese "Verbindung" (ich betitel das einfach mal so) zwischen den Menschen nicht besteht, sprich die Vertrautheit ist nicht vorhanden, dann sollte man überhaupt hinterfragen ob es Sinn macht irgendwelche BDSM Praktiken auszuführen.
devote Wölfin
Wenn ein Safeword gefallen ist, ist schon ein Riss entstanden????
Das sehe ich aber anders.
Niemand! kann in meinen Kopf gucken und je älter ich werde, umso mehr habe ich ohne den anderen Partner erlebt. Je mehr ich erlebt habe, umso mehr Situationen gibt es, die mich triggern können, ohne dass ich das vorher weiß. Um alles zu erzählen, braucht es mehr als nur die Kennenlernphase.
Von einigen Triggerpunkten weiß ich wahrscheinlich gar nicht, dass sie vorhanden sind und merke erst im Spiel, was da mit mir passiert.
Da liegt es in meiner Eigenverantwortung, mit dem Safeword die Notbremse zu ziehen und wer dann hinterher sagt, das hätte einen Riss in der Beziehung gegeben, weil ich es genutzt habe, wär für mich sowieso der Falsche. Mit solchen Aussagen wird doch geradezu bei Anfängern die Angst geschürt, diese Notbremse zu ziehen.
Bella
@Anders von dir stammt: Nun bin ich auch in dem Teil der Szene groß geworden, die eher dem D/S zugewandt ist als der "Session am Wochenende"
An dem Punkt dachte ich mir schon, was kommen wird. Leider scheinen jene, die ihr BDSM als besser ansehen, irgendwie immer gleich zu ticken. Klar, der Rest betreibt ja kein echtes BDSM und die kann man dann nur belächeln.
Wenn ich dann aber auch noch lese " wenn ein Safeword gefallen ist, ist schon ein Riss entstanden" Kann ich nur mit dem Kopf schütteln, das mag für dich gelten, wenn du dich als unfehlbar siehst. Ich für meinen Teil habe ein Safeword bei meinem Dom genutzt und es hat unsere Beziehung gestärkt. Er weiß nun, ich kann es sagen, wenn es nötig ist und kann daher weiter gehen, ich weiß, er akzeptiert meine Grenzen vollkommen und hört sofort auf, nimmt es mir nicht übel sondern fängt mich auf. Für uns hat es die Beziehung sehr gestärkt.
Oder auch "ab einem gewissen Punkt sollte diese Vertrauensbasis eben entstehen das man keine Sicherheiten mehr brauch" Ja, pfeifen wir auf Sicherheiten, mit Sicherheit eine gute Idee, solange der Dom denn wirklich zu 100% unfehlbar ist. Selbst jene die ich kenne und die ohne Safeword spielen, von denen habe ich noch nie gehört es brauch(t) keine Sicherheiten, es braucht sie immer aber es können, wenn man denn gewillt ist, eben auch andere Sicherheiten genutzt werden und nein, Vertrauen ist keine Sicherheit. Vertrauen ist eine subjektive Einschätzung, womit wir wieder bei der Eigenverantwortung sind, denn wie kann ich ohne gesunde Eigenverantwortung Vertrauen aufbauen, wenn dies ein subjektives Element, nämliche meine Wahrnehmung und Prognose enthält. Muss ich dann nicht spätestens an dem Punkt sorgfältig agieren und liegt die Analyse der Situation nicht allein in meinem Verantwortungsbereich? Vertrauen ohne eine gesunde Eigenverantwortung ist kein Vertrauen, sondern maximal Hoffnung oder Glaube.
Die Unbekannte
Natürlich liegt ein Teil der Verantwortung immer bei mir als Sub. Ich sage nur, auf das wichtige und berühmte Bauchgefühl hören.
Ein Beispiel, noch ganz frisch, direkt von gestern.
Ich hatte eine Aufgabe bekommen die ich am Abend machen sollte, leider konnte mein Herr nicht dabei sein.
Ich habe alles vorbereitet und bin dann auch dahin gefahren, wo ich hin sollte. Am Ort angekommen, saß ich wie versteinert im Auto und konnte der Aufgabe nicht nachkommen, ich hatte einfach nur Angst.
Ich habe dann abgebrochen und ihm das auch kommuniziert. Statt enttäuscht zu sein, war es für ihn genau richtig, dass ich es abgebrochen habe und fand es sogar sehr gut, das ich zu mir selber stand und auf meine Gefühle gehört habe.
Eigenverantwortung ist wahnsinnig wichtig für eine Sub, sie sollte soviel Verantwortung für sich übernehmen, das sie das Safeword sagen kann und auch selber ein Stück weit auf sich aufpasst. Ein Dom sollte dieses auch nicht verurteilen oder sogar als lächerlich ansehen, sondern stolz auf seine Sub sein, dass sie stark genug ist dieses zu tun. Auch sowas stärkt die Verbindung.
@Anders im Norden
Warum sollte es einen Riss geben, wenn Sub das Safeword sagt und ganz klar damit vermittelt, du hast meine Grenze erreicht? Das verstehe ich nicht, auch Dom ist nicht Unfehlbar. Solch eine Aussage ist in meinen Augen tatsächlich traurig.
Elfenstaub
@Anders im Norden: Du schreibst, dass die Sub die Verantwortung gänzlich an den Dom abgibt und die Kontrolle verliert. Gleichzeitig scheint das Wohlbefinden der Sub unter deinem Ego zu stehen. Das ist für mich kein Spiel mit dem Feuer, sondern Wahnsinn. Aber auch hier sehe ich die Eigenverantwortung der Sub zu prüfen, welchen Stellenwert ihr Wohlbefinden haben soll und entsprechend ihren Partner auszuwählen.
Fanti
Es gibt Diskussionen und Beiträge, die immer wieder unterstreichen wie wichtig Aufklärung ist, um Anfängern und Neueinsteigern sachliche und eine weitgefächerte Vielfalt an Informationen zur Verfügung zu stellen.
Schade finde ich, dass sich bestimmte Kreise der “Szene“ immer derselben Floskeln (Missbrauch vom Safeword als topping from the bottom, um den Dom zu lenken; BDSM ist nun mal mehr als Fesselspiele und Popo hauen; BDSM ist mehr als die "Session am Wochenende"; etc....gähn….) bedienen um es als Alleinstellungsmerkmal zu nutzen damit sie sich von dem Rest abheben können.
“…….wenn ein Safeword gefallen ist, ist schon ein Riss entstanden. Ob dann noch die "Verbindung" zwischen den Menschen zusammenhält, steht nochmal auf einem anderen Blatt Papier.“
Auch so eine Aussage, die immer wieder gerne genutzt wird und den anderen Part eher zum Nachdenken und/oder zum “Beine in die Handnehmen“ veranlassen sollte, als ihn zu verunsichern! Wenn die Benutzung des Safeword mit der Beendung der Dom/Sub Beziehung gleichgesetzt wird, sollte Sub sehr genau darüber nachdenken, ob sie diese Beziehung überhaupt eingehen möchte.
Meine persönliche Einschätzung bei solchen Äußerungen ist, dass der Dom die Nutzung des Safeword als Kritik ansieht und sich für unfehlbar hält. Genau an diesem Punkt sollte die Eigenverantwortung der Sub ins Spiel kommen. Gibt es unfehlbare Menschen oder hat mein Gegenüber nie gelernt aus “Fehler“ zu lernen und an ihnen zu wachsen?
BDSM bietet eine breite Palette an (Spiel-)Möglichkeiten und es gibt nichts Schöneres diese in einer Partnerschaft/Beziehung zu entdecken, in denen Dom und Sub gegenseitig auf sich achten, sich ihrer Verantwortung sich selbst und ihrem Partner gegenüber bewusst sind und sich auf einander verlassen können.
Tricia
Warum sollte das Einsetzen eines Safewords einen Riss geben? Ich kann mich @Fanti nur anschließen, dass sich Dom in diesen Fall für unfehlbar hält. Nicht jede Sub kann wie ein offenes Buch gelesen werden, gerade zu Beginn einer (Spiel-)Beziehung. Aber auch in einer langjährigen Beziehung kann es zu einer Situation kommen, die zum Abbruch führt. Wir entwickeln uns alle weiter, stehen aber gleichzeitig unter vielen verschiedenen Einflüssen, die so eine 100%ige Sicherheit nie garantieren.
Ich würde die Eigenverantwortung der Sub jedoch nicht nur auf den Einsatz des Safewords beschränken. Da Eigenverantwortung bedeutet die Konsequenz des eigenen Handelns zu übernehmen, hat die Sub auch Strafen ohne Wenn und Aber (natürlich mit Safeword) zu akzeptieren. In gewisser Weise ist jede Sub in der Lage, ihren Dom zu „ärgern“, doch sie sollte sich der Folgen bewusst sein.
Ich vergleiche dies gerne mit Kampfsport. Ich bin auf der einen Seite in der Lage, Menschen Schaden zuzufügen, doch muss ich mir der Konsequenz einer juristischen Strafe bewusst sein, also lasse ich es. Ob es sich um simple Worte oder gar den Einsatz körperlicher Gewalt handelt, das Prinzip ist immer das Gleiche: Ich trage die Verantwortung, im BDSM-Kontext zum Beispiel die Verantwortung für eine Strafe vom Dom.
Anders im Norden
Sorry, aber für mich ist das gerade sehr viel Theorie was dazu fällt und weniger die (auch negativen) Erfahrungen.
Glückwunsch, wenn ein Safeword euch vor einem Absturz gerettet hat, dafür ist es ja da, denn jeder der mal einen richtigen Absturz durchgemacht hat egal in welcher Form will das nicht nochmal erleben, soviel zur "Unfehlbarkeit". Nö sorry, hab den Bock schon geschossen, steh ich zu, aber ich hab meine Lektionen draus gelernt. Gerade deswegen ist aus meiner Sicht ein Safeword ein Notfallknopf und kein "Spielelement" was dazugehört. Ich bin bestimmt kein Kind von Traurigkeit und bei gewissen Praktiken gibts bestimmt Kopfschütteln oder ich krieg den Vogel gezeigt. Egal also wie sehr man mit dem Feuer spielt, für mich gilt trotzdem (als persönliche Regel) das ich als aktiver es nie bis an den Punkt treibe, das ein Safeword fällt. Wenn es doch fällt, habe ich als Dom versagt. Egal weswegen sowas passieren mag, Situation falsch eingeschätzt, nicht genug Vorbereitung, zu schnell zuviel verlangt, nicht auf Sub geachtet (Tagesverfassung, Körpersprache, was auch immer) usw.
Aber wenn man ein Safeword Einsatz brauch, um die Bestätigung zu erfahren, das man Dom vertrauen kann und er sich trotz Erregung im Griff hat, das hat für mich etwas von, "Mal das Auto frontal gegen den Baum fahren um zu gucken ob der Airbag funktioniert."
Ist für mich keine Basis.
Wenn ein Safeword fällt, ist das Limit überschritten worden, und damit ist das Vertrauen erstmal beschädigt. Und das ergibt einen Riss der mit viel Nachbearbeitung eventuell wieder gefixt werden kann. Sehr oft aber bleibt ein Beigeschmack.
Scheinbar setzte ich damit meine eigene Messlatte in einigen Augen zu hoch, aber so sehe ich das als meine "Aufgabe" & Verantwortung denjenigen den ich durch die Hölle schubse, entsprechend auch relativ unbeschadet wieder rauszuholen (absichtlich überspitzt formuliert) ohne das ich ein "Stop" Signal brauch um zu wissen wann Schluss ist.
Wenn man ein Kommunikationsmittel brauch, um den "Zustand" von Sub zu checken, dann bitte was anderes als ein Safeword. Und wenn es Grün, Gelb, Rot Ampelsystem ist. Auf der anderen Seite ist das ein so erregender Aufbau, wie wenn Dom Sub alle 5 Minuten fragt ob es okay ist was er da gerade macht...
Macht wie ihr wollt, aber vielleicht als Hinweis, Vorschlag, Tip oder einfach zum Nachdenken, statt den sinnlosen Predigten die eh falsch Verstanden werden.
Respektiert ein Safeword und nutzt es mit Bedacht, gerade wenn ihr über einen gewissen Punkt hinausseid und langsam Richtung "Grenzgänger" tendiert. Wenn Unsicherheit besteht, lasst euch ein anderes Kommunikationsmittel einfallen. Ob das nun Blinzeln oder ein Quietschball ist. Vielleicht kann man das mit der Kommunikation noch in die "Eigenverantwortung Sub" Schublade stecken wenn man will.
Ändert trotzdem nichts daran, dass der aktive am Ende die Verantwortung trägt und Sub das Unschuldslamm ist.
Elfenstaub
@Anders im Norden: Dass du einen Absturz nicht nochmal erleben willst und gut auf die Sub achten möchtest, finde ich rücksichtsvoll. Ein Absturz bedeutet für mich nicht unbedingt ein "Versagen" des Doms. Es können Grenzen überschritten werden, die weder Sub noch Dom kannte und die damit vorab auch nicht kommuniziert werden konnten. Wenn das Vertrauen auf Sub-Seite beschädigt ist, weil sie so weit gebracht wurde das Safeword zu benutzen, sollten sich beide an die Nase fassen und miteinander sprechen. Den Notfallknopf zu eliminieren, weil man nicht nochmal in solch eine Situation geraten will, halte ich nicht für sinnvoll. Um bei deiner Analogie zu bleiben: Ich steige lieber in ein Auto mit Airbag statt in eine Klapperkiste ohne Gurt und Airbag, so gut der Fahrer auch sein mag.
Du scheinst sehr durch Erfahrungen geprägt zu sein, wo das Safeword in deinen Augen zu früh oder als eine Art Test benutzt wurde. Das mag so gewesen sein, gilt aber bestimmt nicht für alle. Wie vorher schon geschrieben wurde ist es auch eine eigenverantwortliche Entscheidung den vereinbarten Regeln und möglichen Konsequenzen zuzustimmen.
Ich persönlich kriege Magenschmerzen bei dem Wort "Unschuldslamm". Das klingt nach Opfer, wenig kompetent und macht klein.
Trinkerbelle
Hallo miteinander und erst einmal, Danke, für alles, was ich hier bisher lesen und lernen durfte.
Ich bin mit meinen 45 Jahren ("damals" 44) als Späteinsteigerin durch mein vorheriges Leben natürlich geprägt und handle schon mein ganzes Leben eigenverantwortlich und bin in wirklich jeder Hinsicht absolut selbständig. Finde dann aber beim BDSM meine Erfüllung und kann endlich loslassen.
Wie unglaublich schwierig ist es dann, seine eigenen Grenzen zu erforschen, wenn man vorschnell 'rot' sagt?! Ich hätte es mindestens ein mal sagen müssen. Aber ich wollte für mich selbst herausfinden, wie weit ich gehen kann und die Situation war lediglich schmerzhaft und hat keine sonstigen dauerhaften Schäden hinterlassen.
Ampel oder Safewort, und wofür sie stehen, die Definitionen sind auch da extrem unterschiedlich!, waren immer vorher abgesprochen und doch habe ich nicht eines davon jemals benutzt. Zu 99% weil es nicht nötig war, denn Dom hat auf die ganz normalen Anzeichen reagiert und dementsprechend gehandelt.
Aber Ich habe gemerkt, dass ich diese Signalworte doch in bestimmten Situationen hätte einsetzen müssen. Und das ist ein Lernprozess. Rot oder Mayday zu sagen, wenn man doch seine eigenen Grenzen erforschen will, ist schwierig. Wie weit kann ich gehen, ohne Dom hinterher einen Vorwurf zu machen, dass es zu viel war, denn es war ja meine Entscheidung. Und ich denke, für den Partner/Dom/Spielgefährten ist es sehr schwierig einzuschätzen, wie weit jemand gehen kann, der sich gerade austestet.
Und man versucht sich doch immer gemeinsam weiter zu entwickeln.
Ich will als sub Eigenverantwortung abgeben, vergesse aber nie, dass Dom auch nur ein Mensch ist. Das führt manchmal, aber eher sehr selten, dazu, dass sub weint, aber oft auch dazu, dass man zusammen lacht.
Eigenverantwortung im Spiel hängt für mich auch immer vom Partner ab, je intensiver das Vertrauen, desto weniger Eigenverantwortung von meiner Seite, denn das ist's ja worum es geht. Ich lasse mich fallen und er tut, was immer ihm beliebt.
Totoro84
Auch wenn dies teils schon wie eine (Privat-)Diskussion einzelner Personen wirkt, versuche ich noch meinen Senf dazu zu geben.
Eigenverantwortung ist etwas, das jeder Mensch braucht, haben muss und hat.
In unserem Kontext hier, ist damit Eigenverantwortung für Sub und auch für Dom nötig und müssen beide (genauso wie alles was es dazwischen oder darüber hinaus geben mag) haben.
Selbst bei TPE und ähnlichem, liegt immer noch eine Eigenverantwortung bei Sub. Das ist so, das muss so sein - so ungerne das manche auch hören.
Die eigentliche Tragik für mich ist doch, dass insbesondere von Anfängern die nötige Eigenverantwortung nicht erkannt, bedacht oder aufgebracht wird. Vielmehr ... werden kann.
Insofern finde ich dieses Thema hier sehr wichtig.
Ich kann gar nicht aufzählen, wie oft ich entsprechende Geschichten hören oder miterleben musste. In denen Sub zu spät erkannte, dass Eigenverantwortung trotz Kontroll- und Machtabgabe zwingend vorhanden sein muss. Aber das eben vor allem als Anfänger übersehen wurde oder man zugelassen hat, dass Dom es einem "ausredete".
Ebenso, wie oft Eigenverantwortung plötzlich, sehr abrupt ins Spiel kam. Nie thematisiert wurde bis zum realen Spiel oder eben von Dom als ein "ich passe auf", "ich kümmere mich" beiseite geschoben wurde und in der realen Situation plötzlich hervorgeholt wird als ein "natürlich musst du selbst auf dich aufpassen", "mir helfen auf dich zu achten, indem du selbst auf dich achtest und mir das selbstständig kommunizierst".
Dies lässt völlig außer Acht, dass gerade Anfänger nicht immer kommunizieren können. Sie sich ihrer Eigenverantwortung erst richtig bewusst werden und erleben müssen, dass diese kein Nachteil für BDSM bedeutet sondern essentieller Grundbestandteil davon ist.
Dass auch das Nutzen eines Safewords weder einen Vertrauensbruch darstellt noch aktiv missbraucht werden sollte - aber im Zweifelsfall lieber einmal zu oft und zu schnell, als zu spät ausgesprochen gehört - und Dom dies verstehen und daran wachsen wird. Gemeinsam mit Sub.
Und bitte nicht vergessen, auch für Dom gilt meine Aussage entsprechend.
Achtet auf euch. Achtet aufeinander.
Elfenstaub
"Die eigentliche Tragik für mich ist doch, dass insbesondere von Anfängern die nötige Eigenverantwortung nicht erkannt, bedacht oder aufgebracht wird. Vielmehr ... werden kann."
Das sehe ich anders. Jeder Anfänger hat dank Internet leichten Zugang zu Informationen und Erfahrungsaustausch, z.B. auf dieser Seite. Wenn man sich vorher nicht Gedanken macht und in sich reinspürt, welche Wünsche und Grenzen man hat, ist man natürlich empfänglicher sich eine Vorstellung "aufdrücken" zu lassen. Ich finde es aber sehr bequem dann mit dem Finger nur auf den Dom zu zeigen. Jeder kann.
Totoro84
Zunächst Danke für deine Anmerkung, Elfenstaub.
Ich möchte allerdings darauf hinweisen, dass ich in meinem Post sehr wohl davon spreche, dass Eigenverantwortung jeder braucht, hat und haben muss. Und explizit darauf hinweise, dass dies selbst auf TPE und den sich unterordnenden Part zutrifft, egal ob dieser das hören möchte.
Ebenfalls sage ich ja deutlich, dass meine Meinung sich nicht nur auf Sub, sondern auch umgekehrt auf Dom bezieht. Tatsächlich sogar auf alle Menschen.
Aber dann gerne noch zu deinem Empfinden ich mache es mir sehr bequem mit dem Finger auf den Dom zu zeigen.
Es ist völlig richtig, dass du sagst, auch Anfänger können und müssen sich informieren. Darum finde ich z. B. diese Diskussion hier sehr wichtig.
Wie erläutert geht es mir nicht um Dom und Sub und das hast du, vermutlich aus den Beispielen heraus, falsch aufgefasst. Entschuldigung, wenn ich mich hier ursprünglich verwirrend ausgedrückt habe.
Tatsächlich würde ich wenn überhaupt, dann auf den erfahreneren Part "mit dem Finger zeigen".
Gerade in dem letzten Beispiel, das ich erwähnte (und leider bei einer sehr guten Freundin "hautnah" erleben musste, ohne eingreifen zu können) wird die von mir genannte Tragik in meinen Augen deutlich.
Hier traf eine absolute Anfängerin auf jemanden mit viel Erfahrung, der (obwohl bekannt war, dass hier ein absoluter Neuling beteiligt ist), weder auf die Eigenverantwortung hinwies, noch deren Bildung förderte und der durch seine Aussagen und Handlungen das Bewusstsein für Eigenverantwortung und deren Entwicklung (möglicherweise bewusst oder billigend) gehemmt hat. Der sich dann beim realen Treffen aber plötzlich und erstmalig auf sie bezog und sogar hinter der Eigenverantwortung seines Gegenübers "versteckte" um sein Ding durchziehen zu können.
Lange Rede, kurzer Sinn:
Wie gesagt und von dir nochmal betont, hat jeder Eigenverantwortung.
Aber die erfahreneren und gefestigteren Charaktere sollten doch wissen, dass die Selbsterkenntnis und der Aufbau von Eigenverantwortung dauern. Diese Punkte entsprechend bei Anfängern hervorheben und anstoßen. Darauf hinweisen.
Nach wie vor sehe ich hier also eine gewisse "Tragik".